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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Verbesserung der Leistungsprüfung bei<br />

genetisch hochveranlagten Erstlaktierenden durch die Integration der Futteraufnahme bzw.<br />

der Energiebilanz in die Eigenleistungsprüfung von Bullenmüttern. Dazu wurden genetische<br />

Parameter mit genetisch-statistischen Modellen geschätzt, die auf Random Regression<br />

Methoden basieren. Des Weiteren wurden verschiedene Energiebilanzmerkmale definiert <strong>und</strong><br />

deren Beziehung zu den Leistungsmerkmalen analysiert.<br />

Als Vorleistung da<strong>für</strong> wurde eine Anlage zur automatisierten Erfassung der individuellen<br />

Futteraufnahme auf dem Versuchsbetrieb Karkendamm des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Tierzucht</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Tierhaltung</strong> der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entwickelt. Bei der Beurteilung des<br />

Messfehlers von ±3 % dieser Gr<strong>und</strong>futteranlage im Vergleich zu anderen Wiegesystemen mit<br />

freiem Zugang zu den Futtertrögen (BACH et al., 2004) ist zu berücksichtigen, dass die<br />

Futteraufnahmen in Karkendamm an einem Außenfuttertisch gemessen werden <strong>und</strong> somit<br />

direkt durch die Witterungsbedingungen beeinflusst werden. Die geringe Anzahl an<br />

Fehltagen, die durch technische Probleme der Gr<strong>und</strong>futteranlage verursacht wurden, spricht<br />

<strong>für</strong> deren technische Robustheit. Allerdings ist die Gr<strong>und</strong>futteranlage im Vergleich zu<br />

marktführenden kommerziellen Systemen einfacher aufgebaut, da sie nicht über eine<br />

Trogverriegelung verfügt, die nur bei einer positiven Erkennung den Zugang freigibt. Dies hat<br />

zum Nachteil, dass Fehlerkennungen <strong>und</strong> falsch zugeordnete Futteraufnahmen nicht<br />

ausgeschlossen werden können. Andererseits ist der Aufwand <strong>für</strong> Reinigung <strong>und</strong> Wartung der<br />

Gr<strong>und</strong>futteranlage durch die Bauweise vergleichsweise gering.<br />

Bei der Plausibilitätsprüfung der durch die Gr<strong>und</strong>futteranlage übermittelten täglichen<br />

Futteraufnahmen wurde die von COFFEY et al. (2001) genutzte Methode zur Festlegung des<br />

plausiblen Wertebereichs durch die dreifache Subtraktion bzw. Addition der<br />

Standardabweichung zum Mittelwert nur bei der unteren Grenze angewandt. Die obere<br />

Grenze wurde nicht mit diesem Verfahren festgelegt, da dadurch unter Umständen die<br />

Beobachtungen von den züchterisch wertvollen Tieren mit den höchsten Futteraufnahmen als<br />

Ausreißer behandelt worden wären. Bei einer Betrachtung der höchsten 100 Rohwerte fiel<br />

auf, dass die Zuwächse zum nächst höheren Rohwert ab 36 kg TM / Tag sichtbar ansteigen.<br />

Daher wurde die obere Grenze der TMR-Aufnahme auf 36 kg TM / Tag festgelegt, was<br />

deutlich über den maximalen Futteraufnahmen anderer Untersuchungen liegt (VEERKAMP<br />

et al., 2000; HEUER et al., 2001).<br />

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