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A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf

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Nach 1945 <strong>Die</strong> Nr.171 ist die erste wirklich neuvergebene<br />

Hausnummer in <strong>Mardorf</strong> <strong>–</strong> Berty Goedeke aus<br />

Hannover baut an der Meerstraße 47.<br />

Am Uferweg (heute 128/Ecke Ankerweg) entsteht die<br />

Nr.172. Betreiber der kleinen Gaststätte „Haus am<br />

Meer“ (jetzt SCMa) ist um 1950 Fritz Dünnwald und bis<br />

1962 Waldemar oo Waltraut Hische - später Nr.241).<br />

Ihnen folgt Heinz (oo Christel Altvater - Nr.415), Fritz<br />

Rode, Gunnar Knietsch. 1969 wird der vereinseigene<br />

Kran errichtet (Foto: Gaststätte vor 1969).<br />

Nr.173 („Weißdornweg 1“ <strong>–</strong> Schmidt / 2009 Neubau).<br />

In Nr.176 Am Sperberweg (13) betreibt Walter Ehlers<br />

(1955) die kleine Kneipe „Goldige Freiheit“ noch bis<br />

nach 1960.<br />

Nr.177 (Sölter <strong>–</strong> ???).<br />

Nr.178 („Im Moorgraben“ <strong>–</strong> W.Wichmann*1913 <strong>–</strong><br />

Ankerweg / Nr.14).<br />

Nr.181 (um 1950 „In der Weißen Riede“ <strong>–</strong> Otto<br />

Meier*1908 <strong>–</strong> Nr.164).<br />

Nr.185 („An der Lehmkuhle“ <strong>–</strong> Adolf Ahrens / Gertrud Krause Nr.1-Nr.413 oo Alfred<br />

Krause*1912+gef.1943 mit Sohn Peter - Frisör / nach 1965 abgerissen).<br />

Nr.183 entsteht an der Meerstraße (73). 1966 Rudolf Hoge (*17.10.1911+2005 oo Irmgard*1920 <strong>–</strong><br />

Nr.458 / Familie Drewitzki) Fabrikant aus Vörden/Bersenbrück.<br />

Nr.186 wird als Wohnhaus ausgebaut (Marie Peters*1915+2008 und Sohn: Horst*1938+2004<br />

Maler / Josef Potempa). Das Grundstück wird erst 1954 von der Gemeinde verkauft.<br />

Nr.187 entsteht als Wochenendhaus am Weißen Berg (Dettmers aus Hannover).<br />

Nr.190 wird um 1950 von Maurer Albert Mußmann (*1915 oo Lina Thiele*1914 Nr.46 / Kinder:<br />

Monika, Albert, <strong>Die</strong>ter) erbaut.<br />

Nr.191 wird <strong>1949</strong> an der Rehburger Straße (24) gebaut von Heinrich<br />

Rusche (*19.3.1922 Nr.47 Schmied, Schlosser, Installateur, Schützenverein<br />

+2.11.1988 oo Ingeborg Meisnerowski *1928+2006 / 3 Kinder:<br />

Heinz*1.2.<strong>1949</strong> Kfz. Mechaniker und Werkstatt bis ~2002+, Helmut,<br />

Renate). Es entsteht neben dem Wohnhaus auch eine Schlosserei-<br />

Werkstatt und 1952 eine DEA-Tankstelle (1970 TEXACO). Das Grundstück<br />

wird erst 1954 von der Gemeinde erworben. Außerdem wird mit Heizöl und Landmaschinen<br />

gehandelt. Es ist die 2.Tankstelle im Ort und wird bei der Aufgabe 1998 auch die letzte sein.<br />

Im kleinen Wäldchen (auf Realgemeindegrund) hinter dem Anwesen von Nr.191 entsteht nach<br />

1945 eine Sozialunterkunftsbaracke, die noch bis 1996 von der Stadt Neustadt betrieben wird.<br />

Otto Heidorn (Nr.20 *1901) hat noch eine große Schafherde mit ca. 300 Tieren.<br />

Der „Rübenfelder Milchkannenbrand“: (Nachkriegsgeschichte von Otto<br />

Gerberding Nr.84)<br />

Der Krieg ist vorbei und das Leben normalisiert sich. Lange hat man auf vieles verzichten müssen, vor allem<br />

aber auf Feiern und Tanz. Es gibt keine Verdunkelung mehr, überall darf nun Licht brennen. <strong>Die</strong> Fenster sind<br />

von ihren schwarzen Pappvorhängen befreit. Willi Thürnau (Nr.18) hat im Dorf noch einen großen Saal<br />

neben der Gaststätte, der notdürftig wieder hergerichtet wird und los geht’s. Fast jedes Wochenende ist nun<br />

Tanz. Heinrich holt seine Klarinette aus dem Schrank, Wilhelm putzt seine Tuba. Woher die Instrumente und<br />

die Musiker kommen, weiß ich nicht. Jedenfalls geht es rund „bis zum Teufel komm heraus“. Mit den<br />

Getränken hapert es allerdings. Bier gibt es nur manchmal, hochprozentiges gar nicht. So ist es üblich, dass<br />

jeder eine Flasche Schnaps mitbringt. Aber woher haben die Leute den nur? Ich glaube, in jedem Haushalt<br />

steht damals ein zusammen gebasteltes „Schnapsbrenngerät“. Es werden dazu überwiegend Milchkannen<br />

umgebaut. In den Deckel wird ein Loch gebohrt und ein dünnes Rohr eingelötet. Das dann anschließend als<br />

Kühlschlange durch ein Wasserbad läuft. Fertig ist das Brenngerät. Ganz vornehme haben im Deckel<br />

zusätzlich noch ein Thermometer. Dann ist die Gefahr „Methylalkohol“ zu brennen, nicht so groß. Den<br />

meisten ist das aber egal. Hauptsache das Zeug, was da unten herausläuft, „kratzt“ im Hals. Da überwiegend<br />

Zuckerrüben vergoren und gebrannt werden, tauft man es kurzerhand „Rübenfelder Milchkannenbrand“.<br />

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