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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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1 Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Obwohl der Produktionswert der Milcherzeugung in der BRD seit 2001 mit den<br />

Milcherzeugerpreisen um 16 % auf 7,9 Mrd. € gesunken ist, stellt die Milchviehhaltung mit<br />

einem Anteil von 20 % an der landwirtschaftlichen Erzeugung nach wie vor den<br />

bedeutendsten Produktionszweig der deutschen Landwirtschaft dar (BMELV, <strong>2007</strong>).<br />

Gleichzeitig hat sich der Strukturwandel in der Milchviehhaltung fortgesetzt. Von 2001 bis<br />

2006 ist die Anzahl der milchproduzierenden Betriebe um 27 % auf 102.000 Betriebe<br />

gesunken (STATISTISCHES BUNDESAMT, <strong>2007</strong>). Die Anzahl der Milchkühe reduzierte<br />

sich in dem gleichen Zeitraum um 9 % auf 4,1 Mio. Kühe. Die durchschnittliche Herdengröße<br />

stieg von 34,4 Kühen je Betrieb in 2001 auf 40,2 Kühe je Betrieb in 2006 (ADR, 2002;<br />

STATISTISCHES BUNDESAMT, <strong>2007</strong>). Diese Entwicklung ging einher mit einer<br />

Steigerung der Milchleistung pro Kuh von 6.213 kg im Jahre 2001 auf 6.850 kg im Jahr 2006<br />

(ADR, <strong>2007</strong>), was ursächlich sowohl auf die optimierten Haltungs- <strong>und</strong> Fütterungsverfahren<br />

als auch auf die kontinuierliche Verbesserung der Genetik zurückzuführen ist. Mit einem<br />

weiteren Anstieg der Milchleistungen ist auch zukünftig zu rechnen (SWALVE, 1999;<br />

LÜPPING, 2006). Die verbleibenden Milchviehbetriebe werden weiterhin versuchen, ihren<br />

betrieblichen Gewinn durch Wachstum der Herdengröße <strong>und</strong> der Herdenleistung zu sichern.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass mit steigender Milchleistung das postpartale Energiedefizit<br />

vergrößert wird. Da dieses als Ursache <strong>für</strong> die gestiegene Krankheitsanfälligkeit <strong>und</strong> die<br />

häufigeren Fruchtbarkeitsprobleme bei den Milchkühen angesehen wird (EMANUELSON,<br />

1988; VAN ARENDONK et al., 1989; HOEKSTRA et al., 1994; DE VRIES et al., 1999;<br />

PRYCE et al., 1999; BUCKLEY et al., 2000; COLLARD et al., 2000; DE VRIES <strong>und</strong><br />

VEERKAMP, 2000; LUCY, 2001; ROYAL et al., 2002), wird in den letzten Jahrzehnten von<br />

züchterischer Seite die Möglichkeit der Integration der Futteraufnahme (SIMM et al., 1991;<br />

PERSAUD et al., 1991) bzw. der Energiebilanz in die Zuchtprogramme diskutiert<br />

(VEERKAMP et al., 2000; COFFEY et al., 2001; BANOS et al., 2005).<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Umsetzung der Integration der Energiebilanz in die<br />

Selektionsentscheidungen ist die Entwicklung einer Leistungsprüfung <strong>für</strong> Futteraufnahme <strong>und</strong><br />

Energiebilanz bei hochleistenden Erstlaktierenden sowie die Schätzung der genetischen<br />

Parameter das Ziel dieser Arbeit. Weiterhin wurden verschiedene Energiebilanzmerkmale<br />

definiert <strong>und</strong> deren Beziehung zu den Leistungsmerkmalen analysiert im Hinblick auf eine<br />

spätere genetische Analyse der Beziehung zwischen Krankheitskomplexen <strong>und</strong><br />

Energiebilanzmerkmalen.<br />

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