Artikel als PDF (2,3 MB) - Guntermann und Drunck GmbH
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SCHIFFFaHrt & HäFen | KompaKt<br />
KVM-technologie für<br />
maritime It-anwendungen<br />
KONTROLLRAUM- UND LEITSTANDSOPTIMIERUNG Der Einsatz von KVM-Technologie kann zu<br />
einer Entlastung des Kontrollperson<strong>als</strong> <strong>und</strong> zu wirtschaftlicheren <strong>und</strong> sicheren Kontrollvorgängen<br />
führen. Die <strong>Guntermann</strong> & <strong>Drunck</strong> <strong>GmbH</strong> bietet KVM für verschiedene Anwendungen im maritimen<br />
Bereich an.<br />
Annette Häbel<br />
KVM ist eine Hardware.<br />
Es steht für die Bezeichnung<br />
einer Technologie<br />
<strong>und</strong> nicht etwa einer speziellen<br />
Marke oder Firma. Ursprünglich<br />
bezeichnete die Abkürzung<br />
„KVM“ eine Technologie zur<br />
Verlängerung <strong>und</strong>/oder Umschaltung<br />
der primären Computersignale<br />
K-eyboard, V-ideo,<br />
<strong>und</strong> M-ouse. Heute verlängert<br />
<strong>und</strong> schaltet KVM weitaus<br />
mehr Signale wie DVI Dual-<br />
Link bis zu 4K-Auflösungen,<br />
Single-Link DVI sowie analoges<br />
Video, bidirektionales Audio,<br />
RS232 <strong>und</strong> USB transparent.<br />
Prozesskontrolle auf einem Baggerschiff<br />
Maritime Einsatzzwecke<br />
KVM-Produkte passen sich an<br />
die Anforderungen <strong>und</strong> deren<br />
Umgebungen an. Das heißt,<br />
sie arbeiten unabhängig von<br />
Betriebssystemen <strong>und</strong> softwarefrei.<br />
Ihr Anschluss erfolgt<br />
über die Standardbuchsen <strong>und</strong><br />
-stecker von Keyboard, Monitor,<br />
Mouse, RS232, USB <strong>und</strong><br />
Audio der Rechner. Die Signale<br />
einer oder mehreren Rechnerquellen<br />
werden über die vorhandene<br />
Kabelinfrastruktur<br />
zum Bedienplatz verlängert<br />
<strong>und</strong> ggf. dort umgeschaltet.<br />
Von hier kann der Bediener<br />
in Echtzeit auf die ausgelagerte<br />
Rechnertechnik zugreifen,<br />
ohne Latenzen oder Qualitätseinbußen.<br />
Auch wenn es ähnlich klingt,<br />
so unterscheidet sich KVM-<br />
Technologie deutlich vom<br />
regulären Netzbetrieb. Im<br />
Vergleich zum Datennetzwerk<br />
stellen KVM-Produkte eine<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindung<br />
her, die ergo netzwerkfrei,<br />
softwarefrei <strong>und</strong> unabhängig<br />
vom Betriebssystem der Rechner<br />
läuft. Zusätzlich bedeutet<br />
der Einsatz von KVM, dass das<br />
reguläre Netzwerk nicht mit<br />
Latenzen oder KVM-Daten belastet<br />
wird.<br />
Mit Einsatz von KVM lassen<br />
sich IT-Anwendungen zu Wasser<br />
<strong>und</strong> zu Land optimieren.<br />
Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten<br />
haben sich im<br />
maritimen Bereich bewährt,<br />
wie z.B.:<br />
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36 Schiff & Hafen | September 2012 | Nr. 9
XX Kontrollräume <strong>und</strong> Leitstände<br />
der Schifffahrt, z.B.<br />
Vessel Traffic Services (VTS),<br />
auf Schiffsbrücken <strong>und</strong> bei der<br />
Prozesskontrolle z.B. auf Baggerschiffen,<br />
XX Überbrücken der Distanz<br />
vom Serverraum zur Brücke,<br />
XX Kontrollraumanwendung<br />
in Seefracht-Containern,<br />
XX Offshore-Kontrollräume,<br />
XX Antipiraterie-Einrichtungen.<br />
Kontrollräume <strong>und</strong> Leitstände<br />
Kontrollräume stellen höchste<br />
Ansprüche an die Verfügbarkeit<br />
<strong>und</strong> die Erreichbarkeit der<br />
Rechnertechnik. Dabei spielt<br />
es keine Rolle, ob Schiffsführer<br />
oder Leitstandspersonal Prozesse<br />
im Überblick behalten<br />
muss. Wo viele Prozesse ablaufen<br />
<strong>und</strong> beobachtet werden, ist<br />
auch die Rechneranzahl hoch.<br />
Dort kommen KVM-Extender<br />
<strong>und</strong> -Switches zum Einsatz, um<br />
G&D KVM-Anwendung auf Brücke <strong>und</strong> im Kontrollraum an Land<br />
Mensch <strong>und</strong> Technik zu trennen.<br />
Rechner werden aus dem<br />
Kontrollraum bzw. der Brücke<br />
in separate Technikräume ausgelagert.<br />
Hier sind sie zugangsgeschützt<br />
<strong>und</strong> entsprechend<br />
klimatisiert installiert.<br />
Am Kontrollplatz ermöglichen<br />
KVM-Produkte das Zentralisieren<br />
<strong>und</strong> Verlängern sämtlicher<br />
Computer-Signale aus dem<br />
Technikraum hoch in die Brücke<br />
oder an den Leitstand auf<br />
die Displays der Schaltzentrale<br />
für Techniker, Ingenieure oder<br />
Crew. Das Ergebnis der KVM-<br />
Übertragung sind saubere,<br />
scharfe, farbechte Bilder am<br />
Kontrollplatz. Einstellmöglichkeiten<br />
hinsichtlich Kabellänge,<br />
Kabelqualität <strong>und</strong> Laufzeitunterschiede<br />
können am Extender<br />
durchgeführt werden.<br />
Die Distanz zwischen Bedienplatz<br />
<strong>und</strong> Rechner wird dem<br />
Anwender gar nicht bewusst,<br />
denn er arbeitet ohne Verzögerung<br />
<strong>und</strong> mit Vollzugriff auf<br />
dem angeschlossenen Rechner.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die Ausführung<br />
von Wartungsarbeiten<br />
durch Servicemitarbeiter im<br />
Technikraum. Sie haben somit<br />
direkten Zugriff auf die Rechner<br />
ohne den Navigator oder<br />
die Crew bei der Arbeit zu stören.<br />
Die KVM-Installation ist einfach<br />
<strong>und</strong> per Plug-and-Play umsetzbar.<br />
Zudem setzt sie auf die<br />
vorhandene Kabelinfrastruktur<br />
(CAT oder Lichtwelle) auf. <br />
Visions become reality.<br />
COMPOSITES EUROPE<br />
09.-11.10.2012 | Messe Düsseldorf<br />
7. Europäische Fachmesse & Forum für Verb<strong>und</strong>werkstoffe,<br />
Technologie <strong>und</strong> Anwendungen<br />
www.composites-europe.com<br />
ALUMINIUM 2012<br />
09.-11.10.2012 | Messe Düsseldorf<br />
9. Weltmesse & Kongress<br />
www.aluminium-messe.com<br />
Veranstalter:<br />
Partner:<br />
Veranstalter:<br />
Partner:
SCHIFFfahrt & Häfen | Kompakt<br />
Dazu werden die Computer entweder<br />
1:1 im Sender-/Empfängerprinzip<br />
vom Technikraum<br />
zum Leitstand verb<strong>und</strong>en oder<br />
aber über ein Matrixsystem.<br />
Bei der 1:1-Verbindung über<br />
Extender werden die Rechneranschlüsse<br />
direkt mit einem<br />
KVM-Sender verb<strong>und</strong>en. Per<br />
Infrastrukturverkabelung werden<br />
die Signale dieser Anschlüsse<br />
zum entsprechenden<br />
Empfänger im Kontrollraum<br />
oder auf der Brücke verlängert.<br />
An diesen Empfänger werden<br />
wiederum Monitor <strong>und</strong> Eingabegeräte<br />
angeschlossen. Informationen<br />
können auf diesem<br />
Wege sowohl auf Großdisplays<br />
<strong>als</strong> auch auf Touch-Panels angezeigt<br />
werden.<br />
Eine KVM-Matrix arbeitet nach<br />
dem gleichen Verlängerungsprinzip.<br />
Zudem erlaubt sie, ein<br />
Umschalten mehrerer Rechner<br />
über mehrere Arbeitsplätze. Das<br />
hat den Vorteil, dass von allen<br />
Bedienplätzen aus auf unterschiedliche<br />
Rechner <strong>und</strong> somit<br />
alle Computerprozesse zugegriffen<br />
werden kann. Aufgabenteilung<br />
<strong>und</strong> -zuweisungen sind<br />
völlig flexibel möglich.<br />
Kontrollraumanwendung<br />
in Seefracht-Containern<br />
Ein weiteres Einsatzszenario für<br />
KVM-Technik sind mobile Kon-<br />
SMM 2012<br />
Halle B7.102<br />
Drahtseilwerk <strong>GmbH</strong><br />
Auf der Bult 14-16 • D 27574 Bremerhaven<br />
Tel. +49(0)471 93189 0 • Fax +49(0)471 93189 39<br />
email : mail@drahtseilwerk.de • www.drahtseilwerk.de<br />
84<br />
84<br />
trollräume, die in einem Seefracht-Container<br />
untergebracht<br />
sind. Dies hat den Vorteil, den<br />
Kontrollraum individuell auf<br />
unterschiedlichen Seefahrzeugen<br />
einsetzen zu können.<br />
Hier werden unterschiedliche<br />
Prozesse durchgeführt, wie<br />
z.B. das Führen von Unterwasserfahrzeugen<br />
(ROV, Remotely<br />
Operated Vehicles) <strong>und</strong><br />
Tauchrobotersystemen, um<br />
Wartungen, Inspektionen o.ä.<br />
durchzuführen.<br />
Über eine Video-Wall im Inneren<br />
des Containers beobachten<br />
<strong>und</strong> bedienen die Operator die<br />
Prozesse zur Steuerung <strong>und</strong><br />
Überwachung des Unterwasserfahrzeugs.<br />
Die einzelnen<br />
Elemente der Video-Wall sind<br />
dafür an verschiedene Rechner<br />
angeschlossen. Teilweise kommen<br />
Dualhead-Grafikkarten<br />
zum Einsatz. Die Keyboard-<br />
Mouse-Verbindung wird über<br />
zwei Umschalter von G&D ermöglicht,<br />
die das Arbeiten auf<br />
dem jeweiligen Schirm signalisieren<br />
<strong>und</strong> gewährleisten.<br />
Antipiraterie-<br />
Einrichtungen<br />
In Panikräumen können unabhängige<br />
Systeme im Ernstfall<br />
für störungsfreie Kommunikation<br />
sorgen.<br />
Mit KVM-Technik sind die<br />
Computer des Technikraumes<br />
noch erreichbar <strong>und</strong> steuerbar.<br />
Der Zugang zur IT-Technik <strong>und</strong><br />
-Kommunikation bleibt erhalten<br />
<strong>und</strong> die Besatzung somit<br />
„Herr der Lage“. Als Besonderheit<br />
des KVM kann die Rechnertechnik<br />
der Brücke über den<br />
Panikraum komplett gesperrt<br />
werden. Die IT- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik<br />
kann von Unbefugten<br />
nicht mehr bedient<br />
oder gar manipuliert werden.<br />
Maritime Anforderungen<br />
Für den maritimen Einsatz<br />
müssen qualitative KVM-Produkte<br />
eine ganze Reihe spezieller<br />
Eigenschaften erfüllen, die<br />
über den Einsatz in „normalen“<br />
IT-Umgebungen hinausgehen,<br />
wie z.B.<br />
XX nahtlose Integration in<br />
die Workstation bzw. Leitstandslandschaft,<br />
XX Anpassung der Benutzerfunktionen<br />
an den betrieblichen<br />
Kontext,<br />
XX hohe Robustheit, Zuverlässigkeit<br />
sowie Red<strong>und</strong>anzkonzepte,<br />
XX Stromversorgung wahlweise<br />
<strong>als</strong> 12- oder 24 Volt-Variante<br />
,<br />
XX Toleranz gegenüber Temperaturschwankungen,<br />
XX Robustheit hinsichtlich<br />
Staub- <strong>und</strong> Spritzwasserbelastungen,<br />
XX hohe Erschütterungs- <strong>und</strong><br />
Vibrationsbeständigkeit,<br />
XX hohe MTBF-Werte.<br />
Sicherheit<br />
Die KVM-Switches der <strong>Guntermann</strong><br />
& <strong>Drunck</strong> <strong>GmbH</strong> verfügen<br />
über Zertifizierungen nach<br />
den Anforderungen von Tempest.<br />
Als hochwertige Sicherheitslösung<br />
erfüllt der digitale<br />
KVM-Switch DL-MUX4-MC2<br />
die Qualitäts- <strong>und</strong> Schutzstandards<br />
für einen Einsatz in den<br />
Bereichen der öffentlichen<br />
Sicherheit <strong>und</strong> des Militärs.<br />
Sensible <strong>und</strong> vertrauliche Daten<br />
bleiben beim Einsatz des<br />
Switches vor Hackerattacken<br />
entsprechend geschützt.<br />
Als erster KVM-Hersteller hat<br />
<strong>Guntermann</strong> & <strong>Drunck</strong> Monitoring-<br />
<strong>und</strong> SNMP-Überwachung<br />
in seine Geräte integriert.<br />
Diese Überwachungsmethoden<br />
prüfen laufend den Gerätestatus<br />
von G&D-Produkten <strong>und</strong><br />
der angeschlossenen Peripheriegeräte.<br />
So kann das IT-Personal bereits<br />
auf kritische Zustände<br />
(z.B. erhöhte Temperaturen,<br />
Spannungsprobleme, kritische<br />
Rechnerstatus, Kommunikationsfehler<br />
zwischen Schnittstelle<br />
oder Probleme mit dem<br />
red<strong>und</strong>anten System) reagieren,<br />
bevor diese zu Ausfällen<br />
führen.<br />
Um eine größtmögliche Betriebszuverlässigkeit<br />
zu gewährleisten,<br />
werden wichtige Komponenten,<br />
z.B. das Netzteil,<br />
red<strong>und</strong>ant ausgelegt <strong>und</strong> garantieren<br />
somit einen störungsfreien<br />
Betrieb. Hochwertige<br />
elektronische Komponenten,<br />
die nicht am Auslastungslimit<br />
funktionieren, garantieren eine<br />
lange Produktlebensdauer.<br />
Die Autorin:<br />
Annette Häbel, Redakteurin,<br />
<strong>Guntermann</strong> & <strong>Drunck</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, Wilnsdorf<br />
38 Schiff & Hafen | September 2012 | Nr. 9