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mehr nur Navigationshilfen zur Bestimmung der genauen<br />

Position auf See, sondern strukturieren ihre Umgebung auf<br />

dem Festland, machen neugierig oder sind wie bei „Five<br />

orientation lights“ oder „The movement meter for Lernacken“<br />

weithin über das Land sichtbar. Sie beeindrucken<br />

– manche mehr, manche weniger. Auf dem Campus in Buch<br />

wird erzählt, dass ein LKW-Fahrer so beeindruckt war, dass<br />

er sein Fahrzeug direkt vor den Leuchttürmen stoppte. Er<br />

glaubte, dass es sich um eine Lichtschranke handeln würde.<br />

Er stieg aus, lief durch das Farbspektrum und sah, dass<br />

nichts passierte. Nach einiger Zeit soll er dann seine Fahrt<br />

fortgesetzt haben…<br />

Foto: David Ausserhofer<br />

seine Lichtinstallation aus zwei Leuchttürmen.<br />

Leuchttürme tauchen zu dieser Zeit immer wieder als<br />

Thema in Eliassons Werk auf. So stellte er 1999 an fünf<br />

Punkten in der Toskana je einen Leuchtturm auf und nannte<br />

die Installation „Five orientation lights“. „Die fünf kleinen<br />

Leuchttürme gliedern durch farbige Beleuchtung ein Gebiet<br />

in verschiedene Sektoren. Ihr Licht fällt durch Fresnelsche<br />

Linsen, die in ein facettiertes Glasgehäuse aus farbigem<br />

Glas montiert sind. Auf diese Weise wird die Gegend statt<br />

mit den üblichen kartografischen Methoden durch einen<br />

Farbcode erschlossen“, so ist es in Eliassons Werkbeschreibung<br />

zu lesen. Ganz ähnlich wie bei „Five orientation<br />

lights“ besteht die Lichtinstallation in Berlin-Buch aus<br />

Leuchttürmen. Nur hier stehen sich die beiden Leuchttürme<br />

an einer Straße direkt gegenüber. Den beiden Lichtquellen<br />

ist ein Farbfeld zugewiesen, wodurch sich die Umgebung<br />

auch hier in farbige Segmente gliedert. In die gleiche Zeit<br />

fällt eine weitere Leuchtturm-Installation südlich von Malmö:<br />

„The movement meter for Lernacken“ (2000). Sie ist<br />

ebenfalls zweiteilig und befindet sich unweit der Auto- und<br />

Eisenbahnbrücke am Öresund, die Schweden und Dänemark<br />

verbindet.<br />

Olafur Eliasson (1967)<br />

studierte an der Königlich-Dänischen<br />

Kunstakademie. 2003 vertrat er<br />

Dänemark auf der 50. Biennale in<br />

Venedig und stellte im gleichen Jahr<br />

„The weather project“ in der Turbine<br />

Hall der Tate Modern in London<br />

aus. „Take your time“, eine vom San<br />

Francisco Museum of Modern Art<br />

organisierte Ausstellung, reiste 2008<br />

<strong>zum</strong> Museum of Modern Art (MoMA)<br />

in New York und zwei Jahre lang bis<br />

2010 zu weiteren Orten. Eliasson<br />

engagierte sich ebenfalls in einer<br />

Reihe von Projekten im öffentlichen<br />

Raum. Olafur Eliasson arbeitet seit<br />

2009 als Professor an der Universität<br />

der Künste und gründete im April<br />

desselben Jahres das Institut für<br />

Raumexperimente in Berlin. Weitere<br />

Infos: www.olafureliasson.net<br />

Olafur Eliasson (born in 1967)<br />

studied at the Royal Danish Academy<br />

of Fine Arts. In 2003 he represented<br />

Denmark at the 50th Venice<br />

Biennale and later that year exhibited<br />

“The weather project” in the Turbine<br />

Hall of the Tate Modern in London.<br />

“Take your time”, an exhibition organized<br />

by the San Francisco Museum<br />

of Modern Art, traveled in 2008 to<br />

the Museum of Modern Art (MoMA)<br />

in New York and for two years until<br />

2010 to other cities. Eliasson also<br />

became involved in a number of<br />

projects in public space. Since 2009<br />

Olafur Eliasson has worked as a professor<br />

at the Berlin University of the<br />

Arts, and he founded the Institute<br />

for Spatial Experiments (Institut für<br />

Raumexperimente, IfRex) in Berlin<br />

the same year. More info at: www.<br />

olafureliasson.net<br />

Eliassons Leuchtturm-Installationen erweitern die<br />

ursprüngliche Bedeutung von Leuchttürmen. Sie sind nicht<br />

82 imdc03 2012

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