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Kinder-Viszeralchirurgie Teil 2 - gastroenterology-hepatology-basel

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Ösophagusatresie<br />

Ösophagusatresie<br />

Lagerung (präop)<br />

Lagerung (intraop) und Zugang<br />

Ösophagusatresie: Rö-Diagnostik<br />

Ösophagusatresie


Ösophagusatresie<br />

OP-Verfahren<br />

Ösophagusatresie<br />

Komplikationen<br />

primäre End-zu-End-Anastomose<br />

Magenhochzug<br />

Interponat von Darm<br />

(Colon, Dünndarm)<br />

Bougierungsbehandlung<br />

Aspirationsgefahr bei tr.-ös. Fistel<br />

Nahtinsuffizienz<br />

Mediastinitis<br />

Stenose im Anastomosenbereich<br />

Schluckstörungen/Transportstörung<br />

Tracheomalazie<br />

Ösophagusatresie<br />

Nachsorge<br />

Ösophagusatresie<br />

- Nachsorge<br />

klinische Beobachtung<br />

(Gewichtszunahme)<br />

Rö-Breischluck<br />

Endoskopie<br />

11d p.o. 5 Wochen p.o. 3 Monate p.o.


Duodenalatresie<br />

Retubularisierungsstörung des<br />

Darmabschnitt<br />

Häufigkeit ~1:3000 1:4000<br />

verschiedene Formen:<br />

‣ extraluminell intraluminell<br />

‣ komplette Atresie<br />

‣ Pancreas anulare<br />

Prognose abhängig von Geburtsgewicht<br />

und begleitenden Fehlbildungen<br />

Duodenalatresie<br />

Formen<br />

Duodenalatresie<br />

Duodenalatresie<br />

o Atresie/Stenose<br />

o Intraluminale Membran<br />

o Pankreas anulare


Duodenalatresie - Diagnostik<br />

Abdomensonographie<br />

Rö-Abdomenübersicht<br />

im Hängen (double bubble)<br />

Duodenalatresie<br />

Rö Abdomen:<br />

Sono Abdomen:<br />

Double<br />

bubble<br />

Duodenalatresie<br />

Diagnostik<br />

Polyhydramnion<br />

rezidivierendes Erbrechen<br />

(galliges Erbrechen ?)<br />

Oberbauch hervorgewölbt<br />

Unterbauch eingefallen<br />

event. verzögerte Stuhlentleerung<br />

Ausschluss anderer Ursachen<br />

Duodenalatresie<br />

Therapie<br />

• Magensonde<br />

• Ausschluss begleitender Fehlbildungen<br />

• dringliche OP-Indikation<br />

(keine Notfall-Indikation)<br />

•Operation<br />

‣ Membran: Ausschneidung<br />

‣ Pancreas anulare: Seit-zu-Seit-Anastomose<br />

‣ kompl. Atresie: End-zu-End-Anastomose


Duodenalatresie<br />

Seit-zu<br />

zu-Seit-Anastomose<br />

Duodenalatresie<br />

• Magensonde als Schienung der<br />

Anastomose<br />

• postoperativ langsamer Nahrungsaufbau<br />

• Prognose abhängig von begleitenden<br />

Fehlbildungen<br />

Dünndarmatresie<br />

• Störung der Durchblutung und/oder der<br />

Drehung eines Darmabschnittes<br />

• Häufigkeit 1:4000<br />

• funktionell/mechanisch<br />

• Symptomatik abhängig von der Höhe der<br />

Atresie (Jejunum/Ileum)<br />

• Prognose abhängig von Geburtsgewicht<br />

und begleitenden Fehlbildungen


Dünndarmatresie<br />

Dünndarmatresie<br />

Klinik<br />

• Zeichen des Ileus mit<br />

‣ rez. Erbrechen<br />

‣ aufgetriebenem Abdomen<br />

‣ verzögerter/fehlender Defäkation<br />

• Schocksymtomatik<br />

Dünndarmatresie<br />

Diagnostik<br />

•Anamnese<br />

• klinische Untersuchung<br />

• Sonographie (event. praenatal)<br />

• RÖ-Abdomen leer<br />

• RÖ mit Kontrastmittel<br />

Dünndarmatresie<br />

Therapie<br />

• Laparotomie<br />

• (Resektion nekrotischer Darmabschnitte)<br />

• Wiederherstellung der Darmkontinuität<br />

(Kalibersprung!)<br />

• alternativ AP-Anlage<br />

• alternativ Anlage einer<br />

Bishop-Koop-Anastomose<br />

Jejunalatresie


Kolonatresie<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Übersicht<br />

= fehlerhafte Unterteilung von Harntrakt und Enddarm,<br />

kein Anus an normaler Stelle<br />

a) mit Fistel<br />

zum Damm = ektoper Anus<br />

zum Urogenitaltrakt: Vulva, Vagina, Kloake oder Urethra, Blase<br />

b) ohne Fistel selten<br />

ca. 10 %<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Anorektale Mißbildungen


Anorektale Mißbildungen<br />

Symptome<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Diagnostik<br />

Knaben<br />

nur bei Analstenose oder ektopen Anus ausreichend<br />

Mekoniumabgang, sonst Ileus<br />

Mädchen<br />

Mekonium aus Vulva, häufig h<br />

kein Ileus<br />

1Öffnung =<br />

Kloake<br />

2Öffnungen = Urethra normal, rektovaginale Fistel<br />

3Öffnungen = Urethra und Vagina normal,<br />

anovestibuläre<br />

oder perineale Fistel<br />

Inspektion<br />

Analreflex ?<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Diagnostik<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Diagnostik<br />

Röntgen<br />

im Hängen<br />

und in Kopftieflage<br />

mit horizont. Strahlengang<br />

Mekonium im Harn?


Anorektale Mißbildungen<br />

Diagnostik<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Therapie<br />

Häufig urologische Fehlbildungen!<br />

• daher Harntraktsonographie obligat<br />

je nach Befund: Miktionscystographie<br />

i.v.Pyelogramm<br />

Szintigraphie<br />

• Rektum-und Blasenmanometrie<br />

• WS-Röntgen<br />

bis zur Korrekturoperation:<br />

konservativ<br />

bei ausreichender Stuhlentleerung<br />

bzw. nach regelmäß<br />

äßiger<br />

Fistelbougierung<br />

(anoperineal, anovestibulär,<br />

rektovaginal)<br />

Colostomie<br />

am Übergang<br />

Sigma-Descendens<br />

Rectourethrale(-vesikale<br />

vesikale) ) Fistel<br />

bei Analatresie<br />

OP nach Peña bei Analatresie<br />

OP nach Pena<br />

Posterior Sagittal AnoRectoPlasty (PSARP)<br />

Mekonium im<br />

Harn<br />

Peña-Muskelstimulator


Muskelstimulation zur Lokalisation<br />

des M. sphincter ani externus<br />

Zugang nach Peña für Analatresie-OP<br />

in Medianlinie Coccygis-Damm<br />

Coccygis<br />

Einblick auf<br />

Rectum<br />

Rectum eröffnet und<br />

Rectourethrale Fistel<br />

mit Sonde markiert


Rectum<br />

Bild am OP-Ende vor<br />

Einlage eines Darmrohres<br />

Sonde in<br />

rectourethraler Fistel<br />

Hautfaden (fortlaufend)<br />

zum Verschluss der<br />

Wunde zum Steiss<br />

Anorektale Mißbildungen<br />

Problematik<br />

Anastomosenstenose<br />

daher regelmäß<br />

äßiges postoperatives<br />

Bougieren über Wochen bis Monate<br />

Inkontinenz<br />

auch bei optimaler Verlagerung<br />

des Neoanus in das Zentrum<br />

des verbliebenen Sphinkterkomplexes möglich m


Anorektale Erkrankungen<br />

Anorektale Erkrankungen<br />

Fissur<br />

Prolaps<br />

Mariske<br />

Rektumpolyp<br />

Mekoniumileus:<br />

<strong>Kinder</strong>lied<br />

Komplizierter Mekoniumileus bei CF:<br />

Erstes (intrauterines) Symptom der cystischen Fibrose<br />

Überlebensrate (1969): 14 Jahre<br />

Überlebensrate (1990): 28 Jahre<br />

Heute erreichen in Europa ca 80% der Pat. das 45 Lj.<br />

Typisches Bild: eingedicktes Mekonium (Kindspech)<br />

im terminalen Ileum, davor Stau<br />

50% komplizierter Verlauf mit Volvulus, Perforation,<br />

Atresie/Stenose, Mekonium Peritonitis


Klinisches Beispiel:<br />

Dünnes Kolon<br />

Mekoniumilues bei CF<br />

Rektum<br />

*Eingedicktes Mekonium<br />

Chirurgische Verfahren / Deviationen:<br />

Eingedicktes Mekonium


Mekoniumileus / Cystische Fibrose<br />

<br />

<br />

Konservative Maßnahmen stehen heute im Vordergrund<br />

(Gastrografineinlauf !)<br />

Postop: 1 JÜL mit ca. 90 % gut<br />

„…Wir wenden die Bishop-Koop'sche<br />

Anastomose nicht nur beim<br />

Meconiumileus, sondern auch bei<br />

anderen Atresien und Stenosen im<br />

Dünn- und Dickdarmbereich an oder<br />

wenn es gilt, grosse Kalibersprünge zu<br />

überwinden…“<br />

<br />

ABER:<br />

Lebenslange Konstipation<br />

Analprolaps<br />

Invagination<br />

Ist die Bishop-Koop'sche Anastomose bei der Behandlung<br />

des Neugeborenenileus noch zeitgemäß?<br />

J. Wit, Susanne Sellin, Petra Degenhardt, M. Scholz und H. Mau Chirurg<br />

(2000) 71: 307±310<br />

Gallengangsatresie<br />

Gallengangsatresie - Formen<br />

Fehlen/unvollständige Anlage der<br />

intrahepatischen und/oder extrahepatischen<br />

Gallengänge<br />

Ätiologie unklar (Virus? Ischämie?)<br />

Häufigkeit ~1:15000<br />

Einteilung nach Lokalisation<br />

Prognose abhängig von Form und<br />

Zeitpunkt der Diagnosestellung<br />

Histologie: initial Nachweis von Riesenzellen<br />

=> Fibrose => Zirrhose<br />

extrahepatische GA<br />

extrahepatische GA<br />

intrahepatische GA


Gallengangsatresie<br />

Komplikationen ohne Operation<br />

Ausbildung einer Leberzirrhose<br />

portale Hypertension<br />

Ösophagusvarizen<br />

Vitamin K-Mangelblutung<br />

gestörte Funktion der Lebersynthese<br />

Gallengangsatresie<br />

Diagnostik<br />

klinische Untersuchung<br />

Sonographie (Gallenblase ?)<br />

Labor (Bilirubin-Differenzierung,<br />

Gerinnung, Leberwerte)<br />

Szintigraphie<br />

Serologie<br />

Urin: Nachweis von Bilirubin<br />

Leberbiopsie<br />

Gallengangsatresie<br />

Differentialdiagnosen<br />

Gallengangsatresie<br />

Therapie<br />

sämtliche Formen der Hepatitis<br />

(Hep. A, B, C, etc.; CMV, Herpes simplex,<br />

Toxoplasmose, etc.)<br />

Stoffwechselstörungen (z.B. Galaktose-<br />

Mangel, Aminoacidurien)<br />

Syndrom der eingedickten Galle<br />

(Hämolyse beim Neugeborenen)<br />

Choledochuszyste<br />

Hepatoporto-enterostomy (Kasai procedure)<br />

intrahepatische GA: Leber-Tx<br />

extrahepatische GA: Hepatoportojejunostomie (Kasai)


Gallengangsatresie<br />

Komplikationen<br />

Gastroschisis<br />

lokale Narbe => Rezidiv<br />

rezidiv. Cholangitis<br />

=> sek. biliäre Zirrhose<br />

portale Hypertension<br />

Folgen der Ösophagusvarizen<br />

Prognose ist abhängig vom Zeitpunkt der Operation (?)<br />

Definition:<br />

Eviszeration von Abdominalorganen (nie jedoch Leber!) durch eine meist rechts<br />

paraumbilikal gelegene Bauchwandlücke bei normaler Nabelschnurinsertion.<br />

KEIN BRUCHSACK !<br />

Ätiologie/ Pathogenese:<br />

Vaskulärer Insult bei vorzeitigem Verschluß der Arteria vitelina ?<br />

Häufigkeit:<br />

1: 8000 bis 1: 10000, Mädchen sind häufiger betroffen als Knaben, zwei Drittel<br />

sind Frühgeborene<br />

Gastroschisis<br />

Gastroschisis<br />

Durch Eviszeration von Abdominalorganen in die Amnionhöhle finden<br />

sich Zeichen der aseptischen Peritonitis an den vorgelagerten Organen<br />

(Ödem, Schrumpfung, Adhäsionen u. a.).<br />

Wenig Zusatzfehlbildungen (Lageanomalien obligat, Darmatresien).<br />

Relativ häufig bei unreifen FG.<br />

Diagnostik, Klinik, Erstversorgung:<br />

Pränatal (Sonographie), Blickdiagnose!<br />

Möglichst geplante Entbindung (evtl. per sectionem).<br />

Unmittelbar postnatal:<br />

Schock-, Infektionsprophylaxe,<br />

kardio-pulmonale Adaptation,<br />

Stabilisierung von Säuren-, Basen-, Wasser- und Elektrolythaushalt<br />

Störungen der Temperaturregulierung


Gastroschisis<br />

(Pflegerisches) Vorgehen:<br />

Magensonde, Seitlagerung zur besseren Durchblutung der<br />

prolabierten Organe<br />

Einpacken des Kindes in einen sterilen Sack:<br />

Minimierung der Infektionsgefahr, Verminderung der<br />

Austrocknung<br />

Rö-Thorax (Herzfehlbildungen!)<br />

Feststellen weiterer Fehlbildungen (Sonografie Abdomen)<br />

3 x S:<br />

Suction (Absaugung)<br />

Sack<br />

Seitlagerung<br />

Gastroschisis<br />

Gastroschisis<br />

Therapie:<br />

Keine absolute Not-OP, sondern erst nach guter präoperativer<br />

Vorbereitung (12-24-(48) h).<br />

Ziele der OP sind Reposition der vorgelagerten Abdominalorgane<br />

und Bauchdeckenverschluß (plus evtl. notwendige Behandlung von<br />

Zusatzfehlbildungen).<br />

Probleme entstehen durch das Mißverhältnis von Volumen der Bauchhöhle zum<br />

Volumen der Abdominalorgane!<br />

Operative Möglichkeiten:<br />

1. Primär einzeitiger Bauchdeckenverschluß (bei kleinem Befund<br />

2. Zweizeitiger oder mehrzeitiger Verschluß


Gastroschisis<br />

GASTROSCHISIS<br />

Differentialdiagnosen:<br />

- frühembryonale rupturierte Omphalozele (Bruchpforte ist der<br />

Nabelring)<br />

- Vesikointestinale Fissuren<br />

- Blasenekstrophie<br />

6 Monate postop:<br />

Omphalozele<br />

Definition:<br />

Vorfall (Prolaps) von Bauchorganen in einem aus Nabelschnurhäuten<br />

bestehenden Bruchsack.<br />

Inzidenz: Ca. 1 : 4000-5000 Lebendgeborene.<br />

Ätiologie/Pathogenese:<br />

Hemmungsfehlbildung der vorderen Bauchwand mit unvollständigem<br />

Verschluß am Nabelring. Häufig (50 %) Zusatzfehlbildungen, die<br />

embryologisch erklärbar sind (z. B. Herzfehler, Sternumspalte, Ectopia<br />

cordis, Blasenekstrophie, vesikointestinale Fissur, Lageanomalie des<br />

Darmes obligat, Atresien u. a.).<br />

Omphalozele<br />

Diagnostik, Klinik, Erstversorgung:<br />

Pränatal (Sonographie), Blickdiagnose!<br />

Möglichst geplante Entbindung (evtl. per sectionem).<br />

Unmittelbar postnatal stehen Schock-,<br />

Infektionsprophylaxe, kardio-pulmonale Adaptation,<br />

Stabilisierung von Säuren-, Basen-, Wasser- und<br />

Elektrolythaushalt sowie Störungen der<br />

Temperaturregulierung im Vordergrund.<br />

Magensonde,<br />

Seitlagerung zur besseren Durchblutung des<br />

Bruchsackinhaltes,<br />

Einpacken des Kindes in einen sterilen Sack<br />

èMinimierung der Infektionsgefahr, Verminderung der<br />

Austrocknung.<br />

Rö-Thorax (Herzfehlbildungen!).<br />

Feststellen weiterer Fehlbildungen.


Zwerchfellhernie<br />

Formen:<br />

Morgagni-Hernie:<br />

Durchtrittspforte: Trigonum sternocostale<br />

dextrum (parasternale Zwerchfellhernie).<br />

Bochdalek-Hernie:<br />

Durchtrittspforte: Trigonum lumbocostale<br />

(Bochdalek-Dreieck); häufigste Form der<br />

Neugeborenenhernie.<br />

Zwerchfellhernie<br />

Pathogenese:<br />

Hemmungsfehlbildungen<br />

beim Verschmelzen des Septum transversum und<br />

der lateralen und dorsalen Membranae<br />

pleuroperitoneales.<br />

Intrauterine Verdrängung der Thoraxorgane (sog.<br />

Enterothorax) mit Lungenkompression,<br />

Herzverlagerung, Kompressionsatelektasen,<br />

Lungenhypoplasie<br />

Überwiegend linksseitig, da rechts die Leber den<br />

Weg versperrt.<br />

Zwerchfellhernie<br />

Klinik:<br />

Akute respiratorische Insuffizienz postnatal!<br />

Dyspnoe, Zyanose, asymmetrischer<br />

Thorax ohne Atemexkursionen<br />

Kein Atemgeräusch auskultierbar<br />

Evtl. thorakale Darmgeräusche;<br />

Hypersonorer Klopfschall<br />

Eingesunkenes Abdomen<br />

Verlagerung der Herztöne<br />

Entwicklung einer Schocksymptomatik.


Zwerchfellhernie<br />

Diagnostik:<br />

Unbedingt pränatal (Sonographie!), perinatale Betreuung in spezialisiertem Zentrum<br />

anstreben (evtl. mit ECMO-Option = extrakorporale Membranoxygenierung).<br />

Postnatal: Röntgen Thorax in zwei Ebenen:<br />

- Verlagerung abdomineller Weichteile (Darm)<br />

infolge Zwerchfelldefektes rechts in die Thoraxhöhle<br />

- Isolateral Lungenhypoplasie<br />

- Starke Überblähung der linken Lunge<br />

Komplikation:<br />

Schwere pulmonale und kardiovaskuläre Insuffizienz; Pneumothorax.<br />

Entwicklung einer<br />

sekundären persistierenden pulmonalen Hypertension des Neugeborenen<br />

(PPHN)<br />

Zwerchfellhernie<br />

Therapie:<br />

Erstversorgung:<br />

Primäre Intubation.<br />

CAVE: Keine Maskenbeatmungda Gefahr der<br />

Aufblähung des Enterons im Thorax).<br />

Magensonde; Lagerung auf betroffener Seite.<br />

Operativer Zwerchfellverschluß nach<br />

Stabilisierung! Evtl. ECMO.<br />

Zwerchfellhernie<br />

Therapie:<br />

Direkter Verschluss<br />

Prognose:<br />

Abhängig von Primärversorgung und<br />

postoperativem Verlauf;<br />

limitierend ist häufig die schwere<br />

Lungenhypoplasie und/oder<br />

Begleitfehlbildungen<br />

Immer noch hohe Letalität<br />

Hämangiome:<br />

Definition:<br />

- gutartige Tumore des vaskulären Endotheliums<br />

- wachsen rascher als übrige Körperregionen<br />

- spontane Rückbildung<br />

- Frühgeburtlichkeit prädisponierender Faktor<br />

- pathogenetische Hypothese: Organisation des Gefäßsystems der Haut<br />

normalerweise in den letzten Schwangerschaftsmonaten abgeschlossen<br />

- bei Hämangiomen postnatal noch nicht zum Abschluß gekommen,<br />

dadurch weiterhin dem Einfluß angiogenetischer Faktoren ausgesetzt


Hämangiomstadien in Abhängigkeit der Klinik<br />

Hämangiomstadien (Einteilung und Bilder: Poetke/Urban, Berlin):<br />

Prodromalphase:<br />

Frühphase:<br />

Proliferationsphase:<br />

Reifungsphase:<br />

Regressionsphase:<br />

roter der weisser Fleck, Telangiektasien, unscharf begrenzte<br />

Schwellung<br />

Verlust der typischen Hautstruktur, Farbintensität nimmt zu,<br />

Induration nimmt zu<br />

Kutan leutend rote Infiltration, flächige Ausbreitung, subkutanes<br />

Dickenwachstum, Infiltartion der Umgebung, Überschreiten von<br />

Organgrenzen<br />

Abblassung und livide Verfärbung, Nachlassen der<br />

Wachstumsgeschwindigkeit<br />

Hypopigmentierte gefältete Haut, in der Umgebung dilatierte<br />

subkutane Drainagevenen<br />

Prodromalphase: Frühphase: Proliferationsphase:<br />

Reifungsphase:<br />

Regressionsphase<br />

Hämangiome:<br />

Therapeutische Optionen<br />

‣ Laser (Nd-YAG, perkutan und interstitiell)<br />

‣ Unterspritzung<br />

‣ Sklerosierung<br />

‣ Steroide<br />

‣ Chirurgie<br />

‣ (Interferon)<br />

‣ OK 432<br />

‣ Kryotherapie<br />

‣ Kombinationsbehandlung<br />

‣ (Bestrahlung)<br />

Hämangiome:<br />

(Be-)Handlungbedarf bei:<br />

Hämangiomen im Gesicht und/oder Anogenitalregion<br />

rasch wachsenden Hämangiomen<br />

„wait and see ist möglich bei:<br />

erkennbarer Spontaninvolution<br />

Hämangiomen an unauffälligen Stellen<br />

Evtl. engmaschige Kontrollen erforderlich (wöchentlich)


Posteriore Urethralklappen =<br />

Infravesikales Abflusshindernis<br />

Posteriore Urethralklappen =<br />

Infravesikales Abflusshindernis<br />

Therapie:<br />

•Passagerer suprapubische Ableitung<br />

•Zystoskopische Klappenresektion<br />

Universitäts<strong>Kinder</strong>spital<br />

Beider Basel<br />

<strong>Kinder</strong>chirurgie

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