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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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2 Literaturübersicht<br />

schwach negativen Einfluss auf die Gr<strong>und</strong>futteraufnahme hat. BÖNING (1992) bemerkt, dass<br />

bei diesem Fütterungsregime Kühe mit einer hohen Gr<strong>und</strong>futteraufnahme in der Tendenz<br />

weniger Milch produzieren. Die Höhe des Kraftfuttereinsatzes <strong>und</strong> damit die<br />

Gr<strong>und</strong>futterverdrängung sollte bei der Interpretation dieser Beobachtungen berücksichtigt<br />

werden.<br />

BINES (1979) erwähnt eine mögliche Verzögerung des Einflusses der Milchleistung auf die<br />

Futteraufnahme, da die maximale tägliche Futteraufnahme erst 3–15 Wochen nach der<br />

maximalen täglichen Milchmenge erreicht wird. Im Gegensatz dazu hat die angebotene<br />

Futtermenge nach FRIGGENS et al. (1995) einen hochsignifikanten Einfluss auf die<br />

Milchmenge, indem die Kühe innerhalb einer Woche mit veränderten Milchleistungen auf die<br />

jeweils angebotene Futtermenge reagierten.<br />

Um den Einfluss der leistungsabhängigen Kraftfuttergaben zu vermeiden, haben LINDNER et<br />

al. (1981) den Versuchstieren ein Kraft-Gr<strong>und</strong>futtergemisch ad libitum vorgelegt. Bei<br />

Höherlaktierenden fanden LINDNER et al. (1981) mit r p = 0,26 eine geringere Korrelationen<br />

zwischen der Milchmenge <strong>und</strong> der Futteraufnahme als BÖNING (1992), der bei<br />

vergleichbarer Flatrate-Fütterung eine Korrelation von r p = 0,37 geschätzt hat. Bei<br />

Erstlingskühen ist die Futteraufnahme nach LINDNER et al. (1981) mit r p = 0,5<br />

hochsignifikant korreliert mit der Milchleistung. CONRAD et al. hatten schon 1964<br />

beschrieben, dass bei dieser Versuchsanstellung möglicherweise kein Einfluss der<br />

Milchleistung auf die Futteraufnahme bei Höherlaktierenden festgestellt wird, wenn die<br />

Futteraufnahmekapazität zuvor als limitierender Faktor wirksam wird.<br />

Jüngere Untersuchungen indessen kommen zu gegensätzlichen Ergebnissen. So konnten<br />

HARRISON et al. (1990) eine hochsignifikante phänotypische Korrelation zwischen Milchleistung<br />

<strong>und</strong> Futteraufnahme bei höherlaktierenden Kühen von r p = 0,88 bei ad libitum TMR-<br />

Fütterung finden.<br />

LEE et al. (1992) fanden bei Erstlaktierenden, die Gr<strong>und</strong>futter ad libitum aufnehmen konnten<br />

<strong>und</strong> milchleistungsabhängig Kraftfutter zugeteilt bekamen, phänotypische <strong>und</strong> genetische<br />

Korrelationen von r p = 0,73 <strong>und</strong> r a = 0,95 zwischen Milchmenge <strong>und</strong> Energieaufnahme.<br />

SØNDERGAARD et al. (2002) schätzten über die ersten drei Laktationen mittlere phänotypische<br />

Korrelationen zwischen der Milchmenge <strong>und</strong> der Energieaufnahme bzw. der<br />

Futteraufnahmekapazität von r p = 0,56 bzw. r p = 0,65. Die Futteraufnahmekapazität wurde als<br />

Verhältnis der TM-Aufnahme zum Körpergewicht definiert. Die genetischen Korrelationen<br />

der Milchmenge zur Energieaufnahme betrugen r a = 0,38 <strong>und</strong> zur Futteraufnahmekapazität<br />

r a = 0,78.<br />

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