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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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4 Diskussion<br />

Beobachtungszeitraum der Lebendgewichte, der aus der späteren Inbetriebnahme der<br />

Durchlaufwaage Mitte März 2006 resultiert. Die abnehmende Tendenz der Heritabilität über<br />

die ersten 180 Laktationstage findet sich auch in der Untersuchung von COFFEY et al. (2001)<br />

<strong>und</strong> COFFEY et al. (2003), bei KOENEN <strong>und</strong> VEERKAMP (1998) hingegen nimmt die<br />

Heritabilität des Lebendgewichts über die Laktation zu.<br />

Die Erblichkeitsgrade <strong>für</strong> die Körperkondition liegen VEERKAMP (1998) zufolge meist auf<br />

Höhe der Heritabilitäten <strong>für</strong> die Milchmenge. In der vorliegenden Untersuchung bestätigt sich<br />

dies weder bei der Schätzung mit dem Fixed Regression (h 2 = 0,53 ± 0,02) noch mit dem<br />

Random Regression Modell (h 2 = 0,38 bis h 2 = 0,64). Wie in der Untersuchungen von<br />

COFFEY et al. (2003) nimmt die Heritabilität der Körperkondition bis zum 180. Laktationstag<br />

ab, während KOENEN <strong>und</strong> VEERKAMP (1998) <strong>und</strong> COFFEY et al. (2001) über den<br />

gleichen Zeitraum einen Anstieg der Heritabilität von h 2 = 0,21 auf h 2 = 0,45 bzw. h 2 = 0,38<br />

auf h 2 = 0,77 beobachteten.<br />

Für die Energiebilanz wurde mit dem Fixed Regression Modell III eine Heritabilität von<br />

h 2 = 0,07 ± 0,04 geschätzt, während sich aus den mit dem Random Regression Modell<br />

geschätzten Heritabilitäten ein zunächst sinkender Verlauf von h 2 = 0,34 am Laktationsanfang<br />

auf h 2 = 0,04 um den 100. Laktationstag ablesen lässt, der dann wieder bis zum<br />

180. Laktationstag auf eine Heritabilität von h 2 = 0,15 ansteigt. Von VEERKAMP et al.<br />

(2000) wurde <strong>für</strong> die Energiebilanz eine Heritabilität von h 2 = 0,33 ± 0,10 über<br />

105 Laktationstage an 622 Erstlaktierenden geschätzt. Den Abfall der Heritabilität in der<br />

vorliegenden Arbeit haben SVENDSEN et al. (1994) in ihrer Untersuchung an 331 Färsen<br />

nicht gef<strong>und</strong>en, die Erblichkeitsgrade stiegen bei ihnen von h 2 = 0,15 ± 0,19 am<br />

Laktationsanfang auf h 2 = 0,37 ± 0,22 um den 180. Laktationstag. Dies stimmt mit den<br />

Ergebnissen von BERRY et al. (<strong>2007</strong>) an grasenden Milchkühen überein.<br />

Die tierbedingten Korrelationen zwischen den Beobachtungen eines Merkmals an<br />

verschiedenen Zeitpunkten nehmen bei allen Merkmalen mit zeitlich wachsendem Abstand<br />

zwischen den Beobachtungen ab. Tendenziell ist diese Entwicklung auch bei den genetischen<br />

Korrelationen zu beobachten, wobei die Abnahme der Korrelationen bei den Merkmalen<br />

Futteraufnahme <strong>und</strong> Energiebilanz stärker ausgeprägt ist als bei der Milchmenge, dem<br />

Lebendgewicht <strong>und</strong> der Körperkondition. Während bei der Futteraufnahme <strong>und</strong> der<br />

Energiebilanz nur schwache genetische Korrelationen von r a = 0,30 bzw. r a = 0,17 zwischen<br />

den Beobachtungen vom 25. <strong>und</strong> 165. Laktationstag existieren, sind diese bei der<br />

Milchmenge, dem Lebendgewicht <strong>und</strong> der Körperkondition im sehr hohen Bereich. So ist<br />

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