GRUNDSCHULE Fremdsprachen - (LTSC) Karlsruhe ...
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nen waren die Basis für das neue baden-württembergische<br />
<strong>Fremdsprachen</strong>konzept für die Grundschule. Konkret: Ab dem<br />
Schuljahr 2003/04 beginnen alle baden-württembergischen Erstklässler<br />
mit einer Fremdsprache nach modernen, grundschulangemessenen<br />
pädagogischen Prinzipien – so der Ministerratsbeschluss<br />
vom 23. Mai 2000. Die Lehrkräfte werden die Kinder die<br />
Fremdsprache erleben lassen. Mit allen Sinnen. Beim gemeinsamen<br />
Frühstücken beispielsweise. „I’d like something to drink“,<br />
wird Toto, die Handpuppe, sagen und Max die ersten englischen<br />
Worte entlocken. Roberta wird herausfinden wollen, was Toto<br />
sonst noch alles mag. Begeistert werden die beiden im Sportunterricht<br />
beim englischen Bändertanz mitmachen oder die Zahlenreihen<br />
im Mathematikunterricht mit den anderen auf deutsch<br />
und auf englisch sprechen. Während Freiarbeitsphasen wird Max<br />
in der Leseecke einen Kopfhörer aufsetzen und sich die Geschichte<br />
von Ernie and Bert and the fire alarm anhören und nebenher<br />
das Bilderbuch dazu anschauen, während Roberta zu Wörtern,<br />
die sie über Kopfhörer hört, die richtigen Bildkarten sucht. Und<br />
Max wird seiner Mutter so lange in den Ohren liegen, bis sie ihm<br />
die Kassette und das Bilderbuch für zu Hause kauft. Stolz wird er<br />
seiner Mutter ein selbst gemaltes Bild präsentieren mit einem<br />
Feuerwehrauto, auf dem mit Großbuchstaben ungelenk PUMPER<br />
TRUCK darunter steht.<br />
Lehrpläne sind selbstverständlich...<br />
In Sprache eintauchen mit Reim, Rhythmus, Bewegung und<br />
Musik... aber mit System. Ein systematischer <strong>Fremdsprachen</strong>unterricht:<br />
Das ist das Neue. Märchen hören, Spielszenen hören, Lie-<br />
<strong>Fremdsprachen</strong> in der Grundschule<br />
4<br />
der hören, Aufforderungen hören. Hören, Hören, Hören... Vom<br />
Hören zum Hörverstehen ist das Prinzip, das eine kommunikative<br />
Progression ermöglicht und Grammatik nebenbei mitnimmt.<br />
Wer hat es nicht im Kopf: I eat, you eat, he she it eats, we ... to take,<br />
took, taken... endlose Grammatikreihungen haben ausgedient.<br />
Kommunikation ist das Hauptziel im Anfangsunterricht, erstes<br />
Lesen der fremden Sprache und Schreiben in geeigneten Situationen<br />
kommen in den Klassen 3 und 4 hinzu.<br />
Die günstigen Lernvoraussetzungen bei den Kindern und ihre<br />
Unbefangenheit im Umgang mit Sprachen werden genutzt. Der<br />
Unterricht kann wie folgt umrissen werden: Betonung des kommunikativen<br />
Charakters, situations- und erlebnisorientierte Vermittlung<br />
mit Themen, die das Grundschulkind interessieren und<br />
Verknüpfungen zum Heimat- und Sachunterricht zulassen, wie<br />
Familie, Schule, Spielzeug, Tiere, Wetter, Jahreslauf und Feste. Die<br />
wesentlichen Zielsetzungen des themen- und handlungsorien-<br />
tierten Unterrichts sind mündliche Sprachkompetenz, Hörverstehen,<br />
Grundlegung von Sprachlernkompetenz und Sprachbewusstsein<br />
und die Sensibilisierung für Sprachen insgesamt, Lesefertigkeit<br />
und die Heranführung an Schriftbilder sowie Einblick<br />
in und Verständnis für andere Kulturen. Spiralförmig werden<br />
Themen und Situationen von einem zu anderen Schuljahr erweitert.<br />
Die Lehrpläne geben Standards vor, auf denen aufgebaut werden<br />
kann.<br />
Die Lehrpläne und die Mitglieder der Lehrplankommission finden<br />
Sie unter www.km.bwl.de