04.11.2013 Aufrufe

Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 Diskussion<br />

Dass Kühe in der Lage sind, TMR-Aufnahmen von mehr als 34 kg TM / Tag zu realisieren,<br />

wird zum einen durch die maximale Futteraufnahme von über 40 kg TM / Tag in der<br />

Untersuchung von KAUFMANN et al. (<strong>2007</strong>) bestätigt. Zum anderen ist auch die Feststellung,<br />

dass einige Kühe wiederholt mit TMR-Aufnahmen über 34 kg TM / Tag beobachtet<br />

wurden, als weiteres Argument da<strong>für</strong> zu werten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das<br />

Fressverhalten der Kühe möglicherweise nicht an den vorgegebenen 24 h Rhythmus<br />

gekoppelt ist <strong>und</strong> die langfristige Regulation der Futteraufnahme nicht auf Basis von<br />

Tageslängen erfolgt. In dem Zusammenhang zeigte FRANCKE (1990), dass Kühe von 22–<br />

02 Uhr erhebliche Mengen Futter aufnehmen können, was bei ad libitum Fütterung zu<br />

Verschiebungen der Tagesleistungen führen kann. Dies mag einer der Gründe da<strong>für</strong> sein, dass<br />

die Futteraufnahme eine größere Schwankung innerhalb Tier aufweist als die Milchleistung,<br />

welche zweimal täglich zu festen Zeitpunkten erfasst wird.<br />

In der Zusammensetzung <strong>und</strong> den Leistungsdaten der Milchviehherde spiegeln sich die<br />

Auswirkungen der Bullenmutterprüfung in Karkendamm wider. Die Herde mit einem<br />

Färsenanteil von 79 % stellt eine vorselektierte Milchviehpopulation dar. Aufgr<strong>und</strong> des hohen<br />

Färsenanteils wurden die mehrkalbigen Kühe nicht in den weiteren Auswertungen<br />

berücksichtigt.<br />

Auswertung der täglichen Beobachtungswerte<br />

Für den Zeitraum kurz nach der Kalbung liegen leider keine Futteraufnahmen bzw.<br />

Energiebilanzen vor, da die Tiere in Karkendamm routinemäßig in den ersten zehn<br />

Laktationstagen in einem separaten Selektionsbereich gehalten werden, der nicht mit<br />

Wiegetrögen ausgestattet werden konnte. Allerdings ist hierzu anzumerken, dass nach<br />

HEUER et al. (2000) die Energiebilanzen der ersten Laktationswoche aufgr<strong>und</strong> der möglichen<br />

Verzerrungen durch die Inhaltsstoffe der Kolostralmilch nicht zu bewerten sind.<br />

Als Voraussetzung <strong>für</strong> die spätere Berechnung der Energiebilanzmerkmale sowie <strong>für</strong> die<br />

Analyse der Beziehungen zwischen den aufeinander folgenden Tagesmessungen mussten<br />

fehlende Werte in den Datenverläufen aufgefüllt werden. Hierbei wurde das Auffüllen durch<br />

die polynomiale Regression mit dem Random Regression Modell II dem Einsetzen laufender<br />

Mittelwerte vorgezogen, da mit der polynomialen Regression die fehlenden Werte bei<br />

Merkmalen mit einem stark gekrümmten Kurvenverlauf am Laktationsanfang realistischer<br />

aufgefüllt werden. Auch LUCY et al. (1991), DE VRIES et al. (1999) <strong>und</strong> HEUER (2000)<br />

haben bei der Schätzung von Energiebilanzen fehlende Werte mittels polynomialer<br />

105

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!