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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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4 Diskussion<br />

beispielsweise die Körperkondition um den 165. Laktationstag mit r a = 0,93 mit der<br />

Körperkondition am Laktationsanfang genetisch hoch korreliert. Aufgr<strong>und</strong> dieser Ergebnisse<br />

erscheint eine monatliche Beurteilung der Körperkondition nicht notwendig.<br />

Tendenziell werden die gef<strong>und</strong>enen genetischen Beziehungen zwischen den Beobachtungen<br />

zu verschiedenen Zeitpunkten durch die Ergebnisse von KOENEN <strong>und</strong> VEERKAMP (1998),<br />

VEERKAMP <strong>und</strong> THOMPSON (1999) sowie COFFEY et al. (2001) bestätigt. Allerdings<br />

wurde in der letztgenannten Untersuchung eine deutliche Abnahme der genetischen<br />

Korrelationen zwischen den Körperkonditionen mit zeitlich wachsendem Abstand zwischen<br />

den Beobachtungen festgestellt.<br />

Die schwachen genetischen Korrelationen zwischen den Beobachtungen um den 25. <strong>und</strong> den<br />

165. Laktationstag bei den Merkmalen Futteraufnahme <strong>und</strong> Energiebilanz weisen daraufhin,<br />

dass über den Laktationsverlauf verschiedene Gene <strong>für</strong> die Ausprägung dieser Merkmale<br />

verantwortlich sein können. Die Untersuchung von COFFEY et al. (2001) zeigt, dass ab dem<br />

190. Laktationstag wieder ein Anstieg der genetischen Korrelationen zu den Futteraufnahmen<br />

am Laktationsanfang erfolgt. So sind die Futteraufnahmen um den 7. <strong>und</strong> den<br />

247. Laktationstag mit r a = 0,87 genetisch korreliert. Den Autoren zufolge ist dies auf die<br />

genetische Kontrolle der Nährstoffaufteilung zu Beginn <strong>und</strong> gegen Ende der Laktation<br />

zurückzuführen. Möglicherweise sind <strong>für</strong> die Zuteilung der obersten Priorität bei der<br />

Nährstoffaufteilung an das zu versorgende geborene <strong>und</strong> ungeborene Kalb dieselben Gene<br />

verantwortlich.<br />

Die aus dem Fixed Regression Modell resultierenden tierbedingten Korrelationen zwischen<br />

den Merkmalen stimmen von der Richtung her mit den phänotypischen Korrelationen überein<br />

<strong>und</strong> bestätigen die Erwartungen. Steigende Milchleistungen gehen mit niedrigeren<br />

Energiebilanzen einher, während höhere Futteraufnahmen zu höheren Energiebilanzen führen.<br />

Die Beziehung der Energiebilanz zur Futteraufnahme ist deutlich höher als zur Milchmenge.<br />

Dies bestätigt die Beobachtungen von VILLA-GODOY et al. (1988), ZUREK et al. (1995)<br />

<strong>und</strong> VEERKAMP et al. (2000), dass die Energiebilanz in stärkerem Maße von der Futteraufnahme<br />

als von der Milchmenge abhängt. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass<br />

eine Art Autokorrelation implementiert ist, da die Energiebilanz eine Linearkombination der<br />

Milchleistung, der Futteraufnahme <strong>und</strong> des Lebendgewichts darstellt. Die genetischen<br />

Korrelationen sind aufgr<strong>und</strong> des Datenmaterials mit hohen Standardfehlern behaftet.<br />

Tendenziell bestätigen sie jedoch die Richtung der phänotypischen <strong>und</strong> tierbedingten<br />

Korrelationen. Zwischen der Futteraufnahme <strong>und</strong> der Milchleistung wurde bis zum<br />

180. Laktationstag eine genetische Korrelation von r a = 0,65 geschätzt, was im Rahmen der<br />

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