A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
18.10.1944 Der Volkssturm aus älteren Männern über 60 Jahre und Jugendlichen der Jahrgänge 1926/27 soll<br />
jetzt den unaufhaltsamen Vormarsch der Amerikaner, Briten und Kanadier aufhalten. Auf dem<br />
Brink in <strong>Mardorf</strong> werden „Wehrübungen“ durch aktive (oft versehrte) Offiziere abgehalten.<br />
22.10.1944 Hannover ist Ziel eines schweren Bombenangriffs.<br />
4.11.1944 Hannover ist Ziel eines schweren Bombenangriffs.<br />
12./13.12.1944 Hannover ist Ziel eines nächtlichen schweren Bombenangriffs.<br />
Anfang Jan.1945 Musterung für die Jahrgänge 1928/29: <strong>Die</strong> ehemaligen Jungvolkkinder im Alter von 15-17<br />
Jahren müssen für 6 Wochen in das Ausbildungslager Eystrup-Hämelheide. Dort sind in 4<br />
Kompanien ca. 400 Jungen untergebracht. Wegen der nahenden Front von Westen wird die<br />
Ausbildung auf 3 Wochen verkürzt. Am Mittwoch (4.4.) gerade wieder zu Hause wartet aber schon<br />
der „Gestellungsbefehl“ (ein harmloses einfaches Blatt Papier) für Montag (9.4.) in Hannover-<br />
Bothfeld. Zum Glück kommen die Ereignisse dazwischen!<br />
5./6.1.1945 Hannover ist Ziel eines nächtlichen schweren Bombenangriffs.<br />
3.2.1945 Berlin erlebt den 300. Bombenangriff aus der Luft. Dresden bekommt noch eine ganze<br />
Angriffswelle mit vielen Toten ab (13.-15.3.1945).<br />
3./14. u. 17.3.1945 Hannover ist Ziel mehrerer schwerer Bombenangriffe durch alliierte Flugzeuge. Das<br />
nördliche Stadtgebiet wird hart getroffen. <strong>Die</strong> Luftangriffe enden, aber Hannover ist zu 80 % (vor<br />
allem im Zentrum) zerstört.<br />
April 1945<br />
Der Bombenkrieg aus der Luft hat in Deutschland schätzungsweise einer halben Million<br />
Zivilisten das Leben gekostet.<br />
Aus dem Nahrungsmittellager Bokeloh erhält <strong>Mardorf</strong> keine Lieferung mehr.<br />
4.4.1945 (Mittwoch) Minden ist schon zum größten Teil von britischen Truppen besetzt. Über den Weser-<br />
Elbe-Kanal (Mittellandkanal) führt hier noch eine wichtige intakte Brücke.<br />
5.4.1945 (Donnerstag) Englische und Kanadische Streitkräfte (8th UK-Army Corps / 6th UK-Airborne Div.<br />
/ 1st Canadian-Airborne Bat.<br />
(Canadian 1st Army) / 11th UK<br />
Tank Div.) nähern sich zuerst<br />
nördlich von Minden der<br />
Weser. Sie setzen mit<br />
Faltsturmbooten über und<br />
legen eine Pontonbrücke<br />
über die Weser bei<br />
Petershagen (sie trägt 40<br />
Tonnen <strong>–</strong> <strong>Zeit</strong>ungsfoto rechts<br />
mit „Cromwell-Panzer“). <strong>Die</strong><br />
Brücke bei Heisterholz (9<br />
Tonnen tragend) wird nicht<br />
zerstört. Dort und bei<br />
Wietersheim können kleine<br />
Brückenköpfe gebildet werden<br />
und so können sie mit ihren<br />
Truppen jetzt schnell weiter<br />
Richtung Hannover vorrücken.<br />
Weiter nördlich Richtung Nienburg sprengen deutsche Sprengkommandos die Weserbrücken<br />
zwischen Leese und Stolzenau und in der Stadt Nienburg/W. (um 11 Uhr).<br />
In Steyerberg werden auf dem Bahnhof noch sechs V1 und V2 Raketen (auf Waggons)<br />
gesprengt.<br />
Z. T. Jugendliche des SS-Pz.Gren.Ausb.u.Ers.Btl.12 (mit Kommandeur HSturmFhr. Peinemann)<br />
leisten dann auf der rechten Weserseite hartnäckigen Widerstand. Der anglo-kanadische<br />
Angriffsschwerpunkt liegt bei Stolzenau. Dort verteidigt lediglich die 1.Batt. des RAD-Flak-<br />
Reg.531. Trotzdem kann das 8.Bat. der Rifle Brigade mit Schlauchbooten übersetzen und einen<br />
ersten kleinen Brückenkopf (Gut Vorwerk) bilden. Das „Corps of Royal Engineers“ baut danach<br />
eine Kriegsbrücke.<br />
209