GRUNDSCHULE Fremdsprachen - (LTSC) Karlsruhe ...

Christa Engemann
Differenzierung und Individualisierung bei gleichzeitiger Entwicklung
der sozialen Fähigkeiten sind Kernziele der Arbeit in der
Grundschule, da die Grundschule die Schule für alle Kinder ist,
von lernschwach bis hochbegabt.
Die Grundschule ist die Schulart, die von ihren Anfängen an
ganzheitliches fächerverbindendes Unterrichten praktiziert, da
es dem entwicklungsgemäßen Lernen der Grundschulkinder entspricht.
Durch das Klassenlehrerprinzip wird dieser vernetzte Unterricht
begünstigt.
Organisation des Fremdsprachenunterrichts
Für den Fremdsprachenunterricht in der Grundschule sind pro
Klassenstufe zwei zusätzliche Wochenstunden vorgesehen.
Organisatorisch können integrierte Sequenzen oder explizit als
Zielsprachenunterricht ausgewiesene Unterrichtsstunden eingesetzt
werden. Der Lehrplan empfiehlt, schülergemäße Varianten
der Vermittlung zu erproben.
Es muss gewährleistet werden, dass die Zeitanteile für den
Fremdsprachenunterricht gesichert sind. Anzustreben ist, dass
die beiden 45-Minuten-Einheiten in entsprechenden Abschnitten
auf die Woche verteilt werden. Dabei soll, wo irgend möglich, eine
Einbettung in die übrigen Fächer der Grundschule erfolgen.
Einsatz von Lehrkräften
Das Sprachangebot kann von verschiedenen Personen und in
verschiedenen organisatorischen Strukturen erbracht werden: Sowohl
die Klassenlehrkraft als auch eine sog. Fachlehrkraft können
die Zielsprache unterrichten. Ebenso können Formen des Team-
Unterrichtens umgesetzt werden, indem insbesondere im 1. und 2.
Schuljahr Externe, wie z.B. native Sprecherinnen, das Sprachangebot
der Klassen- oder der sog. Fachlehrkraft ergänzen. „Fremdsprachenassistenten“
im Rahmen des Lehrbeauftragtenprogramms
oder Austauschprogramms sind dabei vorstellbar. Auch Kombinationen
des medialen Sprachangebots mit dem der Klassen- oder
Fachlehrkraft sind sprachdidaktisch problemlos vertretbar.
Wenn die Klassenlehrkraft den Fremdsprachenunterricht nicht
erteilt kann, sollte die Fachlehrkraft in der Klasse zumindest noch
ein weiteres Fach unterrichten (z.B. Musik, Heimat- und Sachunterricht)
anlog den Regelungen für den sog. Fachlehrereinsatz
in der Grundschule.
Fremdsprachen in der Grundschule
Einsatzmodelle von Lehrkräften
im Fremdsprachenunterricht der
Grundschule
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Organisation im Team
Die Schulleitung und die Lehrkräfte besprechen und organisieren
die für die Schule geeigneten Einsatzmodelle und machen
diese den Eltern transparent. Die Art der Organisationsmodelle
sind von Faktoren wie Struktur der Schule (z.B. GS, GHS, GHRS),
Größe der Schule (Zügigkeit), Deputatsumfang der Lehrkräfte,
Fortbildungsgrad und Erfahrungen in den verschiedenen Klassenstufen
abhängig.
Beispiele für Einsatzmodelle
Die Zusammenstellung der Beispiele beruht u.a. auf Vorschlägen
der Oberschulämter und deren Projektgruppen.
1. Klassenlehrkraft
> Klassenlehrkraft unterrichtet integrativ
> Klassenlehrkraft hat zeitweise oder durchgängig einen assistant
teacher (native Sprecherin) im Rahmen des Lehrbeauftragten-
oder Austauschprogramms
> Know-how-Transfer: Klassenlehrkraft hospitiert bei der Fachlehrkraft
im Rahmen der Möglichkeiten des Schulamtes
2. Sog. Fachlehrkraft
mit Koppelung an mindestens ein weiteres Fach, z.B.
> Fremdsprache - Musik - Sport
> Fremdsprache - Deutsch
> Fremdsprache - HuS
> Fremdsprache - Mathematik
> Fremdsprache - Mathematik - Musik
> Fremdsprache - Musik - BK/TW - Religion
3. Teambildung: Parallel-Lehrkräfte
Eine Lehrkraft übernimmt den Fremdsprachenunterricht gekoppelt
mit mindestens einem weiteren Fach. Denkbar ist, dass
die Klassenlehrkraft in der eigenen Klasse und in ein bzw. zwei
Parallelklassen den Fremdsprachenunterricht übernimmt.