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Campussplitter<br />

s hort features<br />

Zwei Leuchttürme<br />

für das MDC<br />

Text Barbara Urban<br />

Mitten in einem kleinen Waldstück auf dem Bucher Campus stehen links und rechts<br />

entlang der Straße, die direkt <strong>zum</strong> Neubau des Experimental Research Center (ERC)<br />

führt, zwei Leuchttürme. Wer das erste Mal dort entlang kommt, ist erstaunt über das<br />

Farbspiel, das von den Leuchttürmen ausgeht. Denn je nach Entfernung und Winkel des<br />

Betrachters zur Installation verändert sich die Farbe ihrer Leuchtfeuer.<br />

Leuchtfeuer sind für die Schifffahrt wichtige Navigationshilfen und auch nachts ein<br />

weithin sichtbares Zeichen. Die Leuchtfeueroptik der Leuchttürme auf dem Campus ist<br />

genau wie bei einem echten Leuchtturm aus sogenannten Fresnelschen Stufenlinsen aufgebaut.<br />

Diese Linsen waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Augustin Jean Fresnel, einem<br />

französischen Physiker, entwickelt worden, um Gewicht und Umfang der optischen Linsen<br />

im Leuchtfeuerbereich deutlich zu reduzieren. Optische Glaslinsen mit geringer Brennweite<br />

sind normalerweise sehr dick und dadurch auch sehr schwer. Der Trick bestand darin, die<br />

Linse aus einzelnen Glasringen aufzubauen. Je nachdem, in welchem Winkel diese Ringe<br />

zueinander stehen, wird das Licht gebrochen. Fresnelsche Linsen kommen sowohl als Gürtel-<br />

als auch als Scheinwerferlinsen in der Leuchtfeueroptik vor.<br />

Aber wie fanden die beiden Leuchttürme ihren Weg auf den Bucher Forschungscampus?<br />

Sie sind Teil des im Jahr 2000 auf dem Campus eingeweihten Skulpturenparks. Ende der<br />

neunziger Jahre konnte das MDC für diesen Park eine Reihe von Kunstwerken aus Mitteln<br />

der Deutschen Klassenlotterie erwerben. Dabei sollten auch junge Künstler gefördert und<br />

an der Erschaffung des Skulpturenparks beteiligt werden. So entstand der Kontakt zu<br />

dem damals 32-jährigen Olafur Eliasson, der sich wie alle am Skulpturenpark beteiligten<br />

Künstlerinnen und Künstler auf dem Campus einen Standort für sein Kunstwerk auswählen<br />

konnte. Als Eliasson gefragt wurde, ob er sich vorstellen könnte, etwas für den Forschungscampus<br />

in Berlin-Buch zu machen, entwarf er als erstes einen Wasserbogen. Diese Idee<br />

konnte aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden. Stattdessen entstand dann<br />

80 imdc03 2012

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