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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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5 Zusammenfassung<br />

5 Zusammenfassung<br />

Als Weiterentwicklung der Leistungsprüfung bei Bullenmüttern wird seit dem 01.09.2005 auf<br />

dem Versuchsbetrieb Karkendamm die individuelle Futteraufnahme mit einer automatischen<br />

Wiegeeinrichtung zur Schätzung der täglichen Energiebilanz gemessen. Die Daten von<br />

289 Erstlaktierenden mit Beobachtungen zwischen dem 11. <strong>und</strong> dem 180. Laktationstag über<br />

einen Beobachtungszeitraum von 487 Tagen wurden analysiert. Die Färsen realisierten im<br />

Mittel täglich eine Milchleistung von 31,8 kg ECM, eine Futteraufnahme von 20,6 kg TM bei<br />

einem Lebendgewicht von 584 kg <strong>und</strong> einer Energiebilanz von 13,6 MJ NEL je Tag. Sowohl<br />

Fixed als auch Random Regression Modelle wurden auf die beste Datenanpassung unter<br />

Berücksichtigung von Kovarianzstrukturen geprüft. Die Ergebnisse des Likelihood-Ratio-<br />

Tests zeigen bei allen analysierten Merkmalen, dass die beste Datenanpassung mit einem<br />

Random Regression Modell unter Berücksichtigung der Kovarianzstruktur Töplitz(4) erreicht<br />

wird. Die Auswirkungen der Berücksichtigung dieser wurden zum einen anhand des<br />

Vergleiches der Signifikanzen der fixen Effekte <strong>und</strong> zum anderen über die Rangkorrelationen<br />

der Kuheffekte aufgezeigt. Die Änderungen des Signifikanzniveaus der fixen Effekte<br />

veranschaulichen, dass diese gr<strong>und</strong>sätzlich unter Berücksichtigung der Kovarianzstrukturen<br />

analysiert werden sollten, während die hohen Rangkorrelationen die Schätzung der<br />

genetischen Parameter ohne Berücksichtigung der Kovarianzstrukturen erlauben.<br />

Die genetischen Korrelationen zwischen den Beobachtungen zu verschiedenen Zeitpunkten<br />

zeigen, dass die Futteraufnahmen <strong>und</strong> die Energiebilanzen zu Beginn <strong>und</strong> in der Mitte der<br />

Laktation genetisch verschiedene Merkmale sind. Der Erblichkeitsgrad der Futteraufnahme ist<br />

mit h 2 = 0,06 am Laktationsanfang niedrig <strong>und</strong> steigt zur Laktationsmitte an, während die<br />

Energiebilanz mit h 2 = 0,34 in den ersten 30 Laktationstagen die höchste Erblichkeit aufweist.<br />

Die genetischen Korrelationen zwischen der Energiebilanz <strong>und</strong> der Futteraufnahme bzw. der<br />

Milchmenge verdeutlichen, dass diese mehr von der Futteraufnahme als von der Milchmenge<br />

abhängt. Zwischen der Körperkondition <strong>und</strong> der Energiebilanz nimmt die genetische<br />

Korrelation bis zum 100. Laktationstag schnell ab. Aufgr<strong>und</strong> der geringen Tierzahlen sollte<br />

die genetische Analyse später an einem dann vergrößerten Datensatz wiederholt werden.<br />

Des Weiteren wurden verschiedene Energiebilanzmerkmale definiert: Die mittlere<br />

Energiebilanz über die ersten 50 bzw. 100 Laktationstage, die Energiedefizitdauer, das totale<br />

<strong>und</strong> mittlere Energiedefizit sowie die negativste tägliche Energiebilanz. Die<br />

Residualkorrelationen zwischen den Energiebilanzmerkmalen sind überwiegend hoch. Daher<br />

erscheint die Definition verschiedener Energiebilanzmerkmale nicht notwendig.<br />

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