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Hauke Hüttmann, 2007 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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3 Eigene Untersuchungen<br />

Mit Ausnahme des Merkmals Körperkondition (BCS) ist bei den übrigen Merkmalen die<br />

additiv-genetische Varianz geringer als die permanent umweltbedingte <strong>und</strong> die restliche<br />

Varianz. Folglich hebt sich das Merkmal Körperkondition auch bei den Heritabilitäten<br />

deutlich von den anderen Merkmalen ab (Tabelle 24). Die Heritabilität beschreibt den Anteil<br />

additiv-genetischer Varianz an der Gesamtvarianz (σ 2 p = σ 2 a + σ 2 pe + σ 2 e). Diese liegt <strong>für</strong> die<br />

Körperkondition mit h 2 = 0,53 im hohen Bereich, während <strong>für</strong> die energiekorrigierte<br />

Milchmenge mit h 2 = 0,23 eine mittlere Heritabilität <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Merkmale Futteraufnahme,<br />

Lebendgewicht <strong>und</strong> Energiebilanz etwas niedrigere Heritabilitäten unter h 2 = 0,20 geschätzt<br />

wurden.<br />

Tabelle 24:<br />

Heritabilitäten (h 2 ), permanente Varianzanteile (pe 2 ) <strong>und</strong> deren Standardfehler<br />

(±SE h² , ±SE pe² ) <strong>für</strong> die Merkmale Futteraufnahme, energiekorrigierte<br />

Milchmenge, Lebendgewicht, Energiebilanz <strong>und</strong> Körperkondition<br />

Merkmal h 2 ±SE h² pe 2 ±SE pe²<br />

Milchmenge (kg ECM/Tag) 0,23 0,09 0,51 0,09<br />

Futteraufnahme (kg TM/Tag) 0,10 0,05 0,23 0,04<br />

Lebendgewicht (kg/Tag) 0,17 0,08 0,74 0,08<br />

Energiebilanz (MJ NEL/Tag) 0,07 0,04 0,28 0,04<br />

Körperkondition (BCS-Note) 0,53 0,02 0,21 0,08<br />

Die permanent umweltbedingte Varianz hat bei den Merkmalen energiekorrigierte Milchmenge<br />

<strong>und</strong> Lebendgewicht mit pe 2 = 0,51 bzw. pe 2 = 0,74 hohe Anteile an der Gesamtvarianz.<br />

Bei den übrigen Merkmalen liegt der permanent umweltbedingte Varianzanteil<br />

zwischen 21 % <strong>und</strong> 28 %. Die Standardfehler der Heritabilität entsprechen mit Ausnahme des<br />

Merkmals Körperkondition denen des permanent umweltbedingten Varianzanteils <strong>und</strong> liegen<br />

in einem Bereich von 0,02 bis 0,09.<br />

Die genetischen Korrelationen der analysierten Merkmale sowie deren Standardfehler sind in<br />

der Tabelle 25 abgebildet. Die tägliche Futteraufnahme ist genetisch mit r a = 0,65 mit der<br />

Milchmenge korreliert. Die genetische Beziehung der Energiebilanz zur Futteraufnahme ist<br />

mit r a = 0,56 stärker als zur Milchmenge mit r a = -0,26. Die deutlichste genetische Korrelation<br />

ist zwischen dem Lebendgewicht <strong>und</strong> der Körperkondition mit r a = 0,60 geschätzt worden.<br />

Die Standardfehler fielen <strong>für</strong> diese Schätzwerte hoch bis sehr hoch aus, was auf die <strong>für</strong><br />

genetische Analysen geringe Anzahl an Kühen zurückzuführen ist. Die Aussagekraft der<br />

Schätzwerte ist daher begrenzt.<br />

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