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Simulieren, Testen, Verifizieren – Alles oder Nichts?

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<strong>Simulieren</strong>, <strong>Testen</strong>, <strong>Verifizieren</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Alles</strong> <strong>oder</strong> <strong>Nichts</strong>?<br />

Systematische Funktionsabsicherung von<br />

elektronischen Fahrzeugsystemen<br />

Innovationsforum „Software Saxony“<br />

Dr. Rocco Deutschmann<br />

Dresden, 24.04.2009<br />

engineering · software · test


Übersicht<br />

<strong>Simulieren</strong>, <strong>Testen</strong>, <strong>Verifizieren</strong> <strong>–</strong> <strong>Alles</strong> <strong>oder</strong> <strong>Nichts</strong>?<br />

TraceTronic GmbH<br />

Motivation<br />

Simulation<br />

Einsatzfelder<br />

Techniken und Methoden im Absicherungsprozess<br />

Testautomatisierung<br />

Grenzen<br />

Semiformale Verifikation<br />

Zusammenfassung, Fazit<br />

25.04.2009 2


Vorstellung TraceTronic GmbH<br />

Über uns:<br />

Als ehemalige Ausgründung aus der TU Dresden bildet die TraceTronic GmbH ein interdisziplinäres<br />

Team aus Ingenieuren, Mathematikern und Informatikern zur Sicherung der Qualität Ihrer Produkte.<br />

Kunden:<br />

Leistungsspektrum/Know-How:<br />

• Softwarewerkzeuge und Dienstleistungen für die Validierung eingebetteter Systeme<br />

• Langjährige Erfahrung im Bereich des Tests und der Entwicklung automobiler Steuergerätesoftware<br />

25.04.2009 3


Motivation


Motivation<br />

Notwendigkeit it systematischer ti Absicherung<br />

25.04.2009 5


Motivation<br />

Gü Gründe für Systematische ti Absicherung<br />

Kosten für Fehlerbehebung am Beispiel eines (!) schweren Software Fehlers<br />

Quelle:<br />

• deutscher Automobilzulieferer, Erhebung aus dem Jahr 2000<br />

• method park, Safetronic 2004<br />

25.04.2009 6


Motivation<br />

Vorteile von Simulationstechniken t ik beim <strong>Testen</strong><br />

Kosten<br />

• Spät entdeckte Fehler sind teure Fehler<br />

• Prototypfahrzeuge sind sehr teuer<br />

Sicherheitsgedanken<br />

• Simulationen zum Test von ABS, ESP, Crashs<br />

Prozesse mit hoher Zeitkonstante<br />

• Einfaches Reset physikalischer Prozesse möglich<br />

z. B. „Motorabkühlung auf Knopfdruck“<br />

Automatisierbarkeit<br />

i i<br />

• Simulationen sind leichter steuerbar als echte Hardware<br />

z. B. „automatisiertes Abfahren eines virtuellen Testparcours“<br />

25.04.2009 7


Motivation<br />

Absicherung und dSimulation<br />

i<br />

Grundthese:<br />

„Systematische und ökonomische Absicherung elektronischer<br />

Fahrzeugsysteme ist ohne Simulation nicht durchführbar!“<br />

• Simulation als das zentrale Mittel zur systematischen<br />

Funktionsabsicherung<br />

• Funktionstests durchgängig in simulierten <strong>oder</strong><br />

teilsimulierten Umgebungen<br />

• Systematisches , frühzeitiges <strong>Testen</strong> ohne Simulationen<br />

nicht (mehr) möglich<br />

25.04.2009 8


Simulation<br />

Einsatzfelder


Simulation<br />

Einsatzfelder<br />

Mechatronisches h System<br />

Entwicklung und<br />

Auslegung<br />

Funktionsabsicherung<br />

25.04.2009 10


Simulation<br />

In der Entwicklung und Auslegung<br />

Crashsimulation<br />

Quelle: BMW<br />

Quelle: www.cerfacs.fr<br />

Simulation von Verbrennungsprozessen<br />

Quelle: Mercedes<br />

Strömungssimulation<br />

• Aerodynamik<br />

• Motorenentwicklung<br />

t Mechanische Modelle<br />

Fahrwerksentwicklung<br />

Verschleißsimulation<br />

Auslegung mechanischer Bauteile<br />

25.04.2009 11


Simulation<br />

In der Funktionsabsicherung<br />

ng<br />

Sensorrückmeldung<br />

Sensormodelle<br />

Streckenmodelle<br />

Aktormodelle<br />

Testobjekt<br />

(Funktion, Steuergerät)<br />

Restbusmodell<br />

Testumgebung<br />

Aktoransteuerung<br />

25.04.2009 12


Simulation<br />

Techniken und Methoden<br />

Techniken und Methoden<br />

im Absicherungsprozess


Simulationen<br />

Einordnung der Techniken<br />

Was wird simuliert?<br />

Funktionen<br />

• Rapidprototyping<br />

• Modellgetriebene Entwicklung<br />

Umgebung<br />

• Model-in-the-Loop<br />

• Software-in-the-Loop<br />

the Funktion<br />

Modelliert<br />

Implementiert<br />

simuliert<br />

Modelin-the-Loop<br />

Software-inthe-Loop<br />

Umgebung<br />

real<br />

Rapid<br />

prototyping<br />

• Hardware-in-the-Loop<br />

In Hardware<br />

integriert<br />

Hardwarein-the-Loop<br />

Prototyp<br />

25.04.2009 14


In-the-Loop<br />

Simulationsumfang<br />

mfang<br />

Primäres Ziel:<br />

• „Nur das nötigste <strong>Simulieren</strong>“<br />

• Simulation nicht zum Selbstzweck<br />

Beispiel einer Umgebungssimulation für eine Motorsteuerungstest:<br />

• Viele Vereinfachungen:<br />

- Konstanter t Umgebungsdruck und Temperatur<br />

- Feste Kurve für Motortemperatur<br />

- Bremsunterdruck konstant<br />

- Kennfelder für die notwendigen Aspekte des Verbrennungsprozesses<br />

• Behandlung komplexer physikalische Zusammenhänge:<br />

- Verwendung echter Drosselklappen statt Simulation<br />

25.04.2009 15


Testautomatisierung und<br />

Simulation<br />

Effizienter i Einsatz in der Absicherung


Testautomatisieurung und Simulation<br />

Motivation<br />

Testautomatisierung<br />

• Einmalige Testerstellung und automatisierte<br />

Testdurchführung<br />

• Regressionstest für neue Softwarestände<br />

• Reproduzierbarkeit it der Ergebnisse<br />

• Auslastung der Simulationsumgebungen<br />

• Konzentration auf den kreativen Teil des Testprozesses<br />

25.04.2009 17


Effizienter Einsatz von Simulation<br />

Testautomatisierungsframework<br />

t ti i Zentrale Kontrolle aller Werkzeuge<br />

Testautomatisierung<br />

ECU-TEST<br />

4<br />

Simulationsplattform<br />

Simulationsplattform<br />

Simulationsplattform ECU Bus Sonstiges<br />

HiL-Plattformen<br />

• dSPACE<br />

• ETAS<br />

• MicroNova<br />

(National<br />

Instruments)<br />

SiL-Systeme<br />

• MathWorks<br />

MATLAB/<br />

Simulink<br />

• National<br />

Instruments<br />

LabVIEW<br />

Diagnosewerkzeuge &<br />

Applikationswerkzeug<br />

k<br />

e<br />

• …<br />

Bus-Zugriff<br />

• …<br />

Spezialwerkzeuge<br />

• …<br />

25.04.2009 18


Simulation<br />

Grenzen beim praktischen Einsatz


Begrenzende Faktoren<br />

Rechenkraft<br />

Rechenkraft ist trotz stetiger Weiterentwicklung immer begrenzt<br />

Quelle: Prof. Stefan Kurz, ETAS<br />

GmbH,<br />

Hardware-in-the-Loop Simulation<br />

25.04.2009 20


Begrenzende Faktoren<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis und Manpower<br />

Simulation nicht zum Selbstzweck<br />

• Vollständige Simulation oft nicht wirtschaftlich<br />

Kosten<br />

Durchschnittliche<br />

Kosten pro<br />

entdecktem Fehler<br />

Simulationskosten<br />

t<br />

abhängig u.a. von:<br />

- Simulationstiefe<br />

- Häufigen Anforderungsänderungen<br />

Zeitpunkt in der Entwicklung<br />

25.04.2009 21


Begrenzende Faktoren<br />

Prozessintegration ti und Akzeptanz<br />

Prozessintegration<br />

• Simulationsmodell-Entwicklung ist Software-Entwicklung<br />

• Notwendige Prozessintegration:<br />

- Anforderungsmanagement<br />

- Milestone-Koordinierung (das richtige Modell zur richtigen Zeit)<br />

- Versionierung<br />

Akzeptanz<br />

• Hoher Initialaufwand + generell bestehender Termindruck<br />

• Wechselwirkung: Modellnutzung Modellqualität<br />

- Modellqualität braucht Entwicklerinput und umgekehrt<br />

• Änderungen etablierter Strukturen oft schwierig<br />

25.04.2009 22


Überwinden bestehender Grenzen<br />

Positive Einflussfaktoren:<br />

• Stetig steigende Rechenleistung<br />

• Wiederverwendbarkeit und Erweiterbarkeit bestehender Modelle<br />

• Bessere Modellierungswerkzeuge<br />

• Breiterer Einsatz von Modellierungswerkzeugen<br />

25.04.2009 23


Semiformale Verifikation


Formale Verifikation<br />

Scheitert aber schnell an<br />

• Komplexität<br />

• Akzeptanz<br />

25.04.2009 25


Semiformale Verifikation<br />

Klassische Testwelt<br />

Verifikationswelt<br />

SiL,HiL<br />

Testfahrten<br />

Formale Spezifikationen<br />

Aufgezeichnete Messreihen<br />

„Traces“<br />

Verzicht auf:<br />

formale Funktions- und<br />

Umgebungsmodelle<br />

TraceSys<br />

010100101001000101001010010101<br />

10100100110<br />

www.tracesys.de<br />

25.04.2009 26


Semiformale Verifikation<br />

Veranschaulichung<br />

h<br />

Spezifikation (informal):<br />

[…] Der Klemme50-HighPegel muss mindestens 500ms anhalten<br />

[…]<br />

Spezifikation (in formaler Logik):<br />

G {SignalChange} ( “Signal==HIGH” -> G [0,0.5] (“Signal==HIGH”))<br />

25.04.2009 27


Fazit und Fazit und<br />

Zusammenfassung


<strong>Simulieren</strong>, <strong>Testen</strong>, <strong>Verifizieren</strong><br />

<strong>Alles</strong> <strong>oder</strong> <strong>Nichts</strong>?<br />

Systematische Absicherung:<br />

• Gelingt durch effektives und effizientes Zusammenspiel der einzelnen Techniken<br />

<strong>Simulieren</strong>:<br />

• Im Absicherungsprozess vorrangig für<br />

In-the-Loop-Umgebungssimulation<br />

<strong>Testen</strong>:<br />

• Testautomatisierung garantiert hohe Wirtschaftlichkeit<br />

eingesetzter In-the-Loop-Systeme<br />

• Wiederverwendbare Tests durch generische<br />

Testfallbeschreibung<br />

Semiformale Verifikation:<br />

• Analyse auf bereits anfallenden Daten (keine Zusatzkosten)<br />

• Gute Einbindung in Testautomatisierung<br />

ECU-TEST<br />

4<br />

TraceTronic<br />

TraceChecker<br />

25.04.2009 29


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