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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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3 Eigene Untersuchungen<br />

Während die Heritabilitäten der Futteraufnahme <strong>und</strong> der Körperkondition recht stabil bleiben,<br />

ist bei der Milchleistung <strong>und</strong> der Energiebilanz ein Abfall der Heritabilitäten zum 100.<br />

Laktationstag mit einem anschließenden Wiederanstieg zu beobachten.<br />

Bezüglich der genetischen Korrelationen zwischen den Beobachtungen eines Merkmals zu<br />

verschiedenen Zeitpunkten ist der Sachverhalt ähnlich wie bei den tierbedingten<br />

Korrelationen. Mit zeitlich steigendem Abstand nehmen die genetischen Korrelationen<br />

tendenziell ab, während zwischen den Beobachtungen der direkt aufeinander folgenden<br />

Laktationsabschnitte meist hohe Korrelationen geschätzt wurden. Eine Ausnahme stellt hier<br />

das Merkmal Energiebilanz dar, bei dem die genetischen Korrelationen zwischen den<br />

Beobachtungen aus benachbarten Laktationsabschnitten nach dem 90. Laktationstag deutlich<br />

tiefere Werte aufweisen. Auch nehmen die genetischen Korrelationen zwischen den<br />

Beobachtungen mit zeitlich größerem Abstand bei der Energiebilanz sehr viel stärker ab als<br />

bei den übrigen Merkmalen. Zwischen den zu Beginn der Laktation <strong>und</strong> den um den<br />

165. Laktationstag ermittelten Energiebilanzen wurde eine sehr schwache Korrelation von<br />

r a = 0,17 geschätzt. Damit stellt die Energiebilanz am Laktationsanfang ein genetisch anderes<br />

Merkmal dar als die Energiebilanz um den 180. Laktationstag. Dies gilt in etwas schwächerer<br />

Ausprägung auch <strong>für</strong> das Merkmal Futteraufnahme, denn zwischen den Beobachtungen im<br />

ersten <strong>und</strong> letzten Laktationsabschnitt wurde eine genetische Korrelation von r a = 0,30<br />

geschätzt.<br />

Bei den übrigen Merkmalen <strong>und</strong> insbesondere bei der Körperkondition sind die<br />

Beobachtungen aus den verschiedenen Laktationsabschnitten auf genetischer Ebene deutlich<br />

höher korreliert. Bei diesen Merkmalen wurden nur bei den Kombinationen mit den<br />

Beobachtungen zu Beginn der Laktation genetische Korrelationen unter r a = 0,8 geschätzt,<br />

zwischen den Beobachtungen der höheren Laktationsabschnitte lagen alle genetischen<br />

Korrelationen über r a = 0,87.<br />

Die Entwicklung der genetischen Korrelationen zwischen verschiedenen Merkmalen über den<br />

Laktationsverlauf ist der Tabelle 30 zu entnehmen. Zwischen der Futteraufnahme <strong>und</strong> der<br />

Milchmenge besteht am Laktationsanfang eine mittlere genetische Korrelation, welche dann<br />

ab dem 90. Laktationstag auf sehr hohe Werte ansteigt. Die genetische Beziehung zwischen<br />

der Futteraufnahme <strong>und</strong> der Energiebilanz liegt bis zum 180. Laktationstag im hohen bis sehr<br />

hohen Bereich, während die Milchmenge nur zu Beginn der Laktation mit r a = -0,20 mit der<br />

Energiebilanz schwach genetisch korreliert ist. Die genetische Korrelation zwischen der<br />

Körperkondition <strong>und</strong> der Energiebilanz nimmt im Laktationsverlauf ab von r a = 0,61 am<br />

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