Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...
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3 Eigene Untersuchungen<br />
Fettmenge <strong>und</strong> Eiweißgehalt gef<strong>und</strong>en. Die Beziehung der kumulierten Eiweißmenge <strong>und</strong> des<br />
mittleren Fettgehalts zu den Energiebilanzmerkmalen ist dagegen eher schwach. Das mittlere<br />
Lebendgewicht <strong>und</strong> die mittlere Körperkondition sind nicht mit den Energiebilanzmerkmalen<br />
korreliert.<br />
Tabelle 38:<br />
Kumulierte<br />
Milchleistung<br />
Kumulierte<br />
Fettmenge<br />
Kumulierte<br />
Eiweißmenge<br />
Mittlerer<br />
Fettgehalt<br />
Mittlerer<br />
Eiweißgehalt<br />
Kumulierte<br />
Futteraufnahme<br />
Mittleres<br />
Lebendgewicht<br />
Mittlere<br />
BCS-Note<br />
Residualkorrelationen zwischen den Energiebilanz- 1 <strong>und</strong> den<br />
Teillaktationsmerkmalen<br />
MEB50 MEB100 DED TED MED MinEB<br />
-0,57 *** -0,54 *** 0,49 *** -0,53 *** -0,42 *** -0,53 ***<br />
-0,59 *** -0,55 *** 0,52 *** -0,56 *** -0,43 *** -0,56 ***<br />
-0,37 ** -0,36 ** 0,30 * -0,33 ** -0,29 * -0,36 **<br />
-0,31 * -0,28 * 0,24 n. s. -0,30 * -0,23 n. s. -0,29 *<br />
0,47 *** 0,42 *** -0,51 *** 0,45 *** 0,28 * 0,38 **<br />
0,64 *** 0,72 *** -0,58 *** 0,57 *** 0,40 *** 0,44 ***<br />
-0,10 n. s. -0,18 n. s. 0,09 n. s. -0,08 n. s. -0,15 n. s. -0,17<br />
0,14 n. s. 0,11 n. s. -0,10 n. s. 0,17 n. s. 0,10 n. s. 0,08<br />
*** (p < 0,001), ** (p < 0,01), * (p < 0,05), n. s. nicht signifikant<br />
1<br />
MEB50 bzw. MEB100 = Mittlere Energiebilanz vom 11.–50. bzw. 11.–100. Laktationstag<br />
DED = Dauer des Energiedefizits, TED = Totales Energiedefizit<br />
MED = mittleres Energiedefizit, MinEB = negativste tägliche Energiebilanz<br />
n. s.<br />
n. s.<br />
Die reziproke Wirkungsweise von Futteraufnahme <strong>und</strong> Milchleistung auf die<br />
Energiebilanzmerkmale wird durch die Residualkorrelationen deutlich sichtbar. Mit<br />
steigenden Futteraufnahmen über die ersten 100 Laktationstage werden die mittleren Energiebilanzen<br />
erhöht <strong>und</strong> die Dauer des Energiedefizits verkürzt, was sich entsprechend auf das<br />
totale <strong>und</strong> mittlere Energiedefizit auswirkt. Eine Steigerung der Milchleistung hat durch die<br />
Erhöhung des Energiebedarfes einen genau gegenteiligen Effekt auf die Energiebilanzmerkmale,<br />
was durch die Umkehrung der Vorzeichen der Residualkorrelationen im Vergleich<br />
zur Futteraufnahme bestätigt wird. Zur Interpretation der Residualkombinationen im<br />
Zusammenhang mit den Merkmalen totales <strong>und</strong> mittleres Energiedefizit (TED bzw. MED) ist<br />
Folgendes anzumerken: Eine positive Residualkorrelation zwischen der Futteraufnahme <strong>und</strong><br />
den Energiedefizitmerkmalen bedeutet nicht einen Anstieg des Absolutwertes des<br />
Energiedefizits, sondern der (zumeist) negative Energiefehlbetrag wird kleiner, was einer<br />
Verbesserung der Stoffwechselsituation des Tieres entspricht.<br />
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