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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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4 Diskussion<br />

100 Laktationstagen <strong>und</strong> mehr als 50 Beobachtungen in allen Merkmalen durchgeführt<br />

worden.<br />

Um den Einfluss der Teillaktationsmerkmale auf die Energiebilanzmerkmale zu<br />

veranschaulichen, wurden Klassen über die Teillaktationsmerkmale gebildet <strong>und</strong> deren LSQ-<br />

Mittelwerte paarweise verglichen. Dabei wurden zur Vereinheitlichung die Energiebilanzmerkmale<br />

als abhängige Zielvariablen aller analysierten Teillaktationsmerkmale behandelt,<br />

was zu Recht kritikwürdig ist, da die dabei unterstellte Richtung der Abhängigkeiten fraglich<br />

ist. So fällt es beispielsweise schwer, den Wechselwirkungen zwischen Energiebilanz <strong>und</strong><br />

Milchmenge dieselbe Richtung zuzuweisen wie der Abhängigkeit zwischen Energiebilanz<br />

<strong>und</strong> Körperkondition.<br />

Bei fast allen Energiebilanzmerkmalen wurde eine signifikante Beeinflussung durch die<br />

Milchleistung, die Fettmenge, die Eiweißmenge, den Eiweißgehalt <strong>und</strong> die Futteraufnahme<br />

gef<strong>und</strong>en, während der Fettgehalt, das Lebendgewicht <strong>und</strong> die Körperkondition keinen<br />

Einfluss auf die Energiebilanzmerkmale zeigten. Höhere Futteraufnahmen über 100 Tage<br />

führen zu höheren mittleren Energiebilanzen über 50 <strong>und</strong> 100 Laktationstage <strong>und</strong> zu<br />

signifikant kleineren <strong>und</strong> kürzer anhaltenden Energiedefiziten. Bei den höheren Klassen der<br />

Milch-, Fett- <strong>und</strong> Eiweißmenge hingegen ist der gegenteilige Effekt zu beobachten. Auffällig<br />

ist, dass der Eiweißgehalt im Gegensatz zum Fettgehalt einen signifikanten Einfluss auf die<br />

meisten Energiebilanzmerkmale ausübt. Während steigende Eiweißgehalte mit einer positiven<br />

Entwicklung im Sinne von einem weniger belastenden Energiestatus des Tieres einhergehen,<br />

zeigt sich bei den Fettgehalten eine gegenläufige Tendenz, die jedoch nicht signifikant ist.<br />

Durch eine Umkehrung der Abhängigkeiten wird die Interpretation erleichtert. Bei Tieren mit<br />

größeren Energiedefiziten sinken die Proteingehalte, während ketosegefährdete Tiere hohe<br />

Milchfettgehalte realisieren.<br />

Die Beziehung der Energiebilanzmerkmale zueinander <strong>und</strong> zu den Teillaktationsmerkmalen<br />

wird durch die Residualkorrelationen nach Korrektur der Merkmale um die fixen Effekte der<br />

Kalbesaison <strong>und</strong> des Erstkalbealters veranschaulicht.<br />

Der gegenläufige Effekt der Futteraufnahme <strong>und</strong> der Milchleistungsmerkmale auf die<br />

Energiebilanzmerkmale wird durch die Umkehr der Vorzeichen der Residualkorrelationen<br />

deutlich sichtbar. Insgesamt wird der bereits durch die Entwicklung der LSQ-Mittelwerte<br />

beschriebene Einfluss der Teillaktationsmerkmale auf die Energiebilanzmerkmale durch die<br />

Korrelationen bestätigt.<br />

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