A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
A8 Die Zeit 1933 – 1949 - Mardorf
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Ab 1943<br />
Unterbringung von ausgebombten Städtern in Wochenendhäusern und Herbergen in <strong>Mardorf</strong>.<br />
Erste Flüchtlinge aus Westdeutschland (Raum Aachen) sind dabei. <strong>Die</strong> Aufnahmeleitung ist im<br />
Gasthaus Asche (Nr.78)<br />
1943/1944 Jugendliche (auch unter 15 Jahren) und „Greise“ (über 65) aus <strong>Mardorf</strong> werden vor allem zum<br />
Ende des Krieges als Flakhelfer in Hannover eingesetzt.<br />
Über <strong>Mardorf</strong> wird ein amerikanischer Bomber-Begleitjäger abgeschossen (NorthAmerican-P-<br />
51„Mustang“ <strong>–</strong> Foto links / auch die „Spitfire“ <strong>–</strong> Foto Mitte links <strong>–</strong> ist öfter über <strong>Mardorf</strong> zu sehen).<br />
Insgesamt 5 deutsche Jäger (4 Messerschmidt „Bf109“ vom nahen Fliegerhorst Wunstorf <strong>–</strong> Foto<br />
Mitte rechts und evtl. auch eine Junkers Ju87„Stuka“ mit 2 Mann Besatzung <strong>–</strong> Foto rechts) werden<br />
bei Luftkämpfen über <strong>Mardorf</strong> bis Kriegsende zum Absturz gebracht.<br />
1944 <strong>Die</strong> immer größer werdenden menschlichen zivilen und militärischen Verluste an allen Fronten<br />
fordern auch viele <strong>Mardorf</strong>er Opfer.<br />
Postleitzahl für Raum <strong>Mardorf</strong> (Hannover) „20“.<br />
Vorübergehend bis 1946 hat Heinrich Wiebking (*~1885 Nr.40) die Nebenstelle der<br />
Kreissparkasse Neustadt a. Rbge. mit dem kleinen Tresor und den „flexiblen Öffnungszeiten“.<br />
Anfang 1944 Durch Zusammenlegung der Ämter ist jetzt der Bürgermeister (H.Niemeyer, Nr.37), Vorsteher der<br />
Gemeinde und gleichzeitig Vorsitzender der Realgemeinde <strong>Mardorf</strong>.<br />
11.1.1944 Aus einem alliierten Verband auf dem Weg nach Halberstadt wird<br />
ein Bomber (wahrscheinlich eine englische Avro „Lancaster“ <strong>–</strong> Foto<br />
rechts) von der Flak abgeschossen und stürzt nördl. von <strong>Mardorf</strong> in die<br />
Buchholz-Forst. Von der achtköpfigen Besatzung kann sich einer mit<br />
dem Fallschirm retten, versteckt sich bei Nr.86, wird angezeigt und<br />
als Gefangener nach Wunstorf zum Fliegerhorst gebracht.<br />
30.1.1944 Hannover ist Ziel eines schweren Bombenangriffs.<br />
März 1944<br />
(Vermutlich am 9.3.) Ein amerikanischer Großbomber (Boeing B-17 „Flying Fortress“ <strong>–</strong> Foto<br />
rechts unten) muss beim Anflug auf Nienburg, Hannover, Braunschweig im Winzlarer Streitbruch<br />
notlanden. <strong>Die</strong> Besatzung versucht sich in den schwimmenden<br />
Wiesen zu verstecken, muss sich aber schließlich ergeben und<br />
kommt nach Wunstorf (Fliegerhorst).<br />
28./29.5.1944 (Pfingsten) Mitten im Krieg kommen Tausende Erholung suchende<br />
Menschen ans Steinhuder Meer, insbesondere zur „<strong>Mardorf</strong>er Warte“<br />
und an den Weißen Berg.<br />
6.6.1944 Landung der Alliierten an der Küste der Normandie („Overlord“)!<br />
12.6.1944 Fliegende Bomben („Wunderwaffen“) werden jetzt als „Vergeltungswaffen“ gegen England<br />
eingesetzt. <strong>Die</strong> V1 fliegt bis 29.3.1945 und die V2 von Sept.1944-27.3.1945.<br />
18.6.1944 Hannover ist Ziel eines schweren Bombenangriffs.<br />
Mitte 1944<br />
Sept.1944<br />
Musterung für die Jahrgänge 1927/28: <strong>Die</strong> 17jährigen Jugendlichen hätten eigentlich zunächst den<br />
6monatigen Reichsarbeitsdienst (RAD) leisten müssen. Wegen der hohen Kriegsverluste geht es<br />
nun aber gleich als Rekrut in die verkürzte Wehrausbildung und dann gleich an die Front. Sie<br />
glauben noch an den „Endsieg“ und sehnen den Einsatz herbei. Viele ideologisch verführte<br />
Jugendliche melden sich darüber hinaus freiwillig und oft auch zur Waffen-SS. Ihre Ausbildung<br />
findet in den Dörfern und in der Nähe von Nienburg statt.<br />
„Propaganda-Offensive“ des III. Reichs: <strong>Die</strong> Untergrundbewegung „Werwolf“ findet allerdings<br />
keinen Anklang in der deutschen Zivilbevölkerung.<br />
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