Download als pdf - Westdeutsches Tumorzentrum Essen
Download als pdf - Westdeutsches Tumorzentrum Essen
Download als pdf - Westdeutsches Tumorzentrum Essen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
s c h w e r p u n k t<br />
w t z - j o u r n a l 2 · 2 0 1 3 · 5 . J g<br />
Malignes<br />
Melanom<br />
Prognosefaktoren und neue Therapieansätze<br />
Wiebke Suttorp, Lisa Zimmer, Dirk Schadendorf<br />
Hauttumorzentrum, Klinik für Dermatologie, Universitätsklinik Duisburg-<strong>Essen</strong><br />
Die Inzidenz des malignen Melanoms ist weltweit<br />
steigend (1). Die Heilungschancen sind in<br />
frühen Erkrankungs stadien gut. Einmal metastasiert,<br />
gehört das maligne Melanom jedoch<br />
zu den am schwierigsten zu therapierenden<br />
Tumorentitäten (2) mit einer medianen Gesamtüberlebensrate<br />
für Patienten im Stadium IV von<br />
sechs bis neun Monaten (3). Erst die in den<br />
letzten Jahren erzielten großen Fortschritte in<br />
der Entwicklung von immunologischen und<br />
molekularen Therapieansätzen haben zu einer<br />
deut lichen Verbesserung in Behandlung und<br />
Prognose des malignen Melanoms geführt.<br />
Etablierte<br />
Prognosefaktoren<br />
Die klinischen und histopathologischen<br />
Charakteristika, die für die Prognose von<br />
Melanom-Patienten entscheidend sind,<br />
werden seit über 30 Jahren untersucht<br />
(4). Gut etablierte Faktoren, die eine ungünstigere<br />
Prognose für primäre Melanome<br />
mit sich bringen, sind<br />
die Tumordicke nach Breslow: Die<br />
Prognose verschlechtert sich mit zunehmender<br />
Tumordicke;<br />
das Vorhandensein einer Ulzeration<br />
im histopathologischen Präparat;<br />
eine erhöhte Mitoserate (< 1/mm 2<br />
versus ≥1/mm 2 ),<br />
die Lokalisation des Primarius: Melanome<br />
im Gesicht und am Stamm<br />
haben eine schlechtere Prognose <strong>als</strong><br />
Melanome an den Extremitäten;<br />
männliches Geschlecht und<br />
das Patienten-Alter: Ältere Patienten<br />
haben eine schlechtere Prognose (5).