Ausgabe 32 - 04 / 2009 - Westfalenfleiß GmbH
Ausgabe 32 - 04 / 2009 - Westfalenfleiß GmbH
Ausgabe 32 - 04 / 2009 - Westfalenfleiß GmbH
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<strong>Westfalenfleiß</strong><br />
Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter<br />
Heft 4/<strong>2009</strong><br />
und Freunde<br />
Lichterglanz<br />
und Weihnachtsduft<br />
in der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei<br />
Zahlreiche Besucher genossen den Weihnachtszauber in der Adventswoche
Stimmungsvolle<br />
Weihnachtsaktionen<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Tombola<br />
„Bisher gab es ja traditionell<br />
unsere Tombola am Tag der<br />
offenen Tür für alle. In diesem<br />
Jahr wollen wir neue Wege<br />
gehen. Die Tombolaspenden<br />
sollen ausschließlich unseren<br />
Beschäftigten zugute kommen.<br />
Zu dieser Weihnachtstombola<br />
am 18. Dezember<br />
mit 900 attraktiven Preisen<br />
lädt <strong>Westfalenfleiß</strong> ganz<br />
herzlich alle <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Beschäftigten ein. Der Clou<br />
dabei ist: Jedes Los gewinnt!“<br />
Karl-Heinz Garbe<br />
Ich habe gehört, dass viele Freunde<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong> es schade fanden,<br />
dass der Tag der offenen Tür nicht<br />
stattfand. Um so mehr freue ich mich,<br />
dass unsere Adventswoche sehr erfolgreich<br />
verlaufen ist. Zahlreiche Kunden,<br />
Mitarbeiter und Beschäftigte genossen<br />
an sechs Tagen die stimmungsvolle<br />
Atmosphäre in der Woche vor dem<br />
1. Advent. Mit<br />
duftendem<br />
Tannengrün,<br />
weihnachtlichem<br />
Glitzer und<br />
Kerzenlicht<br />
präsentierte<br />
die Gärtnerei<br />
Adventskränze<br />
und<br />
Weihnachtsschmuck<br />
und<br />
zahlreiche<br />
Eigenprodukte,<br />
die in den<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Werkstätten<br />
hergestellt<br />
werden. In<br />
lichtergeschmückten<br />
Weihnachtshütten wurden<br />
deftige Genüsse für den Gaumen<br />
angeboten, - knusprige Reibekuchen<br />
und Bratwurst vom Grill. Auch mit<br />
einem würzigen Glühwein konnten die<br />
Besucher in der Gärtnerei Weihnachtszauber<br />
erleben und genießen. Außerdem<br />
fand an jedem Tag in der Woche<br />
eine besondere Aktion statt. So gab<br />
es am Montag 15 Prozent Rabatt auf<br />
alle Weihnachtssterne, am Dienstag<br />
auf alle Holzprodukte 20 Prozent, am<br />
Mittwoch lud <strong>Westfalenfleiß</strong> zu einem<br />
Gratis-Glühwein ein, am Donnerstag<br />
bekamen die Besucher 10 Prozent<br />
Rabatt auf alle Adventskränze und der<br />
Freitag stand bis 20 Uhr abends unter<br />
dem Kerzenscheinmotto „erlebengenießen-verzaubern“.<br />
Am Samstag<br />
lockte eine Verlosung mit attraktiven<br />
Gewinnen und die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Gärtnerei boten den Workshop „Gesteck<br />
und Kranz“ an.<br />
Eine weitere Aktion, die <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
in diesem Jahr erstmalig in dieser Art<br />
durchführt, ist eine Weihnachtstombola.<br />
Bisher gab es ja traditionell unsere<br />
Tombola am Tag der offenen Tür für<br />
alle. In diesem Jahr wollen wir neue<br />
Wege gehen. Die Tombolaspenden<br />
sollen ausschließlich unseren Beschäftigten<br />
zugute kommen. Zu dieser<br />
Weihnachtstombola am 18. Dezember<br />
mit 900 attraktiven Preisen lädt <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
ganz herzlich alle <strong>Westfalenfleiß</strong>-Beschäftigten<br />
ein. Der Clou dabei<br />
ist: Jedes Los gewinnt!<br />
Ihr Karl-Heinz Garbe
Aus dem Inhalt<br />
Impressum<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-ECHO erscheint<br />
vierteljährlich für Mitglieder,<br />
Gesellschafter, Beschäftigte,<br />
Mitarbeiter und Förderer der<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong> Münster.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Arbeiten und Wohnen<br />
Kesslerweg 38-42<br />
48155 Münster<br />
Telefon: (0251) 6 18 00-0<br />
Fax: (0251) 6 18 00 - 55<br />
e-mail:<br />
info@westfalenfleiss.de<br />
homepage:<br />
www.westfalenfleiss.de<br />
www.eigenprodukte.de<br />
www.mds-muenster.de<br />
Sparkasse Münsterland Ost<br />
Kto. 300517<br />
BLZ 40050150<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
<strong>GmbH</strong> Köln<br />
Kto. 6019400<br />
BLZ 3702500<br />
Verantwortlich<br />
für den Inhalt:<br />
Karl-Heinz Garbe<br />
Redaktion:<br />
Margret Topp,<br />
Helene Wentker<br />
Titelfoto:<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Fotos:<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Titelgestaltung:<br />
Peter Schladoth, Frankfurt<br />
Anzeigen:<br />
Karl-Heinz Garbe<br />
Die veröffentlichten Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Auffassung des Herausgebers<br />
wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Anzeigenschluss ist jeweils<br />
vier Wochen vor Quartalsende;<br />
zur Zeit ist Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 3 gültig.<br />
Auflage: 5.000<br />
Einzelpreis: 0,45 Euro<br />
Druck:<br />
LV Druck<br />
Hülsebrockstraße 2<br />
48165 Münster<br />
Erfolgreiche Adventswoche in der<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei: Kunden,<br />
Mitarbeiter und Beschäftigte<br />
freuten sich über Lichterglanz und<br />
Weihnachtsduft. Seite 4 - 6<br />
Einladung zur großen Weihnachts-<br />
Tombola für alle <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Beschäftigten am 18. Dezember:<br />
Jedes Los gewinnt! Seite 19<br />
Werkstattratwahlen<br />
<strong>2009</strong>:<br />
Der neue<br />
ist der alte.<br />
Seite 15 - 19<br />
Abenteuer<br />
Seilbrücken:<br />
Intensives<br />
Naturerlebnis -<br />
Menschen mit<br />
Behinderung<br />
erprobten ihre<br />
Grenzen.<br />
Seite 11 - 13<br />
25 Jahre Haus Gremmendorf:<br />
Gut gelaunte Gäste feierten ein<br />
rauschendes Fest mit allen Sinnen.<br />
Seite 34 - 35<br />
Erfolgreiche Adventswoche<br />
Lichterglanz und Weihnachtsduft<br />
in der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei Seite 4<br />
Einladung zur Weihnachts-<br />
Tombola am 18. Dezember<br />
Jedes Los gewinnt! Seite 7<br />
Fabelhafter Kinonachmittag<br />
Toller Kinobesuch im Cineplex Seite 9<br />
Abenteuer Seilbrücken<br />
Menschen mit Behinderung<br />
erprobten ihre Grenzen Seite 11<br />
Vor Ort bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
Vinzenz-Konferenz zu Besuch Seite 14<br />
Werkstattratwahlen <strong>2009</strong><br />
Der neue ist der alte Seite 15<br />
„Geht nicht gibt’s bei MDS nicht"<br />
Neues „Cook & Chill“ Verfahren<br />
in der MDS-Großküche Seite 20<br />
Jubilarfeier am Kesslerweg<br />
74 Jubilare feierten mit 200 Gästen Seite 22<br />
Mosttag auf Gut Kinderhaus<br />
Ernten macht Spaß Seite 24<br />
Gut Kinderhaus feierte Erntedankfest<br />
Herbstsonne lockte viele Besucher Seite 28<br />
Jubilarfeier im Wohnverbund<br />
22 Jubilare geehrt Seite 30<br />
Eine Vision ist Realität geworden<br />
Stiftung Lebenshilfe Münster<br />
weihte "Integratives Wohnhaus" ein Seite 31<br />
Baumberger Hof<br />
Richtfest in Nienberge Seite <strong>32</strong><br />
25 Jahre Haus Gremmendorf<br />
Gut gelaunte Gäste feierten<br />
ein rauschendes Fest<br />
mit allen Sinnen Seite 34<br />
Bilder & Berichte<br />
Waffeln statt Nachtisch Seite 36<br />
Fußballturnier in Warendorf Seite 38<br />
Schüler besuchten <strong>Westfalenfleiß</strong> Seite 40<br />
Fachvortrag in Bottrop Seite 41<br />
Gerd Böhm verabschiedet Seite 41<br />
Stimmungsvoller Konzertabend Seite 42<br />
Zivischulung Seite 44<br />
NIKO Event am 13. Dezember Seite 45<br />
Preisrätsel<br />
Gewinnen mit ECHO Seite 46<br />
3
Advent<br />
Adventswoche mit Weihnachtszauber<br />
in der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei<br />
Kunden, Mitarbeiter und Beschäftigte stimmten sich<br />
bei Lichterglanz und Weihnachtsduft auf die Adventszeit ein<br />
In der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei<br />
lassen sich die dort<br />
beschäftigten Menschen<br />
mit Behinderung schon<br />
mal gerne bei ihrer Arbeit<br />
über die Schulter schauen.<br />
Besonders dann, wenn<br />
sie wie Benni Bergmann,<br />
Tom Kaven, Jan-Felix Math,<br />
Heike Farwick, Petra Pahls<br />
und Kerstin Lohmann stolz<br />
sind auf das, was sie in den<br />
Wochen vor dem 1. Advent<br />
mit viel Geduld und Geschicklichkeit<br />
hergestellt<br />
haben: Kränze, Kränze und<br />
nochmals Kränze.<br />
"Wir sind <strong>Westfalenfleiß</strong>",<br />
sind sich die Beschäftigten<br />
einig. "Das macht einfach<br />
Spaß, wir arbeiten gerne<br />
hier", betonen sie und sind<br />
stolz auf "ihre" Adventskränze,<br />
die sie für die Adventswoche<br />
vom 23. bis 28. No-<br />
Adventswoche<br />
Das Programm<br />
Montag, 23.11. von 8 - 18 Uhr<br />
15 % auf alle Weihnachtssterne<br />
Dienstag, 24.11. von 8 - 18 Uhr<br />
20 % auf alle unsere Holzprodukte<br />
Mittwoch, 25.11. von 8 - 18 Uhr<br />
Wir laden Sie auf einen Glühwein ein!<br />
Donnerstag, 26.11. von 8 - 18 Uhr<br />
10 % auf alle Adventskränze<br />
Freitag, 27.11. von 8 - 20 Uhr<br />
erleben - genießen - verzaubern<br />
Samstag, 28.11. von 8 - 14 Uhr<br />
Workshop „Gesteck und Kranz“<br />
Große Verlosung um 12.00 Uhr<br />
vember gemeinsam mit den<br />
Mitarbeitern in der Gärtnerei<br />
gebunden und geschmückt<br />
haben. Immerhin, auch die<br />
Viele Freunde der <strong>Westfalenfleiß</strong> fanden es schade, dass der Tag der offenen Tür nicht stattfand.<br />
Um so mehr freuten sie sich über sechs Tage Weihnachtszauber in der Woche vor dem<br />
1. Advent in der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei.<br />
4
Mit der Einladungskarte für die Adventswoche nahmen viele Besucher an der<br />
großen Verlosung am Samstag, 28. November um 12 Uhr teil. Glücksfee Petra<br />
Hoffmann (re. im Bild mit Karl Stahlhöfer) zog die Gewinner. Den ersten Preis, ein<br />
Schaukelmotorrad „Harley Davidson“, gewann Michaela Wesselmann. Einen Bollerwagen<br />
gewann Sven Richter und der dritte Preis, ein Münstertrainer, ging an Judith Lips.<br />
Auch die Gewinner des Kaufen & Sparen Gewinnspiels erhielten ihre Preise. So waren<br />
die drei Hauptgewinner Mechthild Decker, Monika Dormeier und Miljenka Hövemeier (im<br />
Bild li.) begeistert von den üppigen Adventskränzen und dem Gesteck und auch über die<br />
Trostpreise - jeweils einen Weihnachtsstern - freuten sich weitere 15 glückliche Gewinner.<br />
zahlreichen Kunden in der<br />
Gärtnerei und im Werkstattladen<br />
waren von dem großen<br />
Adventsangebot begeistert.<br />
Zahlreiche Besucher genossen<br />
eine Woche lang die<br />
stimmungsvolle Atmosphäre<br />
in der Adventswoche bei<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> mit Lichterglanz<br />
und Weihnachtsduft<br />
und stimmten sich auf die<br />
Weihnachtszeit ein. Mit<br />
duftendem Tannengrün,<br />
weihnachtlichem Glitzer<br />
und Kerzenlicht präsentierte<br />
die Gärtnerei<br />
Adventskränze und<br />
Weihnachtsschmuck und<br />
"Wir sind <strong>Westfalenfleiß</strong>!", strahlen Benni Bergmann, Jan-Felix Math und Heike Farwick (hintere<br />
Reihe v.l.) sowie Tom Kaven, Petra Pahls und Kerstin Lohmann (vorne, v.l.). Sichtlich gut gelaunt<br />
lassen sie sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und zeigen mit Stolz, was sie für die Adventswoche<br />
mit viel Geduld und Geschicklichkeit hergestellt haben: Kränze, Kränze und nochmals Kränze.<br />
5
Advent<br />
Willi Hielscher (li.) preist Weihnachtssterne an. Sie gehören genauso zum Angebot der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei,<br />
wie die Weihnachtsäpfel, die Olaf Sommerich (Mitte) am Stand von Gut<br />
Kinderhaus den interessierten Besuchern präsentiert.<br />
zahlreiche Eigenprodukte,<br />
die in den <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Werkstätten hergestellt<br />
werden: Geschenkartikel,<br />
Weihnachtszubehör, Kaminanzünder,<br />
Holzprodukte,<br />
Schnittblumen, Topfpflanzen<br />
und die gesamte Friedensreiterproduktpalette,<br />
die von<br />
selbstgemachtem Eierlikör<br />
und Plätzchen bis hin zu<br />
ausgesuchten Speiseölen und<br />
leckeren Konfitüren reicht.<br />
"Auf diesem großen, bunten<br />
Weihnachtsmarkt fand bestimmt<br />
jeder ein passendes<br />
Weihnachtsgeschenk", ist<br />
sich der Bereichsleiter der<br />
Gärtnerei, Karl Stahlhöfer, sicher.<br />
"Letztendlich sprechen<br />
die Besucherzahlen für sich",<br />
ergänzt er zufrieden. "Diese<br />
Woche hat sich für uns mehr<br />
als gelohnt. Das können wir<br />
gerne wiederholen!"<br />
mt<br />
Weihnachtlicher Verkauf der Werkstätten <strong>Westfalenfleiß</strong> im Foyer der Bezirksregierung: Selbstgemachte<br />
Marmeladen, Plätzchen, Obst, Wurstspezialitäten, Salatdressings, sowie Weihnachtsgestecke und Holzspielzeug<br />
präsentierten <strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiter vom 25. November bis zum 9. Dezember im Foyer der Bezirksregierung<br />
am Domplatz. Im Bild: Der Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek (Mitte) mit Gerd Bisschoff, Sigrid Brand, Frank<br />
Szypior und Heide Brüx (v.l.n.r.).<br />
6
Einladung zur großen<br />
Weihnachtstombola<br />
Jedes Los gewinnt - bei der großen Weihnachts tombola<br />
am 18. Dezember für alle <strong>Westfalenfleiß</strong>-Beschäftigten<br />
Zu einer großen Weihnachtstombola<br />
lädt <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
am 18. Dezember alle <strong>Westfalenfleiß</strong>-Beschäftigten<br />
ein.<br />
Der Clou dabei ist: Jedes Los<br />
gewinnt!<br />
"900 attraktive Preise winken,<br />
wenn am Freitagvormittag<br />
des 18. Dezember in den<br />
einzelnen Betriebsstätten<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong> die Lostrommeln<br />
aufgestellt werden",<br />
erläutert Verwaltungsleiter<br />
Siegfried Thomaszick<br />
die Aktion, die <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
in diesem Jahr erstmalig in<br />
dieser Art durchführt.<br />
"Bisher gab es ja traditionell<br />
unsere Tombola am Tag der<br />
offenen Tür für alle", erklärt<br />
Siegfried Thomaszick, unter<br />
dessen Federführung die<br />
Aktion realisiert wird, "in<br />
diesem Jahr gehen wir neue<br />
Wege und die Tombolaspenden<br />
kommen ausschließlich<br />
den Menschen mit Behinderung<br />
zugute, die in unseren<br />
Werkstätten beschäftigt<br />
sind."<br />
Die Spender der Tombolapreise,<br />
- Münsteraner<br />
Firmen, aber auch Privatleute,<br />
- hätten sich rege und<br />
gerne daran beteiligt, weiß<br />
er zu berichten, so dass in<br />
der Vorweihnachtszeit viele<br />
kleine und große Preise<br />
sowie Geldspenden zusammen<br />
gekommen seien. Als<br />
"deutliches Signal" wertet<br />
Siegfried Thomaszick dies,<br />
um "auf diesem Wege in der<br />
Zukunft weiter zu machen".<br />
Wie das Ganze nun funktioniert?<br />
"Nun", sagt Siegfried<br />
Thomaszick, "da tragen viele<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiter<br />
und auch der Werkstattrat<br />
mit zum Gelingen bei." Im<br />
Vorfeld habe man sich so<br />
gemeinsam mit den Werkstatträten<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> abgestimmt und eine<br />
erste Vorauswahl der Preise<br />
für einzelne Betriebsteile,<br />
wie beispielsweise für den<br />
Arbeitsbereich für Menschen<br />
mit Schwerstbehinderungen,<br />
getroffen. "Damit nicht Preise<br />
dorthin gegeben werden,<br />
bei denen absehbar ist, dass<br />
die Beschäftigten wenig Verwendung<br />
dafür haben", erläutert<br />
Siegfried Thomaszick.<br />
Außerdem, so der Verwaltungsleiter<br />
weiter, gebe es<br />
in jedem Betriebsteil einen<br />
festen Ansprechpartner, der<br />
die Verlosung vor Ort koordiniert<br />
und organisiert.<br />
Gespannt und in freudiger<br />
Erwartung sind viele Beschäftigte.<br />
Einige können<br />
den Tag kaum erwarten, um<br />
in die Lostrommel zu greifen<br />
und sind gespannt auf<br />
ihren Gewinn.<br />
Ob der nun<br />
groß oder<br />
klein ausfällt,<br />
das wird<br />
sich zeigen.<br />
"Immerhin"<br />
so Siegfried<br />
Thomaszick,<br />
"jedes Los<br />
gewinnt und ein bisschen<br />
Glück gehört auch dazu."<br />
mt<br />
7
Fabelhafter<br />
Kinonachmittag<br />
Gut ausgerüstet mit<br />
einer Gratis-Tüte Popcorn<br />
und einer Kinokarte<br />
obendrauf, lehnten sich<br />
am Samstagnachmittag des<br />
17. Oktober mehr als 200<br />
Menschen mit Behinderung<br />
entspannt im Kinosessel<br />
des Cineplex zurück und sahen sich begeistert den Film<br />
„Die fabelhafte Welt der Amélie“ an.<br />
Gesponsert wurde diese Sondervorstellung von dem<br />
Förderverein Freizeit und Kultur der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
angeregt und organisiert von Dieter Kunath, Regina Wegmann<br />
vom Cineplex und 20 <strong>Westfalenfleiß</strong>mitarbeitern,<br />
die ehrenamtlich als Platzanweiser und Begleiter zum<br />
erfreulichen Gelingen des fabelhaften Kinonachmittages<br />
beitrugen. Vielen Dank!<br />
Besonders <strong>Westfalenfleiß</strong>mitarbeiterin Sarah Krause, die<br />
die gesamte Logistik der Organisation und Durchführung<br />
im Vorfeld sowie an dem Nachmittag selber in der Hand<br />
hatte, zeigte sich zufrieden über den rundum gelungenen<br />
Kinonachmittag. „Es ist schon toll“, so ist sie sich einig<br />
mit den freiwilligen Helfern und Dieter Kunath, „zu sehen,<br />
wie sich in entspannt amüsierten Gesichtern vergnügliche<br />
Begeisterung widerspiegelt. Allein dafür hat es sich<br />
gelohnt!“<br />
8
Neue Perspektiven erleben: Drei Tage führte der Gruppenleiter und Erlebnispädagoge Guido<br />
Thomaszick sechs Beschäftigte der Zweigwerkstatt Telgte durch das "Abenteuer Seilbrücken".<br />
Abenteuer Seilbrücken<br />
Intensives Naturerlebnis - Menschen mit Behinderung erprobten ihre Grenzen<br />
Teamgeist entwickeln, sich<br />
selbst spüren, erleben und<br />
über sich hinauswachsen:<br />
Dieser Herausforderung<br />
stellten sich sechs Beschäftigte<br />
der Zweigwerkstatt<br />
Telgte. Der Gruppenleiter<br />
und Erlebnispädagoge<br />
Guido Thomaszick führte<br />
sie drei Tage lang durch das<br />
"Abenteuer Seilbrücken".<br />
Sechs Menschen mit Behinderung,<br />
zwei Frauen<br />
und vier Männer im Alter<br />
zwischen 24 und 50 Jahren,<br />
ziehen gemeinsam mit<br />
aller Kraft an einem Seil.<br />
Sie tragen alle leuchtend<br />
rote und blaue Helme und<br />
fest am Körper verschnürte<br />
Vertrauen - das ist ein<br />
absolutes Muss beim<br />
Umgang mit Seilen, Haken<br />
und Ösen. In kleinen<br />
Trainingsschritten, wie<br />
hier bei einer Blind übung<br />
durch den Wald, lernen die<br />
Gruppenmitglieder, wie sie<br />
sich aufeinander verlassen<br />
können. Fotos: ma / gt<br />
10
Mit Helm und Klettergurt geht es an die Seile, Ösen und Haken. Das Material liegt auf dem<br />
Tisch und die Abenteurer machen erstmals Bekanntschaft mit den Gerätschaften. Dann stehen<br />
Vertrauensübungen auf dem Trainingsplan, danach gibt es selbst gemachte Pizza am Lagerfeuer.<br />
Klettergurte, an denen verschiedene<br />
Haken und Ösen<br />
angebracht sind. Anstrengung<br />
und Konzentration,<br />
aber auch Begeisterung und<br />
der Wille, "es zu schaffen"<br />
ist ihren Gesichtern anzusehen.<br />
Was sie tun in diesem<br />
kleinen Waldstück im Geisterholz<br />
bei Sendenhorst? Sie<br />
bauen Seilbrücken, - spannen<br />
Seile von einem Baum<br />
zum anderen in verschiedenen<br />
Höhen und probieren<br />
es, darauf zu balancieren.<br />
Nach drei Tagen praktischem<br />
Training und gezielten<br />
Übungen, schaffen es fast<br />
alle, einen tiefen Graben allein<br />
zu überqueren, - am Seil<br />
sicher gehalten und gestützt<br />
von den anderen Gruppenmitgliedern.<br />
Und auch da ist<br />
es ihnen wieder anzusehen:<br />
Sie sind stolz, das geschafft<br />
zu haben. Gemeinsam. Als<br />
ein Team, in dem sich jeder<br />
auf den anderen verlassen<br />
kann.<br />
Diesen Teamgeist nehmen<br />
André, Anna, Manfred,<br />
Michael, Otti und Simone als<br />
11
intensive Sinneserfahrung<br />
mit in den Arbeitsalltag in<br />
der Werkstatt. Die Erfahrung,<br />
eine schwierige Aufgabe<br />
gemeinsam gemeistert zu<br />
haben.<br />
"Ja, das haben sie geschafft",<br />
begeistert sich auch Guido<br />
Thomaszick, der mit Unterstützung<br />
seiner Kollegin Heike<br />
Welter die Gruppe durch<br />
dieses dreitägige Abenteuer<br />
führte. "Das ist auch für<br />
mich ein tolles Gefühl, dass<br />
sich jeder auf seine Art der<br />
Herausforderung gestellt<br />
hat. Die Gruppe hat in<br />
diesen drei Tagen Teamgeist<br />
12<br />
entwickelt und jeder Einzelne<br />
ist ein Stück über sich<br />
hinausgewachsen, hat seine<br />
Grenzen erprobt, und an<br />
Selbstvertrauen gewonnen!"<br />
Guido Thomaszick ist von<br />
Beruf Heilerziehungspfleger<br />
und arbeitet als Gruppenleiter<br />
im „Arbeitsbereich für<br />
Schwerstbehinderte“ (AfS) in<br />
der Werkstatt Telgte. Gerade<br />
hat er eine erlebnispädagogische<br />
Zusatzqualifikation<br />
am Institut für Kooperative-<br />
Abenteuer-Projekte (KAP)<br />
erfolgreich absolviert und<br />
wagte, begeistert von dem<br />
Ansatz der Erlebnispädagogik,<br />
in seiner Abschlusspräsentation<br />
den Schritt, die<br />
Grundzüge dieser Methodik<br />
auch in der Behindertenarbeit<br />
anzuwenden.<br />
Guido Thomaszick: "Meines<br />
Erachtens ist Erlebnispädagogik<br />
sehr gut auf den<br />
Bereich der Behindertenhilfe<br />
übertragbar. Und dabei<br />
schafft der methodisch<br />
gewollte weitgehende Verzicht<br />
auf die „Segnungen der<br />
Zivilisation“ einen Rahmen,<br />
in dem für viele bisher<br />
unbekannte Erfahrungen<br />
von Grenzen, aber auch von<br />
Kräften erlebt werden."<br />
mt
Abenteuer Seilbrücken<br />
Naturerlebnisse sind spontaner und eindrücklicher als künstlich geschaffene<br />
Das Bedürfnis nach Herausforderungen<br />
Erlebnispädagogik ist in der Öffentlichkeit bislang bekannt aus der<br />
Jugend- und Erwachsenenbildung. Meines Erachtens ist sie sehr gut auf<br />
den Bereich der Behindertenhilfe übertragbar. Oft bleiben Erfahrungen<br />
aus der Erlebniswelt Natur, die uns alle geprägt haben, Menschen mit<br />
Behinderungen verschlossen. Durch ein Übermaß an Vorsicht und Verunsicherung<br />
wird oftmals die Konfrontation der behinderten Menschen mit<br />
der Erlebniswelt Natur vermieden. Dadurch steht dieser Teil der Persönlichkeitsentwicklung<br />
größtenteils nicht zur Verfügung. Der Umgang<br />
mit Überraschungen, Unberechenbarkeit und echten Konsequenzen im<br />
Erlebnisfeld Natur wurde nie gelernt und nicht erlebt. Vermeidung von Unannehmlichkeiten, ausgeprägte<br />
Bequemlichkeit und permanentes Einfordern von Fürsorge sind so stark ritualisiert, dass das Bedürfnis<br />
nach Herausforderungen so gut wie nicht mehr vorhanden ist. Künstlich geschaffene und genau geplante<br />
Situationen werden verlangt (z.B. Kirmes, Kegeln, Freizeitpark). Diese haben durchaus ihre Berechtigung,<br />
sind aber durch die Vorhersagbarkeit der Situationen wenig intensive Reize, die nicht nachhaltig sind.<br />
Naturerlebnisse sind spontaner, umfangreicher und eindrücklicher als künstlich geschaffene. Durch intensive<br />
Reflexion werden sie auf den Alltag übertragbar. Es ist wichtig, nicht nur Erlebnisse zu schaffen, sondern sie<br />
wahrzunehmen und ihren Nutzen zu erkennen und daraus nachhaltig zu lernen.<br />
Guido Thomaszick<br />
13
Vor Ort bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
Ortsrat der Vinzenz-Konferenzen Münster zu Besuch bei <strong>Westfalenfleiß</strong>: Gemeinsam mit dem ehemaligen<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiter Peter Feldmann besichtigten 20 Mitglieder des Ortsrates der Vinzenz-Konferenzen<br />
Münster am 7. September im Rahmen ihres Jahresprogrammes die Hauptwerkstatt der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> am Kesslerweg. Besonders angetan waren die interessierten Gäste von der kompetenten<br />
Führung vor Ort, bei der Peter Feldmann über die Arbeit in den Werkstätten informierte. Foto: mt<br />
14
Am 3. November <strong>2009</strong> begann mit der konstituierenden Sitzung die vierjährige Wahlperiode<br />
des neu gewählten <strong>Westfalenfleiß</strong>-Werkstattrates mit sieben gewählten Mitgliedern, - überraschenderweise<br />
mit der gleichen Besetzung, wie in der vergangenen Wahlperiode. Im Bild<br />
(v.l.n.r.): Jürgen Dieckmann, Frank Szypior, der von dem Gremium wieder als Vorsitzender<br />
bestätigt wurde, Gruppenleiter Heiner Viefhues, wiedergewählt als Vertrauensperson, Susanne<br />
Ernst, Rudi Goncalves, Katrin Lux und Michael Angly sowie Christina Fersch, die vom Werkstattrat<br />
wieder als stellvertretende Vorsitzende gewählt wurde. Fotos: mt<br />
Der neue ist der alte<br />
Der neue Werkstattrat tritt mit sieben neu gewählten Mitgliedern<br />
überraschenderweise in der gleichen Besetzung an<br />
Gerade hat Gerrit Daut die<br />
Wahlkabine verlassen und<br />
steckt behutsam seinen<br />
gefalteten Stimmzettel in<br />
den Schlitz der Wahlurne.<br />
"Wie die Wahl für den<br />
neuen Werkstattrat<br />
wohl ausgeht?" fragt er<br />
interessiert Mirko Milanovic<br />
und Birgit Krampe vom<br />
Wahlvorstand. Und schon<br />
wird im Schulungsraum,<br />
der am Wahltag in der<br />
Hauptwerkstatt am<br />
Kesslerweg zum Wahllokal<br />
umfunktioniert wurde,<br />
eifrig darüber spekuliert,<br />
wer denn wohl "das<br />
Rennen" macht und die<br />
meisten Stimmen bekommt.<br />
"Das wird auf jeden Fall<br />
super spannend", da sind<br />
sich Gerrit Daut, Mirko<br />
Milanovic und Birgit<br />
Krampe einig.<br />
Die Überraschung ist groß,<br />
als das Wahlergebnis bekannt<br />
gegeben wird: Der<br />
neue Werkstattrat tritt mit<br />
sieben neu gewählten Mitgliedern<br />
überraschenderwei-<br />
se in der gleichen Besetzung<br />
an, wie in der vergangenen<br />
Wahlperiode.<br />
Vertrauensperson Heiner<br />
Viefhues freut sich: "Das<br />
spricht doch nur dafür, dass<br />
die Werkstatträte in der<br />
vergangenen Wahlperiode<br />
einen guten Job gemacht<br />
haben. Sonst wären sie ja<br />
wohl nicht wieder gewählt<br />
worden."<br />
Noch jemand freut sich ganz<br />
besonders: Frank Szypior.<br />
15
Werkstattrat neu gewählt<br />
Lange Schlangen bildeten sich zum Beginn des zweiten Wahltages am 29. Oktober am Kesslerweg,<br />
wo der Schulungsraum als Wahllokal dem Wähleransturm standhalten musste. Fotos: mt<br />
Er hat die meisten Stimmen<br />
auf sich vereinigen können<br />
und bleibt Werkstattratvorsitzender<br />
und auch Christina<br />
Fersch bleibt stellvertretende<br />
Vorsitzende. Jubel und Freude<br />
herrscht auch bei den<br />
anderen wiedergewählten<br />
Mitgliedern. Michael Angly,<br />
Jürgen Dieckmann, Susanne<br />
Ernst, Rudi Goncalves und<br />
Katrin Lux gefällt es sehr,<br />
dass die Beschäftigten ihnen<br />
- wieder - so viel Vertrauen<br />
entgegengebracht haben.<br />
Mindestens eine und höchstens<br />
sieben Stimmen konnten<br />
die Beschäftigten, die<br />
laut Wählerliste an der Wahl<br />
teilnehmen durften, auf dem<br />
Stimm zettel abgeben. Die<br />
Wahl hatten sie zwischen<br />
insgesamt 26 Kandidaten,<br />
die mit Foto alphabetisch<br />
auf dem Stimmzettel aufgelistet<br />
waren.<br />
Gut gelaunte Wahlhelfer drückten ihren Wunschkandidaten die Daumen und erklärten geduldig<br />
das Wahlprozedere. Mindestens eine und höchstens sieben Stimmen durfte jeder Beschäftigte<br />
auf dem Stimm zettel abgeben. Insgesamt hatten sich 26 Kandidaten zur Wahl aufstellen<br />
lassen. Auch der noch amtierende - und mittlerweile wiedergewählte - Werkstattratvorsitzende<br />
Frank Szypior (re.) war bei den ersten Wählern mit dabei.<br />
16
Wie die Wahl für den<br />
Werkstattrat wohl ausgeht?<br />
"Das wird spannend", da<br />
sind sich Gerrit Daut (re.)<br />
sowie Mirko Milanovic und<br />
Birgit Krampe (v.l.) vom<br />
Wahlvorstand einig.<br />
Bei der Stimmauszählung<br />
nach der Wahl lagen dem<br />
Wahlvorstand 361 Stimmzettel<br />
vor, von denen 22 ungültig<br />
waren, so dass 339 gültige<br />
Stimmzettel mit insgesamt<br />
1516 abgegebenen gültigen<br />
Stimmen für die 26 aufgestellten<br />
Kandidaten ausgezählt<br />
wurden. Um 17 Uhr am<br />
29. Oktober stand dann das<br />
Wahlergebnis fest. Susanne<br />
Richardson, Jochen Terfloth<br />
und Dieter Langer sowie die<br />
Beschäftigten Andrea Böckmann,<br />
Birgit Krampe und<br />
Mirko Milanovic vom Wahlvorstand<br />
hatten die letzten<br />
Stimmzettel ausgewertet<br />
und stellten ein eindeutiges<br />
Ergebnis fest: Bei einer<br />
Wahlbeteiligung von mehr<br />
als 50 Prozent verteilen sich<br />
die ersten sieben Plätze mit<br />
den meisten Stimmen auf<br />
die Mitglieder des "alten"<br />
Werkstattrates.<br />
SWIN<br />
LACKSYSTEME<br />
17
Werkstattrat neu gewählt<br />
Stimmauszählung nach der Wahl: 361 Stimmzettel liegen dem Wahlvorstand vor.<br />
Am 3. November <strong>2009</strong><br />
begann mit der konstituierenden<br />
Sitzung die vierjährige<br />
Wahlperiode des neuen<br />
Werkstattrates mit seinen<br />
sieben gewählten Mitgliedern.<br />
Dabei wurde Frank<br />
Szypior von dem Gremium<br />
als Vorsitzender und Christina<br />
Fersch als stellvertretende<br />
Vorsitzende bestätigt<br />
und Gruppenleiter Heiner<br />
Viefhues als Vertrauensperson<br />
wiedergewählt. Als<br />
Beisitzer für Gut Kinderhaus<br />
entschied sich das Mitgliedergremium<br />
für Ralf Brosius<br />
und wählte Ingo Tawidde als<br />
Beisitzer für den Bereich der<br />
LVM-Außenarbeitsgruppe.<br />
Auch für den Berufsbildungsbereich<br />
wird in Kürze<br />
ein Beisitzer gewählt.<br />
mt<br />
Um 17 Uhr am 29. Oktober ist es so weit: Susanne Richardson, Jochen Terfloth und Dieter<br />
Langer (v.l.) sowie Andrea Böckmann, Birgit Krampe und Mirko Milanovic vom Wahlvorstand<br />
haben die letzten Stimmzettel ausgewertet. Das Wahlergebnis steht fest. Bei einer Wahlbeteiligung<br />
von mehr als 50 Prozent verteilen sich die ersten sieben Plätze mit den meisten Stimmen<br />
auf die Mitglieder des "alten" Werkstattrates, der jetzt als "neuer" "alter" Werkstattrat mit neuen<br />
Aufgaben in die vierjährige Wahlperiode geht. Herzlichen Glückwunsch!<br />
18
Werkstattrat neu gewählt<br />
Im Amt seit dem 3. November <strong>2009</strong><br />
Der neu gewählte <strong>Westfalenfleiß</strong>-Werkstattrat<br />
Frank Szypior (1. Vorsitzender)<br />
Christina Fersch (2. Vorsitzende)<br />
Michael Angly<br />
Jürgen Dieckmann<br />
Susanne Ernst Rudi Goncalves Kathrin Lux<br />
Heiner Viefhues (Vertrauensperson)<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Werkstattratswahlen <strong>2009</strong><br />
Auszählungs ergebnis<br />
29.10.<strong>2009</strong> (Wahlvorstand)<br />
Kandidat/innen<br />
Stimmen<br />
Frank Szypior 176<br />
Rudi Goncalves 137<br />
Christina Fersch 87<br />
Susanne Ernst 84<br />
Michael Angly 72<br />
Kathrin Lux 71<br />
Jürgen Dieckmann 69<br />
Heiko Bockstedt 64<br />
Stefanie Tänzer 58<br />
Ingo Tawidde 56<br />
Stefanie Diehr 55<br />
Heike Farwick 53<br />
Claudia Pusch 50<br />
Mechthild Steffen 49<br />
Ralf Brosius 46<br />
Wolfgang Bauland 43<br />
Patrick Jendricke 43<br />
Manuela Schönknecht 43<br />
Monika Zabel 41<br />
Siegmar Kahlenberg 36<br />
Michael Neßmann 34<br />
Vera Freiberg 33<br />
Simone Scheffler <strong>32</strong><br />
Ulrich Reimer 29<br />
Thomas Wendt 28<br />
Rainer Ratz 27<br />
abgegebene Stimmen: 1516<br />
abgegebene Stimmzettel: 361<br />
davon ungültige Stimmzettel: 22<br />
gültige Stimmzettel: 339<br />
Aufgabenbereiche der Mitglieder des<br />
Werkstattrates der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
1. Vorsitzender Frank Szypior<br />
2. Vorsitzende Christina Fersch<br />
Vertrauensperson<br />
Heiner Viefhues<br />
Protokollführung (mit Verteilung) Heiner Viefhues, Kathrin Lux, Frank Szypior<br />
Werkstattbeirat<br />
Frank Szypior, Michael Angly, Jürgen Dieckmann<br />
Halle 1 mit Lager (ohne BBB) Rudi Goncalves<br />
Halle 2 mit Hauswirtschaft Kathrin Lux, Susanne Ernst<br />
Höltenweg 118<br />
Frank Szypior<br />
Schreinerei<br />
Rudi Goncalves<br />
Gärtnerei (innen und außen) Kathrin Lux, Frank Szypior<br />
AfS (KW und RDS)<br />
Christina Fersch<br />
Küche / MDS<br />
(mit Küchenrundgang u. Monatsgespräch)<br />
WfbM Telgte<br />
WfbM Rudolf-Diesel-Straße (RDS)<br />
WfbM Gut Kinderhaus<br />
Außenarbeitsplätze LVM<br />
Außenarbeitsplätze Witte Plus<br />
weitere Außenarbeitsplätze<br />
und HWS-Gruppen-Wohnstätten<br />
Sicherheitsausschuss<br />
Tarifkommission<br />
Festausschuss<br />
LAB (Arbeitsbegleitende Maßnahmen)<br />
Gesundheitskreis<br />
Berufsbildungsbereich (BBB)<br />
Bürotätigkeiten / Sprechstunden<br />
Montag 13.00 - 14.00 Uhr<br />
Susanne Ernst<br />
Kathrin Lux<br />
Jürgen Dieckmann<br />
Christina Fersch, Michael Angly<br />
Ralf Brosius (Beisitzer)<br />
Frank Szypior, Ingo Tawidde (Beisitzer)<br />
Frank Szypior<br />
Frank Szypior<br />
Jürgen Dieckmann<br />
Frank Szypior<br />
Kathrin Lux<br />
Frank Szypior<br />
Rudi Goncalves<br />
Frank Szypior, Beisitzer BBB (noch nicht benannt)<br />
Frank Szypior<br />
Zu den Sitzungen des Werkstattrates der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
wird eingeladen. Sie finden jeden 1. Dienstag im Monat statt.<br />
19
„Cook & Chill“ - Projekt Großküche im MDS-Neubau<br />
„Geht nicht gibt’s bei MDS nicht"<br />
MDS-Großküche geht mit neuem „Cook & Chill“ Verfahren an den Markt<br />
„Geht nicht gibt’s nicht.<br />
Das könnten wir uns auch<br />
gar nicht leisten.“ Feuer<br />
der Begeisterung und ein<br />
gesundes Selbstbewusstsein<br />
schwingen mit, wenn<br />
MDS-Betriebsleiter Norbert<br />
Mußenbrock über das<br />
jüngste Kind der <strong>Westfalenfleiß</strong>tochter<br />
MDS spricht:<br />
Die neue Großküche, die<br />
soeben auf der Loddenheide<br />
an den Start gegangen ist.<br />
Und von der sich die MDS<br />
eine noch bessere Qualität<br />
und höhere Leistungskapazitäten<br />
verspricht.<br />
In Zahlen: Produzierte die<br />
Großküche bisher 1900<br />
Essen täglich, ist der neue<br />
Standort so ausgelegt, dass<br />
bis zu 3000 Essen am Tag<br />
ausgeliefert werden können.<br />
Was das bedeutet? „Akquise,<br />
Akquise, Akquise“, antwortet<br />
Mußenbrock munter. Neue<br />
Kunden sollen und wollen<br />
von dem neuesten Betriebszweig<br />
bekocht und beliefert<br />
werden. „Der Markt ist da“,<br />
denn zum einen drängten<br />
immer mehr Schulen darauf<br />
Bistros zu eröffnen und ihren<br />
Schülern auch Mittagessen<br />
anzubieten. Mit Schulen<br />
in Münster hat die MDS-Küche<br />
da beispielsweise interessante<br />
und abnehmerstarke<br />
Neukunden gefunden. Auch<br />
das Interesse von Firmen<br />
und (Groß)unternehmen<br />
nach dieser Art der Versorgung<br />
ist stark.<br />
Das junge Projekt Großküche<br />
punktet am Markt mit<br />
einem gefragten Verfahren.<br />
„Cook & Chill“ heißt das<br />
Zauberwort, also „Kochen<br />
In der Großküche im MDS-Neubau am Gustav-Stresemann-Weg 25<br />
können bis zu 3000 Essen am Tag ausgeliefert werden.<br />
und Kühlen.“ Das Verfahren<br />
ist ebenso einfach wie effizient<br />
und wird gesteuert durch<br />
und in so genannten Convectomaten.<br />
„Diese Geräte<br />
sind zwar schon seit etwa<br />
zwanzig Jahren bekannt,<br />
werden aber immer besser.<br />
Gebrutschelt wird kaum<br />
noch. MDS produziert 90<br />
Prozent aller Gerichte über<br />
die Convectomaten. Qualität<br />
und Geschmack des Essens<br />
leiden nicht. Im Gegenteil:<br />
Die Qualität sei besser als<br />
zuvor, haben Kunden zurückgemeldet.<br />
„Cook & Chill“ ist etwas<br />
anderes als Tiefkühlkost, versichert<br />
der MDS-Betriebsleiter.<br />
Denn auch diese Kritik<br />
ist ihm zu Ohren gekommen.<br />
Beim Verfahren des Cook<br />
and Chill werden die warmen<br />
Speisenkomponenten<br />
auf herkömmliche Weise<br />
zubereitet und gegart, dann<br />
aber innerhalb von 90 Minuten<br />
auf eine Temperatur<br />
von unter 3 °C gekühlt. Man<br />
nennt dies Schnellkühlung.<br />
Die gekühlte Speise kann bei<br />
ununterbrochener Kühlkette<br />
bis zu fünf Tage ohne Qualitätsverlust<br />
gelagert werden.<br />
Sie wird erst unmittelbar vor<br />
der <strong>Ausgabe</strong> fertig gegart<br />
und auf Verzehrtemperatur<br />
erwärmt. Dieser Prozess<br />
wird in der Fachsprache als<br />
Regenerierung bezeichnet.<br />
Das setzt voraus, dass auch<br />
beim Kunden Convecto-<br />
20
„Cook & Chill“ - Projekt Großküche im MDS-Neubau<br />
maten stehen, in denen das<br />
Essen aufbereitet werden<br />
kann und zwar nach einem<br />
genau vorgegebenen Verfahren<br />
bei 120 Grad mit oder<br />
ohne Dampf - je nach Speise.<br />
„Keine Sorge, es klingt kompliziert,<br />
ist aber kinderleicht.<br />
Die heutigen Geräte sind<br />
hochintelligent und einfacher<br />
zu bedienen als ein<br />
PC. Aber auch Kunden, die<br />
die bestellten Gerichte nicht<br />
in Convectomaten aufbereiten<br />
können, werden bedient.<br />
„Dann erledigen wir dies<br />
in unserer Großküche und<br />
fahren die Mahlzeiten nach<br />
Terminplan aus.“<br />
Ein Projekt setzt auf Zukunft<br />
Auf einem 4000 Quadratmeter<br />
großen Grundstück, auf dem<br />
ehemals englische Kasernen<br />
standen, ist auf der Loddenheide<br />
am Gustav-Stresemann-Weg 25<br />
die neue MDS-Großküche errichtet<br />
worden.<br />
1500 Quadratmeter Küchenfläche<br />
und das moderne „Cook &<br />
Chill“-Verfahren erlauben es den<br />
25 Mitarbeitern, derzeit 1900<br />
Mahlzeiten täglich frisch und<br />
qualitativ hochwertig auszuliefern.<br />
Tendenz steigend. Für<br />
weitere Kunden ist man bereit!<br />
Die Küche erfüllt die neuesten<br />
hygienischen Vorgaben und ist<br />
damit eine der ersten, die sich<br />
EU-zertifiziert nennen darf.<br />
So müssen die Angestellten<br />
beispielsweise bevor sie die<br />
Küche betreten, ein Drehkreuz<br />
passieren. Hier werden die<br />
„Cook & Chill“ erlaubt<br />
eine effizientere Personalplanung.<br />
Die Mahlzeiten<br />
können bis zu drei Tage<br />
vorproduziert werden, halten<br />
sich frisch und müssen<br />
unmittelbar vor dem Verzehr<br />
nur noch „regeneriert“<br />
werden. So kann die MDS<br />
gerade an Wochenenden<br />
dieselben Leistungen mit<br />
weniger Personal erbringen<br />
und alles, ohne dass Stellen<br />
gestrichen werden. In<br />
Zeiten der Wirtschaftskrise<br />
ein wichtiges Stichwort. Es<br />
arbeiten 25 Mitarbeiter in<br />
der Küche. Und sicher werden<br />
neue Mitarbeiter dazu<br />
kommen. „Wir wollen für<br />
weitere Auftraggeber vor Ort<br />
neue Bistros betreiben. Die<br />
Nachfrage ist steigend“, da ist<br />
MDS sicher. Weitere Vorteile<br />
für die Kunden sieht man<br />
darin, dass mehr und mehr<br />
mit „Komponentenspeiseplänen“<br />
gearbeitet werden kann:<br />
„Die Kunden bestellen das<br />
Schnitzel, wollen aber selbst<br />
ihre Nudeln zubereiten. Vor<br />
allem unsere Wohngruppen<br />
gehen dazu über, gemeinsam<br />
zu kochen und als<br />
Schuhe gereinigt und desinfiziert,<br />
dasselbe gilt für die Hände.<br />
4,28 Mio. Euro kostet das<br />
Projekt. Ein Teil der Finanzierung<br />
wurde sichergestellt durch<br />
Fördermittel des Landschaftsverbandes,<br />
des Landes NRW, der<br />
Aktion Mensch und der Stiftung<br />
Wohlfahrtspflege.<br />
Der Rest muss finanziert,<br />
das heißt für Betriebsleiter<br />
Mußenbrock und seine Mannschaft,<br />
verdient werden. Man ist<br />
sicher, dass das gelingt. Auch<br />
durch die Akquise neuer Kunden<br />
am Markt. Denn neben regelmäßigen<br />
Mahlzeiten für Großbetrieb<br />
bis Kindergarten ist die MDS auch<br />
im Catering und Partyservice<br />
erfolgreich tätig und bietet ihre<br />
Dienste an. Frei nach der Devise,<br />
die Mußenbrock ausgegeben hat:<br />
„Geht nicht gibt’s bei uns nicht.“<br />
hwe<br />
MDS-Chef Norbert Mußenbrock<br />
setzt mit „Cook & Chill“<br />
auf die Zukunft.<br />
Nebeneffekt natürlich auch<br />
Kosten zu sparen“, erläutert<br />
Mußenbrock. Künftig wird<br />
es darüber hinaus möglich<br />
sein, das Schnitzel in kleiner<br />
und großer Variante zu liefern.<br />
„Kinder und Senioren<br />
wollen oft andere Mengen<br />
als erwachsene Arbeitnehmer.“<br />
Kurzum: Die Großküche der<br />
MDS ist auf dem Weg, durch<br />
neue Verfahren flexibler auf<br />
die Wünsche der Einzelnen<br />
eingehen zu können. Ein<br />
weiteres Plus am Markt. So<br />
ist es keine Überraschung,<br />
wenn Mußenbrock sagt: „Wir<br />
haben Anfragen von Unternehmen,<br />
die sich gezielt für<br />
unser Cook & Chill-Verfahren<br />
interessieren. Denn wir<br />
gehören zu den Ersten, die<br />
das anbieten.“<br />
hwe<br />
21
Jubilarfeier am 15. Oktober für 74 Jubilare mit 200 Gästen<br />
Festansprache von Frank Szypior - 25 Jahre bei <strong>Westfalenfleiß</strong> und Werkstattratvorsitzender<br />
Liebe Jubilare, sehr geehrte Gäste,<br />
im Namen des Werkstattrates<br />
begrüße ich Sie recht herzlich zur<br />
heutigen Feierstunde.<br />
Man behauptet ja immer, so ein<br />
Jubiläum ist in der heutigen Zeit<br />
nichts mehr wert. Wer so etwas<br />
behauptet oder hört, der sollte mal<br />
zu <strong>Westfalenfleiß</strong> kommen. Denn<br />
hier hat ein Jubiläum noch einen<br />
sehr großen Stellenwert. Die Kolleginnen<br />
und Kollegen, die heute Ihren<br />
Ehrentag begehen, freuen sich<br />
schon seit Monaten auf diesen Tag.<br />
Man hört immer wieder: "Dieses<br />
Mal bin auch ich dabei!“ Da ich in<br />
diesem Jahr selber das Vergnügen<br />
habe, zu den Jubilaren zu gehören,<br />
kann ich das gut nachvollziehen.<br />
Ich glaube, jedes Kind - ob<br />
behindert oder nichtbehindert<br />
- hat seine eigenen Vorstellungen<br />
und Traumberufe. Damals gehörte<br />
zu meiner Vorstellung bestimmt<br />
keine beschützende Werkstatt, wie<br />
es damals noch hieß. Außerdem<br />
versuchte meine damalige Lehrerin<br />
uns immer einzureden, dass wir<br />
niemals in so eine Einrichtung<br />
müssten. Heute sind 50 Prozent<br />
meiner ehemaligen Klassenkameraden<br />
in Werkstätten tätig.<br />
Liebe Anwesende, ich glaube, dass<br />
heutzutage die Werkstätten für<br />
behinderte Menschen einen ganz<br />
anderen Stellenwert in unserer<br />
Gesellschaft haben. In den 80iger<br />
Jahren, als ich bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
angefangen habe, war die Gesellschaft<br />
noch voller Vorurteile,<br />
wovon ich mich auch nicht ausschließen<br />
kann. Es war damals<br />
keine leichte Zeit für mich, meine<br />
Familie und mein ganzes Umfeld.<br />
Heute, liebe Kollegen und Gäste,<br />
nach 25 Jahren, darf ich mit<br />
meinen Kolleginnen und Kollegen<br />
unser Jubiläum feiern und ich gebe<br />
gerne zu, ich bin stolz darauf. Weil<br />
sich meine Einstellung grundlegend<br />
geändert hat. Ich muss aber auch<br />
zugeben, gegenüber einigen Kollegen<br />
bin ich ja noch ein Frischling,<br />
wenn man sich überlegt, dass<br />
zwei Kollegen sogar vierzig Jahre<br />
bei <strong>Westfalenfleiß</strong> tätig sind und<br />
22<br />
mehrere Kolleginnen und Kollegen<br />
dreißig Jahre für <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
arbeiten.<br />
Das muss man sich mal vorstellen:<br />
Vor vierzig Jahren, das war das<br />
Jahr 1969. In dieser Zeit gab es<br />
die ersten zaghaften demokratischen<br />
Schritte in der Behindertenpolitik.<br />
Und in den letzten<br />
vierzig Jahren hat sich so viel<br />
getan, dieses kann man gar nicht<br />
alles aufzählen.<br />
Ich bin überzeugt, dass alle<br />
Beschäftigten, die heute ihr<br />
Jubiläum feiern - egal ob 10,<br />
20, 25, 30 oder 40 Jahre - über<br />
glied im Werkstattrat, der damaligen<br />
Beschäftigtenvertretung und<br />
seit 16 Jahren habe ich die Ehre,<br />
den Werkstattrat als 1. Vorsitzender<br />
zu vertreten. Ich kann behaupten,<br />
dass sich hier bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
der Werkstattrat nur durch die<br />
Unterstützung unserer Geschäftsführung<br />
zu dem entwickelt hat,<br />
was er heute ist und bedeutet,<br />
da die Geschäftsführung immer<br />
ein offenes Ohr für die Belange<br />
des Werkstattrates hat. Denn man<br />
muss wissen, dass es erst seit 2001<br />
einen Werkstattrat in jeder anerkannten<br />
Werkstatt geben muss,<br />
das ist sogar gesetzlich verankert.<br />
Der Werkstattratvorsitzende Frank Szypior (re.) feierte in diesem Jahr mit<br />
insgesamt 74 Jubilaren sein 25-jähriges Betriebsjubiläum bei <strong>Westfalenfleiß</strong>. In<br />
seiner Festansprache bei der Jubilarfeier am 15. Oktober betonte er besonders<br />
die herausragende Bedeutung des Mitspracherechts des Werkstattrates. Foto: mt<br />
eigene positive und auch negative<br />
Erfahrungen berichten können.<br />
Liebe Kollegen und Gäste, eines<br />
der positivsten Ereignisse für uns<br />
Beschäftigte ist für mich in meiner<br />
25-jährigen Tätigkeit bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
die Gründung eines Gremiums,<br />
in dem die Beschäftigten<br />
Mitspracherecht haben: Es ist der<br />
Werkstattrat!<br />
Im Jahre 1990 waren es 396<br />
Beschäftigte, die vom Werkstattrat<br />
vertreten wurden. Heute sind es -<br />
ohne die Kolleginnen und Kollegen<br />
von ISM, die von ihrem eigenen<br />
Werkstattrat mit dem Vorsitzenden<br />
Christian Müller-Fahlbusch<br />
vertreten werden - insgesamt 635<br />
Beschäftigte, die von unserem<br />
Werkstattrat vertreten werden.<br />
Seit 1990 bin ich ständiges Mit-<br />
Der Gesetzgeber hat hierfür eine<br />
Werkstättenmitwirkungsverordnung<br />
entwickelt, in der Rechte und<br />
Pflichten des Werkstatt rates genau<br />
beschrieben sind.<br />
(...) Zum Schluss, meine Damen<br />
und Herren noch ein paar Worte in<br />
eigener Sache. (...) Stellvertretend<br />
für alle, die mich in meiner 16-jährigen<br />
Aufgabe als 1. Vorsitzender<br />
mit Rat - aber auch Kritik - unterstützt<br />
haben, möchte ich mich vor<br />
allem recht herzlich bei meinen<br />
Eltern und Herrn Kunath bedanken.<br />
Und Ihr, liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen, müsst wissen: Eines der<br />
großen Ziele von Eurem Werkstattrat<br />
ist Eure Zufriedenheit.<br />
Der Werkstattrat wünscht allen Jubilaren<br />
alles Gute für die Zukunft.<br />
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Die Jubilare<br />
10 Jahre<br />
Marc-Reinhard Ahrens, Andreas Bicanski, Doris<br />
Brandt, Christoph Cherouny, Elke Falk, Helena<br />
Greber, Thomas Hümke, Kristina Jacobs, Ernst<br />
Janssen, Paul Janssen, Theodor Janssen, Carola<br />
Kröger, André Lübke, Burkhard Lübke, Sascha<br />
Lüttecke, Gerold Luerweg, Anne Martini, Rainer<br />
Polleis, Jochen Reeken, Anna Resch, David<br />
Rosenlöcher, Peter Rudi, Ellen Sundermann und<br />
Nicole Werfs.<br />
20 Jahre<br />
Michail Aschenbroich, Anke Bördemann, Klaus-<br />
Jürgen Dobe, Heike Farwick, Ingo Gerlach,<br />
Melanie Hilker, Ralph Hoffmann, Martin<br />
Kanderski, Josef Kerkhey, Thomas Klein, Monika<br />
Krieger, Dietrich Laps, Martin Liefländer, André<br />
Lütke-Dartmann, Rolf Mischek, Ludgera Müter,<br />
Michael Schlenke, Ralf Schürmann, Claudia<br />
Still, Diethild Stücker, Vinh-Kha Troung, Klaus<br />
Wesselmann und Waltraud Westphal.<br />
25 Jahre<br />
Wolfgang Berning, Martin Dirkes, Thomas<br />
Gausepohl, Dieter Hohmann, Dieter Holtrup,<br />
Beate Kintrup, Ute Küper, Christiane Pickhardt,<br />
Frank Placzek, Susanne Pollmüller, Rita<br />
Rübertus, Marion Ryrko, Frank Szypior und Frank<br />
Tepe.<br />
30 Jahre<br />
Stephan von Aulock, Margret Barwe, Wolfgang<br />
Berger, Irmtraud Fegeler, Astrid Giese, Eva-Maria<br />
Jansen, Ludger Komnik, Birgit Röttgermann,<br />
Silvia Schrameyer, Norbert Sprey und Norbert<br />
Watermann.<br />
40 Jahre<br />
Michael Vogelsang und Vinzenz Wischmeier.<br />
23
Mosttag am 19. September auf Gut Kinderhaus: Lucca und Carla vor den großen Apfelkisten.<br />
Ernten macht Spaß und ist eine<br />
kleine Lehrstunde fürs Leben<br />
Vor allem junge Familien kommen gern zum Mosttag auf Gut Kinderhaus /<br />
2000 Kilogramm Äpfel werden versaftet<br />
Es ist einer dieser goldenen,<br />
warmen Herbsttage. Einer,<br />
an dem man die Liege<br />
noch einmal in den Garten<br />
schieben und den Abschied<br />
des Spätsommers genießen<br />
möchte. Aber heute heißt es<br />
„In die Ernte.“<br />
Denn auf Gut Kinderhaus ist<br />
Mosttag. Einmal im Jahr für<br />
einen Tag haben Bürger die<br />
Gelegenheit, die Äpfel aus<br />
ihrem Garten zum Gut zu<br />
bringen, um sie dort versaften<br />
zu lassen und etwa zwei<br />
Wochen später den leckeren<br />
Apfelsaft abzuholen.<br />
Wachsendes Interesse<br />
an Kleingartenanlagen<br />
Viele vor allem junge Familien<br />
sind an diesem Tag<br />
dabei. Andreas Beyerlin,<br />
Gruppenleiter Obstbau, freut<br />
das. „Das zeigt uns, dass es<br />
weitergeht mit dem Mosten.“<br />
Überhaupt,<br />
hat Beyerlin erfahren,<br />
sei der Run auf<br />
Kleingartenanlagen<br />
in Münster noch nie<br />
so groß gewesen. Die<br />
Leute haben offensichtlich<br />
ein wachsendes<br />
Interesse an<br />
Gärten mit allem,<br />
was dazu gehört.<br />
Alte Apfelbäume<br />
werden erhalten<br />
So auch Daniel Heyen,<br />
der an diesem<br />
Nachmittag mit<br />
seinen kleinen Töchtern<br />
Lucca (4) und<br />
Carla (2) gekommen<br />
ist. Im Schlepptau<br />
haben sie ihre 13 Kilogramm<br />
Äpfel, die sie morgens auf<br />
ihrem Grundstück hinterm<br />
24
Duisbergpark geerntet<br />
haben; dem Fleckchen Erde,<br />
auf dem später ihr eigenes<br />
Häuschen stehen soll. Doch<br />
die alten Apfelbäume sollen<br />
auch dann möglichst<br />
nicht weichen, sagt Papa<br />
Daniel. Drei verschiedene<br />
Sorten Äpfel wachsen dort.<br />
Welche das sind, würde er<br />
gern wissen. Am nächsten<br />
Tag, so macht er mit Andreas<br />
Beyerlin aus, werde er<br />
wiederkommen und seine<br />
drei Apfelsorten mitbringen.<br />
Beyerlin wird sie bestimmen<br />
können.<br />
Was aus Äpfeln nach<br />
der Ernte werden kann<br />
Nicht nur Lucca und Carla<br />
hören aufmerksam zu, als<br />
Beyerlin erklärt, was es mit<br />
dem Mosten auf sich hat.<br />
Auch ihr Vater findet das<br />
„richtig interessant.“ Dass<br />
er seinen Kindern zeigen<br />
möchte, was aus Äpfeln nach<br />
ihrer Ernte so werden kann,<br />
„hat einen pädagogischen<br />
Effekt“, sagt Heyen. Und<br />
während die Mama an diesem<br />
Tag zu einem Chorkonzert<br />
ausgeschwärmt ist, sind<br />
Vater und Töchter auf den<br />
Spuren ihrer Apfelernte.<br />
Papa Daniel Heyen und seine Töchter Carla und Lucca freuen<br />
sich auf den Apfelsaft.<br />
Ob die zu kaufen sind?<br />
Beyerlin verneint. Und<br />
schon sieht er sich in eine<br />
Fachsimpelei über Apfelsorten<br />
verwickelt. Der Kunde<br />
schwärmt vom Topaz und<br />
möchte vom <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Gruppenleiter wissen, wo<br />
er diese Bäume bekommt<br />
und wie sie zu behandeln<br />
sind. „Schwierig in der<br />
Erziehung“, nennt Andreas<br />
Beyerlin den Topaz. Ein eher<br />
krakeliger Baum sei das, der<br />
Fachsimpeln über<br />
Apfelsorten<br />
Andreas Beyerlin und seine<br />
Mithelfer Simone Ingmanns<br />
und Olaf Sommerich haben<br />
währenddessen gut zu tun.<br />
Schon bleibt ein älteres Paar<br />
vor den riesigen Apfelkisten<br />
stehen.<br />
25
Mosttag auf Gut Kinderhaus<br />
Hmhm, lecker: Klein-Felix probiert<br />
den Apfelsaft - und käme als<br />
Reklameläufer für die Gut Kinderhaus-Ernte<br />
sicher in Betracht...<br />
Vom Apfelbaum in den Saftkarton<br />
Nachdem die <strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiter Adresse, Telefonnummer und<br />
Gewicht der Apfelmenge notiert haben, die die Bürger liefern, kommt<br />
die Ernte am Abend des Mosttages ins Kühlhaus. Dort wird sie auf drei<br />
Grad heruntergekühlt - „so lange, bis wir ans Saftmachen gehen“, wie<br />
Andreas Beyerlin erklärt. Dazu werden die Äpfel zunächst abgespritzt<br />
und gewaschen, bevor sie in der Rätzmühle zerkleinert werden. Dann<br />
wandern sie in die Packpresse, wo die zermahlenen Äpfel ausgepresst<br />
werden. Die so gewonnene Flüssigkeit läuft in ein großes Fass. Von dort<br />
aus werden sie in den so genannten Pasteurisierer gepumpt, der den<br />
Sud auf 85 Grad erhitzt. Anschließend gelangt der Saft in eine kleine<br />
Abfüllanlage. Über diese Anlage nebst kleiner Waage wird der Saft<br />
zuletzt in Beutel abgefüllt und in Kartons verpackt. Ein Jahr lang ist so<br />
gewonnener Apfelsaft haltbar. Und alle Jahre wieder sind Beyerlin und<br />
seine Helfer gespannt auf die Ausbeute, die sie erzielen. Denn die hängt<br />
vom Saftreichtum der Früchte ab.<br />
hwe<br />
gute Pflege fordere. „Aber<br />
lecker ist der Topaz, lecker“,<br />
schwärmt der Münsteraner.<br />
Säckeweise kommen<br />
die Äpfel auf die Waage<br />
Der nächste Wagen hält<br />
dicht vor der großen Waage.<br />
Gerlinde Wesner steigt aus<br />
und schleppt gemeinsam<br />
mit den Helfern von <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
ihre beiden Säcke<br />
zur Waage. Ein bißchen enttäuscht<br />
ist Gerlinde Wesner<br />
schon. Nur 39 Kilogramm?<br />
Sie hatte mit 50 gerechnet.<br />
Was soll´s? Erst am Morgen<br />
hatte sie nachgefragt, wann<br />
gemostet wird. „Danach<br />
bin ich in meinen Garten<br />
an der Werse gerast und<br />
habe bis jetzt geerntet“, sagt<br />
die Lehrerin im Ruhestand<br />
vergnügt.<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> kennt sie bestens.<br />
Gut Kinderhaus habe<br />
sie mit ihren Schülern von<br />
der nahe gelegenen Hauptschule<br />
oft besucht.<br />
Vorrat an eigenem Apfelsaft<br />
für den ganzen Winter<br />
Sie mag den Mosttag und<br />
sein Ergebnis: „Ich trinke<br />
den ganzen Winter über<br />
diesen eigenen Apfelsaft.<br />
Gerlinde Wesner (re.) mit Simone Ingmanns und Olaf Sommerich.<br />
Sie leeren die Apfelsäcke, die Frau Wesner mitgebracht hat.<br />
Lucca und Carla auf der Waage.<br />
Da werden die Äpfel gewogen.<br />
26
Mosttag auf Gut Kinderhaus<br />
Außerdem verarbeite ich den<br />
Rest der Ernte zu Kompott<br />
oder Chips. Ich habe ein<br />
Dörrgerät und ich sage Ihnen:<br />
Diese Chips schmecken<br />
wunderbar.“<br />
Mosttag ist für viele der<br />
Auftakt zur Apfelernte<br />
Auf den „leckersten Saft, den<br />
man sich vorstellen kann“<br />
freut sich auch Familie<br />
Lieder. Sie haben zusammen<br />
mit ihrem kleinen Sohn<br />
Felix 25 Kilo auf die Waage<br />
gewuchtet. 50 Kilogramm<br />
werden die beiden alten,<br />
aber sehr ertragreichen<br />
Apfelbäumchen auf ihrem<br />
Anwesen wohl insgesamt<br />
„abwerfen“, meinen die<br />
Lieders. Diese ersten 25<br />
Kilogramm sind also nur der<br />
Auftakt ihrer Ernte. Woher<br />
sie <strong>Westfalenfleiß</strong> kennen?<br />
„<strong>Westfalenfleiß</strong> kennt doch<br />
jeder Münsteraner“, sagt<br />
Frank Lieder. Währenddessen<br />
schlürft Söhnchen Felix<br />
an einem Glas Apfelsaft,<br />
das ihm Olaf Sommerich<br />
eingeschenkt hat. „Felix ist<br />
ein Feinschmecker. Wenn<br />
der das Glas nicht mehr aus<br />
der Hand gibt, will das was<br />
heißen“, lachen die jungen<br />
Eltern.<br />
Zwei Tonnen Äpfel werden<br />
zu Apfelsaft verarbeitet<br />
Noch sind Beyerlins „Großkunden“<br />
an diesem Tag<br />
nicht gekommen. Aber sie<br />
werden ihre Früchte nachliefern.<br />
Und dann, ist der<br />
Gruppenleiter sicher, wird<br />
das Ergebnis ausfallen wie<br />
Andrea und Frank Lieder mit Klein-Felix, ihrem Sohn, und<br />
Andreas Beyerlin (re.). Fotos: hwe<br />
im Vorjahr: 2000 Kilogramm<br />
oder zwei Tonnen Äpfel<br />
werden verarbeitet. Bis jener<br />
leckere Apfelsaft in die Kartonflaschen<br />
läuft, von dem<br />
nicht nur Klein-Felix weiß:<br />
„Einfach lecker.“<br />
hwe<br />
Sessendrupweg 60 • 48161 Münster<br />
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27
Bildimpressionen von<br />
einem Fest der Begegnung<br />
Erntedankfest<br />
auf Gut Kinderhaus am 20. September<br />
28
Zickenalarm beim Erntedankfest: Die Aufgabe war nicht einfach. Denn wer weiß schon, welches Gewicht vier Ziegen zusammen auf die<br />
Waage bringen? Jochen Eck jedenfalls (mittleres Bild, re.) war mit seinem Schätzgewicht von 107,00 kg so nah dran, dass er einen üppig<br />
gefüllten Präsentkorb mit nach Hause nehmen konnte. 107,03 kg lautete nämlich die richtige Antwort und so gewann Matthias Hölscher<br />
(mittleres Bild, li.) ebenfalls. Er hatte auf 107,5 kg getippt. Wie auch Anke Reckers (re. im Bild bei der Übergabe des Gewinns in der<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei), die sich gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Sohn Jan sehr über den Präsentkorb freute. Die Standbesetzung mit<br />
Andreas Jansen, Siegfried Thomaszick und Ramona Weilacher (mittleres Bild) freute sich mit den Gewinnern. Herzlichen Glückwunsch!
Wohnverbund-Jubilarfeier in Haus Gremmendorf<br />
Jubiläumsfeier in Haus<br />
Gremmendorf am 10. November<br />
Gemeinsam mit <strong>Westfalenfleiß</strong>-Geschäftsführerin<br />
Gerda Fockenbrock<br />
und den Wohnbereichsleitungen<br />
feierten 22 Jubilare ihr 10-, 20-, 25-<br />
und 30-jähriges Wohnverbundjubiläum<br />
bei einem gemeinsamen Frühstück.<br />
Nach einer Festansprache von Gerda<br />
Fockenbrock bekam jeder ein Präsent<br />
überreicht. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Fotos: Jörg Lammerskitten<br />
30
Integratives Wohnhaus der Lebenshilfe offiziell eingeweiht<br />
Eine Vision ist<br />
Realität geworden<br />
Offizielle Einweihungsfeier im "Integrativen Wohnhaus"<br />
Das "Integrative Wohnhaus"<br />
an der Dauvemühle.<br />
Am 13. November lud die Stiftung<br />
Lebenshilfe Münster zur offiziellen<br />
Einweihung des "Integrativen Wohnhauses"<br />
an der Dauvemühle ein. Mit<br />
der Realisierung dieses Projektes<br />
wurde eine seit 16 Jahren bestehende<br />
Wunschvorstellung der Stiftungsgründerin<br />
Gertrud Bicanski-Schilgen<br />
in die Tat umgesetzt.<br />
Die Stiftung Lebenshilfe Münster hat seit ihrer Gründung durch<br />
Gertrud Bicanski-Schilgen im Jahr 1999 mit ihrem Engagement im<br />
Zusammenhang mit verschiedenen Förderprojekten und vor allem<br />
durch den Bau des „Integrativen Wohnhauses“ einen festen Platz im<br />
Bereich des Vereins Lebenshilfe Münster e.V. eingenommen.<br />
Unterstützt und gefördert werden durch die Stiftung insbesondere<br />
Personen mit geistiger Behinderung in Bereichen, die nicht von<br />
gesetzlichen Kostenträgern übernommen werden. Exemplarisch seien<br />
an dieser Stelle Kostenzuschüsse zu Reit- und Musiktherapien und<br />
Beihilfen zum Erwerb von dringend benötigtem Mobiliar genannt.<br />
Darüber hinaus hat die Stiftung besondere Projekte (z.B. Theatergruppe<br />
Annette Knuf und der Bereich Inklusionsarbeit, Tanzgruppe<br />
„Funky Movements“) im Bereich des Vereins Lebenshilfe Münster<br />
unterstützt.<br />
Gertrud Bicanski-Schilgen hat bis zu ihrem Tod 2002 gemeinsam mit<br />
Dr. Ursula Hoppe an dieser Vision gearbeitet, die nunmehr zu einer<br />
begehbaren Realität geworden ist. In 20 Wohneinheiten wohnen unter<br />
einem Dach Menschen mit und ohne Handicap Tür an Tür. Bewohner<br />
ohne Behinderung stehen den Mitbewohnern mit Behinderung mit<br />
Rat und Tat zu Seite.<br />
Die Stiftungsgremien freuen sich mit allen beteiligten Akteuren sehr<br />
darüber, dass diese Vision nach vielen Höhen und Tiefen in der Bauund<br />
Planungsphase Realität geworden ist. Realisiert werden konnte<br />
dieses Projekt nur durch tatkräftige und konstruktive Zusammenarbeit<br />
vieler Personen.<br />
Stephan Bicanski<br />
Stephan Bicanski<br />
Wendela-Beate Vilhjalmsson<br />
Pfarrer Egbert Reers<br />
Dr. Ursula Hoppe<br />
Dr. Michael Kaven<br />
Doris Langenkamp und Doris Rüter<br />
31
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
Unter einem Dach<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> feierte Richtfest am Baumberger Hof -<br />
die künftigen Bewohner freuen sich auf ihren Einzug im April 2010<br />
„Jetzt gibt’s was aufs Dach“,<br />
schmunzelt Bodo Champignon<br />
und holt aus zum<br />
symbolischen letzten Nagelschlag<br />
beim Richtfest des<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Wohnhauses<br />
für integratives Wohnen am<br />
Baumberger Hof, das <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
am 4. September<br />
mit Vertretern der am Bau<br />
beteiligten Firmen und mit<br />
zahlreichen weiteren Gästen<br />
feierte.<br />
„In diesem Neubau werden<br />
zukünftig Menschen mit und<br />
ohne Behinderung unter<br />
einem Dach zusammen<br />
leben“, erläuterte der Vorsitzende<br />
der Gesellschafterversammlung<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> Bodo Champignon<br />
in seiner Festansprache,<br />
„und das sehe ich als eine<br />
große Chance für den Stadtteil<br />
sowie für die künftigen<br />
Bewohner.“<br />
Auch die Nienberger Bezirksbürgermeisterin<br />
Elisabeth<br />
Westrup äußerte sich<br />
optimistisch: „Ich freue mich<br />
sehr über das Engagement<br />
vor Ort und die neuen Möglichkeiten,<br />
die dieses Projekt<br />
bietet“, hob sie in ihrer<br />
Ansprache hervor.<br />
Als ein "Vorzeigeprojekt für<br />
Münster" bezeichnete <strong>Westfalenfleiß</strong>-Geschäftsführerin<br />
Gerda Fockenbrock diesen<br />
Neubau für integratives<br />
Wohnen: „Mit diesem Projekt<br />
erfüllt sich für uns ein<br />
lange und mit viel Elan<br />
verfolgter Plan. Der Rohbau<br />
steht nun und damit<br />
ist ein weiterer Schritt zur<br />
Fertigstellung des Projektes<br />
getan." "Und dabei", so<br />
Gerda Fockenbrock, " sind<br />
Integration und ein gutes<br />
Miteinander die Schlüsselworte<br />
für das neue Haus.<br />
Denn für die neuen Mieter<br />
- nichtbehinderte sowie<br />
behinderte - wünscht sich<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> einen guten<br />
nachbarschaftlichen Austausch."<br />
Konzipiert wurde der Neubau<br />
von Architekt Rudi<br />
Klemencic, der bei der Planung<br />
besonders ökologische<br />
Gesichtspunkte berücksichtigte.<br />
So wie beispielsweise<br />
die Warmwasser-Solaranlage<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
<strong>32</strong>
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
mit einer mehr als 30 Quadratmeter<br />
großen Kollektorfläche,<br />
die den Erdgas-Kessel<br />
bei der Warmwasserbereitung<br />
und der Beheizung des<br />
Gebäudes unterstützt. Auch<br />
verfügt das Haus über einen<br />
hohen Sicherheitsstandard,<br />
wie beispielsweise eine<br />
interne Brandmeldeanlage.<br />
Die Bäder sind barrierefrei<br />
und fast alle Wohnungen<br />
sind für Rollstuhlfahrer<br />
geeignet.<br />
Doch bevor „der letzte<br />
Nagel“ auf dem symbolisch<br />
aufgebauten Dachstuhl eingeschlagen<br />
werden durfte,<br />
sprachen die Zimmermänner<br />
der Firma Haveloh nach<br />
traditionellem Handwerksbrauch<br />
den Richtspruch.<br />
Zum anschließenden Richtfestschmaus,<br />
der von der<br />
Tochtergesellschaft von<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> - dem Münsteraner<br />
Dienstleistungs-<br />
Service MDS - ausgerichtet<br />
wurde, waren alle Gäste<br />
herzlich eingeladen.<br />
mt<br />
Zum Richtfest kamen nicht<br />
nur die Nachbarn sowie<br />
Vertreter aus Politik und der<br />
am Bau beteiligten Firmen.<br />
Auch die künftigen Bewohner<br />
wollten sich ein Bild<br />
von ihrem neuen Zuhause<br />
machen, das sie ab April des<br />
nächsten Jahres beziehen. So<br />
ließen auch sie es sich nicht<br />
nehmen, zum letzten Nagelschlag<br />
auszuholen.<br />
Mitten im Ortskern von Nienberge entsteht das integrative<br />
Wohnhaus der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong>, in dem Menschen mit<br />
und ohne Behinderung unter einem Dach wohnen. Grafik: rk<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
Richtfest Baumberger Hof in Nienberge<br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
4. September <strong>2009</strong><br />
33
Gut gelaunte Gäste feierten ein rauschendes Fest mit allen Sinnen<br />
Der Sinnesgarten ist fertig und es grünt und blüht auf dem weitläufi gen Außengelände des Haus<br />
Gremmendorf, der Wohnstätte der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong>, in der seit 25 Jahren Menschen mit Behinderungen<br />
ein Zuhause haben. Zeit, ein Fest zu feiern. Dazu lud <strong>Westfalenfleiß</strong> am 11. September<br />
ein. Bei dem offi ziellen Festakt mit Eröffnung des Sinnesgartens am Vormittag wurden mehr als 100<br />
geladene Gäste von <strong>Westfalenfleiß</strong>-Geschäftsführerin Gerda Fockenbrock und Wohnbereichsleiter<br />
Richard Kretschmann begrüßt. Die Festrede hielt Bodo Champignon, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong>. Die musikalische Umrahmung gestaltete Georg Sobotta<br />
mit seinem Saxophon. Grußworte sprachen Wendela-Beate Vilhjalmsson, Bürgermeisterin der Stadt Münster, Michael Wedershoven,<br />
Referatsleiter der Behindertenhilfe beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Wilfried Galla vom Bewohnerbeirat und Sigrid Wollschläger,<br />
die Mutter einer Bewohnerin. Stefan Mnich, leitender Ministerialrat und Stiftungsratsmitglied der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />
eröffnete im Anschluss an die offi ziellen Ansprachen den Sinnesgarten, der vor allem mit Zuschüssen der Stiftung Wohlfahrtspflege<br />
sowie der Aktion Mensch fi nanziert worden ist.<br />
Das Sommerfest am Nachmittag begann mit einem ökumenischen Festgottesdienst mit Pfarrer Hartmund Hawerkamp und Pfarrer<br />
Robert Mensinck. Anschließend feierten Bewohner sowie <strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiter gemeinsam mit ihren Gästen im prächtigen Festzelt<br />
und im Freien im einladenden Sinnesgarten. Die Combo des Luftwaffenmusikkorps 3 brachte ein musikalisches Ständchen und auch das<br />
traditionelle „Lambertussingen“ fehlte nicht. Weitere Attraktionen waren ein Ballonkünstler, ein Zauberer und eine Playbackshow, auf die<br />
sich die Bewohner im Vorfeld schon lange und ausdauernd vorbereitet hatten. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. So erwiesen<br />
sich neben Grillwürstchen und Kaffee und Kuchen die frisch zubereiteten Quarkbällchen von Bäcker Müller als großer Renner.<br />
Einige Gäste nutzten die Gelegenheit, in das Gästebuch zu schreiben, in dem schon 1984, als die Wohnstätte vor 25 Jahren offi ziell eröffnet<br />
wurde, so manche "gute alte Bekannte" eine Widmung hinterlassen hatten, - mit heute großem Erinnerungswert. Anlass genug, um<br />
beim "Klönschnack" die Vergangenheit Revue passieren zu lassen.<br />
34
Offizieller Festakt<br />
Vormittagssprogramm<br />
10.30 - 12.00 Uhr<br />
Sommerfest<br />
Nachmittagsprogramm<br />
14.00 - 19.00 Uhr<br />
JUBILÄUM<br />
und Eröffnung des<br />
Sinnesgartens<br />
FREITAG<br />
11.09.<strong>2009</strong><br />
Begrüßung<br />
Gerda Fockenbrock<br />
Geschäftsführerin<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Vortrag<br />
Bodo Champignon<br />
Vorsitzender der<br />
Gesellschafterversammlung<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Musik<br />
Georg Sobotta<br />
Saxophon<br />
Grußworte<br />
Wendela-Beate Vilhjalmsson<br />
Bürgermeisterin<br />
Stadt Münster<br />
Michael Wedershoven<br />
Referatsleiter<br />
Behindertenhilfe<br />
Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />
Wilfried Galla<br />
Bewohnerbeirat<br />
Sigrid Wollschläger<br />
Mutter einer Bewohnerin<br />
Beginn mit ökumenischem Gottesdienst<br />
Musik<br />
Combo des Luftwaffenmusikkorps 3<br />
Lambertussingen<br />
Attraktionen<br />
Ballonkünstler<br />
Zauberer<br />
Playbackshow<br />
Spiele<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Haus Gremmendorf<br />
Münnichweg 75-79<br />
48167 Münster<br />
Eröffnung des Sinnesgartens<br />
Stefan Mnich<br />
Leitender Ministerialrat<br />
Stiftungsratsmitglied der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW<br />
Essen & Trinken<br />
und vieles mehr<br />
www.westfalenfleiss.de<br />
35
Waffeln statt Nachtisch<br />
Community Day der MÜNSTER ARKADEN bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
Schwer bepackt kommt<br />
das Management Team der<br />
MÜNSTER ARKADEN mit<br />
Claudia Seifarth, Dirk von<br />
der Ahé und Silja Nünning<br />
bei <strong>Westfalenfleiß</strong> an.<br />
Im Schlepptau haben sie neun<br />
Liter Milch, acht Kilogramm<br />
Mehl, jeweils vier Kilogramm<br />
Zucker und Butter und 90 Eier.<br />
Außerdem zwei große Kartons<br />
mit 300 liebevoll gepackten<br />
bunten Tüten, gefüllt mit<br />
Schokolade und jeweils einem<br />
Mag net-Tierchen für den<br />
heimischen Kühlschrank.<br />
Heute bleibt ihr Schreibtisch<br />
leer. Denn heute besetzen sie<br />
mit Mixern, Rührschüsseln<br />
und Waffeleisen die Caféteria<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Werkstatt<br />
am Kesslerweg. Das Team<br />
sorgt für ein wenig Abwechslung<br />
auf dem Speiseplan und<br />
versüßt Mitarbeitern und<br />
Beschäftigten die Mittagspause<br />
mit frischen Waffeln.<br />
Dirk von der Ahé und seine<br />
Kollegen arbeiten für den<br />
internationalen Spezialisten<br />
für Einkaufszentren "Sonae<br />
Sierra", der seinen Hauptsitz<br />
in Lissabon in Portugal hat.<br />
Die Unternehmensphilosophie<br />
beinhaltet regelmäßiges<br />
soziales Engagement, das sie<br />
einmal jährlich am "Community<br />
Day" umsetzen. So sind<br />
sie an diesem Tag zu <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
zum Waffeln backen<br />
gekommen und mit Enthusiasmus<br />
bei der Sache.<br />
Das Motto "Waffeln statt<br />
Nachtisch" stößt auf große<br />
Resonanz. Die <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />
Mitarbeiter und Beschäftigten<br />
sind begeistert und lassen<br />
sich von dem Waffelduft anlocken,<br />
so dass der Andrang<br />
groß ist. Aber das Team ist<br />
flott. Rührt, backt und verteilt<br />
gut gelaunt Waffeln und<br />
bunte Tütchen. Als sie dann<br />
auch noch Verstärkung von<br />
ihrem Kollegen Steffen Beine<br />
bekommen, geht es dann<br />
noch fixer und der Nachschub<br />
klappt gut.<br />
"Es hat viel Spaß gemacht",<br />
sind sie sich einig, während<br />
sie nach der Mittagspause<br />
Schüsseln spülen, Teigreste<br />
entfernen und Küchengerätschaften<br />
zusammenpacken.<br />
"Morgen sitzen wir ja wieder<br />
am Schreibtisch", gesteht<br />
Claudia Seifarth fast wehmütig,<br />
"da ist so ein Tag schon<br />
eine tolle Erfahrung!"<br />
mt<br />
Unser Rezept-Tipp<br />
Waffeln á la<br />
MÜNSTER ARKADEN<br />
"Sonae Sierra"<br />
(für ca. 10 Waffeln)<br />
125 g Butter<br />
125 g Zucker<br />
1 Pck. Vanillezucker<br />
3 Eier<br />
250 g Mehl<br />
250 ml Milch<br />
1 Pck. Backpulver<br />
Puderzucker<br />
Einfach nur alle Zutaten gut mit<br />
einem Mixer verrühren und in<br />
einem gefetteten Waffeleisen<br />
ausbacken.<br />
Mit Puderzucker bestreuen und<br />
evtl. mit heißen Kirschen und<br />
Sahne servieren.<br />
Guten Appetit!<br />
Das Centre Management Team der MÜNSTER ARKADEN brachte in der Mittagspause am<br />
5. November für einen guten Zweck Waffelduft in die Cafeteria der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Werkstatt<br />
am Kesslerweg. Im Bild (v.l.n.r.): Dirk von der Ahé (Centre Manager), Steffen Beine (Operational<br />
Manager Germany), Claudia Seifarth (Marketing) und Silja Nünning (Reporting).<br />
37
"Menschen mit Behinderungen können einen sehr guten Fußball spielen", so lautet das Fazit<br />
des begeisterten Publikums beim "Gute-Laune-Cup <strong>2009</strong>" am 7. November in Warendorf.<br />
Gute-Laune-Cup ein voller Erfolg<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong> und Freckenhorster Werkstätten organisierten in Warendorf<br />
ein großartiges Hallenfußballturnier für Menschen mit Behinderungen<br />
30 Mannschaften, drei<br />
Hallen, 90 Spiele, 345 Tore<br />
sowie mehr als sieben<br />
Stunden super Stimmung<br />
und über 400 Zuschauer,<br />
Spieler und Organisatoren<br />
- so lautet die Bilanz des<br />
"Gute-Laune-Cup <strong>2009</strong>".<br />
Dieses Fußballturnier, ausgetragen<br />
am 7. November in<br />
der Bundeswehrsportschule<br />
in Warendorf<br />
und speziell für<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
ausgerichtet,<br />
wurde von den<br />
Freckenhorster<br />
Werkstätten und<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> aus<br />
Münster organisiert.<br />
Im Vordergrund<br />
des Turniers<br />
standen vor<br />
allem - wie der<br />
Turniername<br />
schon hergibt<br />
- die gute Laune<br />
und der Spaß.<br />
Die Veranstalter<br />
sind der Meinung, dass<br />
sie nicht nur dieses Ziel<br />
erreicht haben. So konnten<br />
die Zuschauer nämlich auch<br />
noch hochkarätigen Fußball<br />
bewundern. "Denn auch<br />
Menschen mit Behinderung<br />
können einen sehr schönen<br />
Fußball spielen", so das<br />
einstimmige Fazit im begeisterten<br />
Publikum.<br />
In den 90 Spielen, zusammengesetzt<br />
aus Vorrunde,<br />
Achtelfinale, Viertelfinale<br />
Halbfinale, Spiel um Platz<br />
drei und Finale konnten<br />
sich die Mannschaften unter<br />
Beweis stellen.<br />
Die Gastgeber aus<br />
Freckenhorst und Münster<br />
hatten jeweils drei Teams<br />
an dem Turnier teilnehmen<br />
lassen. Jeweils ein Team beider<br />
Vereine konnte sich für<br />
die Gewinnerrunde qualifizieren.<br />
Die Freckenhorster<br />
38
Fußball<br />
Werkstätten haben<br />
den Sprung<br />
ins Halbfinale<br />
unglücklich<br />
verpasst. Die<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> konnte<br />
sich hingegen<br />
genau dafür<br />
qualifizieren und<br />
musste sich dort<br />
dem späteren<br />
Turniersieger<br />
geschlagen geben.<br />
Im Spiel um<br />
Platz drei konnten<br />
sie sich allerdings<br />
im Neun-<br />
Meter schießen<br />
durchsetzen und<br />
einen der Pokale<br />
ergattern.<br />
Zufriedene Gesichter im Orga-Team und bei den Spielern:<br />
Den "Gute-Laune-Cup" verbuchen sie als einen tollen Erfolg.<br />
Mit dem Ablauf<br />
des Turniers<br />
können die Veranstalter<br />
hochzufrieden<br />
sein,<br />
denn alle Mannschaften<br />
haben<br />
ein positives<br />
Feedback gegeben<br />
und waren<br />
mit der Organisation<br />
und der<br />
Durchführung<br />
vollkommen<br />
zufrieden.<br />
Ein großer Dank<br />
geht vor allem<br />
auch an die Bundeswehrsportschule<br />
in Warendorf,<br />
die es<br />
ermöglicht hat<br />
das Turnier auf<br />
ihrem Gelände<br />
durchzuführen.<br />
39
Bilder & Berichte<br />
22 Schülerinnen und Schüler der ESPA besuchten am 2. November gemeinsam mit Norbert Göttker-Plate<br />
(im Bild li.) den Arbeitsbereich für Menschen mit Schwerstbehinderungen (AfS) der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong> am<br />
Kesslerweg. Der Bereichsleiter des AfS, Heinz Strewe (im Bild re.), führte die Kollegschüler, die im Frühjahr des<br />
nächsten Jahres an der ESPA ihre Ausbildung zum Heilerziehungspfleger abschließen, durch die Räumlichkeiten.<br />
Im Anschluss daran nahmen die Besucher interessiert das Angebot wahr, aktuelle Fragen zur Praxis des Arbeitsalltages<br />
direkt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AfS in den jeweiligen Gruppen vor Ort zu erörtern.<br />
Die Klasse 10 c der Regenbogenschule erkundete am 24. November gemeinsam mit den beiden Pädagoginnen<br />
Heti Ringel (3. v.r.) und Renate Framme (nicht im Bild) sowie dem Zivildienstleistenden Maximilian Edelkamp<br />
(2. v.r.) die Hauptwerkstatt am Kesslerweg. Bei dem gemeinsamen Rundgang, an dem auch der Werkstattratsvorsitzende<br />
Frank Szypior (re.) teilnahm, freuten sich die Schülerinnen und Schüler besonders, als sie in den<br />
Arbeitsgruppen "alte Bekannte", - ehemalige Schüler der Regenbogenschule, - trafen. Das "Hallo" war groß und<br />
das Eis schnell gebrochen, so dass es zu einem regen Austausch an Informationen kam.<br />
40
Bilder & Berichte<br />
Außenarbeitsplätze<br />
LVM-Spülküche auf MAGS-Fachforum vorgestellt<br />
Auf einem Fachforum des<br />
Ministeriums für Arbeit,<br />
Gesundheit und Soziales<br />
NRW (MAGS) stellte Henning<br />
Schlüter vom Sozialen<br />
Dienst der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> am 29. Juni in Bottrop<br />
eine Präsentation zu<br />
den Außenarbeitsplätzen in<br />
der „LVM-Spülküche“ vor.<br />
Zu dem Fachforum eingeladen<br />
hatte das MAGS, um<br />
über die NRW-spezifischen<br />
Ergebnisse der ISB-Studie zu<br />
informieren und diskutieren,<br />
die das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales in<br />
Auftrag gegeben hat. Diese<br />
Studie, deren Ergebnisse<br />
im Oktober 2008 vorgelegt<br />
wurden, beinhaltet unter anderem<br />
eine Analyse darüber,<br />
welche Gründe es gibt, dass<br />
sich die Zugangszahlen von<br />
Beschäftigten in Werkstätten<br />
für behinderte Menschen<br />
drastisch und unerwartet erhöht<br />
haben. In der Tagungsdokumentation<br />
des Fachforums<br />
wird die Präsentation<br />
zu den Außenarbeitsplätzen<br />
in der „LVM-Spülküche“,<br />
die Henning Schlüter vom<br />
Sozialen Dienst der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
<strong>GmbH</strong> vorstellte,<br />
beispielhaft genannt. Sie<br />
zeige, dass das Engagement<br />
von Werkstätten sehr viel im<br />
Hinblick auf eine betriebsintegrierte<br />
Arbeitsplatzgestaltung<br />
erreichen könne.<br />
Henning Schlüter vom Sozialen<br />
Dienst stellte am 29. Juni<br />
in Bottrop auf einem MAGS-<br />
Fachforum eine Präsentation<br />
zu den Außenarbeitsplätzen<br />
in der „LVM-Spülküche“ vor.<br />
Der Artikel mit der Tagungsdokumentation<br />
des NRW Fachforums in Bottrop<br />
ist zu finden unter:<br />
http://www.gibinfo.de/<br />
gibinfo/<strong>2009</strong>/3_09<br />
Die ISB-Studie des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Soziales ist zu finden unter:<br />
http://www.bmas.de/portal/29700/<br />
Gerd Böhm, Rehabilitationsberater<br />
der Agentur für Arbeit Münster<br />
und langjähriges Mitglied des ISM-<br />
Fachausschusses wurde in seiner<br />
letzten Sitzung am 25. August vor<br />
seinem Eintritt in den „Un-Ruhestand“<br />
von Karl-Heinz Rotte, Leiter<br />
des Sozialen Dienstes des ISM<br />
Industrie-Service Münster, verabschiedet.<br />
41
Stimmungsvoller Konzertabend<br />
bei <strong>Westfalenfleiß</strong> am 12. November<br />
Gospel, Lieder und Arien<br />
42<br />
Verena Voß - Sopran
Leo Michalke und der<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-Gospelchor<br />
Gesangsquartett:<br />
Holger Krumm (Tenor)<br />
Birgit Conrad (Sopran)<br />
Michaela Parie-Fromme (Alt)<br />
Jürgen Sultz (Bass)<br />
43
Zivischulung<br />
Nahmen an einer gemeinsam Schulung zum Thema "Tempo 30" teil: 40 Zivildienstleistende von<br />
der Arbeiterwohlfahrt und von der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong>. Fotos: mt<br />
Kein Pardon für Raser<br />
Fahrdienstleiter der AWO und der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong><br />
organisierten Schulung für 40 Zivildienstleistende<br />
40 Zivis sitzen im Schulungsraum<br />
der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
am Kesslerweg und<br />
hören konzen triert den<br />
Verkehrssicherheitsberatern<br />
Marcus Schulze und Christoph<br />
Becker zu, die ihnen<br />
einen Vortrag zum Thema<br />
"Tempo 30" präsentieren.<br />
Die Verkehrssicherheitsberater<br />
wissen, wovon sie<br />
reden. Denn immer häufiger<br />
werden sie mit Beschwerden<br />
konfrontiert. "Oft fahren<br />
Zivis zu schnell", wissen sie<br />
zu berichten, "vor allem in<br />
Tempo-30-Zonen". Grund<br />
genug für die Fahrdienstleiter<br />
Thomas Danek und<br />
Peter Börger, die Polizeikommissare<br />
als Referenten zu<br />
diesem Thema einzuladen.<br />
"Kein Pardon für Raser", - so<br />
lautete das Resumeé dieser<br />
Veranstaltung. In Kürze soll<br />
sie in erweitertem Umfang<br />
fortgesetzt werden.<br />
Die Fahrdienstleiter der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong>, Thomas Danek (2.v.l.), und der AWO, Peter<br />
Börger (3.v.l.), luden am 5. November die Verkehrssicherheitsberater vom Polizeipräsidium<br />
Münster, Marcus Schulze (li.) und Christoph Becker (re.), ein. Im Schulungsraum der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
am Kesslerweg präsentierten die beiden Polizeikommissare vor 40 Zivildienstleistenden<br />
der AWO und der <strong>Westfalenfleiß</strong> <strong>GmbH</strong> einen Vortrag zum Thema "Tempo 30".<br />
44
Niko-Event am 3. Adventsonntag ab 16 Uhr<br />
Niko-Event<br />
Nikolaus kommt am 13. Dezember mit dem Schiff<br />
In diesem Jahr<br />
nimmt Bernhard<br />
Witte<br />
von Gut<br />
Kinderhaus<br />
zum dritten<br />
Mal mit seiner<br />
Kutsche wieder<br />
den Nikolaus am<br />
Aasee in Empfang und kutschiert<br />
ihn über den Prinzipalmarkt<br />
zum Domplatz.<br />
Am 3. Adventsonntag, den<br />
13. Dezember ist es wieder<br />
so weit. Bei Anbruch der<br />
Dunkelheit, - um 16.00 Uhr,<br />
- wird der Nikolaus an der<br />
Freitreppe des Aasee vor den<br />
Am 13. Dezember, den 3. Adventssonntag<br />
um 16 Uhr kommt der<br />
Nikolaus wieder mit dem Schiff<br />
über den Aasee. Foto: Archiv<br />
drei Aaseekugeln anlanden<br />
und die Kutsche besteigen.<br />
Kinder mit Laternen und<br />
Musikanten empfangen ihn.<br />
Lebenshilfe und <strong>Westfalenfleiß</strong><br />
unterstützen diese<br />
Aktion und DLRG, THW und<br />
Feuerwehr sorgen für die<br />
Sicherheit am und auf dem<br />
Wasser. Gemeinsam ziehen<br />
alle, begleitet von Fackelträgern,<br />
über den Prinzipalmarkt<br />
zum Domplatz. Ein<br />
kleines vorweihnachtliches<br />
Programm verkürzt hier die<br />
Wartezeit. Mit dem Eintreffen<br />
der Nikolauskutsche<br />
spielt eine Blaskapelle auf<br />
dem Domplatz. Der Nikolaus<br />
liest ein Kapitel aus der<br />
Weihnachtsgeschichte. Helfer<br />
verteilen für die Großen<br />
und Kleinen etwas Süßes.<br />
Zusammen mit dem Nikolaus,<br />
Chören und Solisten<br />
singen alle gemeinsam Advents-<br />
und Weihnachtslieder.<br />
Die Zukunft<br />
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Preisrätsel<br />
1.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
2.<br />
10.<br />
4.<br />
5.<br />
3.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
4.<br />
9.<br />
10.<br />
8.<br />
5.<br />
7.<br />
6.<br />
Liebe<br />
Rätselfreunde!<br />
"Herbstsonne“ lautete das<br />
Lösungs wort aus dem <strong>Westfalenfleiß</strong>-ECHO<br />
3/09. Unter<br />
den zahlreichen Einsendungen<br />
ermittelte Susanne<br />
Ernst vom Werkstattrat als<br />
"Glücksfee" den Gewinner.<br />
Es ist Holger Scherbel.<br />
Er gewann einen tragbaren<br />
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bis zum 31.01.2010 an:<br />
Redaktion<br />
<strong>Westfalenfleiß</strong>-ECHO<br />
Kess lerweg 38-42<br />
48155 Münster.<br />
Tipp: Damit stimmte die<br />
Gärtnerei in der Adventswoche<br />
die Besucher auf die<br />
Weihnachtszeit ein ...<br />
Viel Glück wünscht -<br />
Ihre ECHO-Redaktion!<br />
Die Produktionsbereichsleiterin der<br />
Zweigwerkstatt Nord, Marion Esser,<br />
überreicht Holger Scherbel den<br />
tragbaren MP-3-fähigen CD-Player.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
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