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Aus- und Weiterbildung Neue Ingenieur- Studiengänge an der Schnittstelle Natur/ Gesellschaft Für jene, die eine berufliche Herausforderung an der Schnittstelle Natur und Gesellschaft suchen, bietet die Hochschule Wädenswil ab Herbst 2003 zwei neue Ingenieur-Studiengänge «Naturmanagement» und «Environmental Education» an. Im Lehrgang Naturmanagement geht es um den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Environmental Education befasst sich mit Umweltbildung und naturbezogenen Freizeiterlebnissen und ist der erste Fachhochschulstudiengang dieser Art im deutschsprachigen Raum überhaupt. Die Ansprüche unserer Gesellschaft an ihren Lebensraum sind sehr vielfältig. Er soll als Arbeits- und Produktionsfläche ebenso wie als Müllschlucker dienen, gleichzeitig aber auch als intakter und reichhaltiger Erholungsraum zur Verfügung stehen. Die Qualität der Konzepte, anhand derer diese vielfältigen Bedürfnisse befriedigt werden, ist entscheidend für die künftigen Lebensgrundlagen in der Schweiz, in Europa und auf der ganzen Erde. Die beiden neuen Ingenieurstudiengänge nehmen sich dieser Problematik auf unterschiedliche Art und Weise an: Ingenieure in Naturmanagement bieten auf der Basis von Ökotechnologien Lösungen an, wie Lebensräume nachhaltig genutzt, geschützt oder wieder hergestellt werden können. Absolventen in Environmental Education wählen den pädagogischen Ansatz: Sie vermitteln Natur- und Umwelterlebnisse und betreiben durch die unmittelbare Erfahrung in der Natur Informations- und Aufklärungsarbeit im Dienste der Nachhaltigkeit: Der Mensch trägt bekanntlich nur zu jenen Dingen Sorge, die er aus eigenem Erleben, aus eigener Erfahrung und Anschauung kennt. Die Natur managen Ingenieure der Fachrichtung Naturmanagement stehen vor der Aufgabe, die langfristige Erhaltung unserer Natur- und Kulturlandschaft zu sichern. Sie entwickeln auf der Basis von natürlichen Prozessen Lösungen zur Boden/ Altlastensanierung und Renaturierung, planen und setzen Schutzmassnahmen um, beschäftigen sich mit Wassernutzung und -behandlung und erstellen Umweltrisikoanalysen. Geschicktes Naturmanagement erstreckt sich bis in die urbanen Gebiete und schafft Lebensqualität durch bedürfnisgerechte Grünräume und Pflanzkonzepte im Wohn- und Arbeitsumfeld. Naturerlebnisse planen und vermitteln Mit Pferden durch den Jura trekken? Wild beobachten und Heilkräuter sammeln? 70% der Bevölkerung leben heute in städtischen Agglomerationen und haben nur noch punktuell Zugang zu Naturerlebnissen, entsprechend gross ist das Bedürfnis nach Kompensation. Es entstehen naturpädagogische Einrichtungen wie Wald- und Naturschulen, Aground Erlebnisparks, die den Menschen Bezüge zur Natur und Nahrungsmittelproduktion aufzeigen sollen. Der Environmental Educator entwickelt, plant und begleitet Veranstaltungen für naturbezogene Freizeiterlebnisse im Sinne von «Natur- und Kulturlandschaft erleben – erfahren – erlernen». Neben der intensiven Auseinandersetzung mit Natur und Ökologie, sind es insbesondere umweltdidaktische und soziale Fragestellungen, mit denen sich die Absolvierenden während des Studiums befassen. Weitere Informationen: www.hsw.ch, Tel. 01 789 99 60/61. FHBB Muttenz: Geomatik-Sommer- Kolloquium 8. Mai 2003 Astronomisch-geodätische Lotrichtungsbestimmung – Digitale Aufnahmetechnik in Echtzeit Dr. Beat Bürki, ETH Zürich, IGP Institut für Geodäsie und Photogrammetrie 22. Mai 2003 Raum- und Zeitaspekte von Strassendaten Rainer Koch, Dipl. Kultur-Ing. ETH Rosenthaler + Partner AG, Muttenz Die Vorträge finden jeweils um 16.30 Uhr im Hörsaal 704 (7. Etage FHBB Fachhochschule beider Basel, Gründenstrasse 40, 4132 Muttenz) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung (Prof. Dr. Reinhard Gottwald, Tel. 061 467 43 39, r.gottwald@fhbb.ch) Die Fachdozenten der Abteilung Vermessung und Geoinformation und der Vorstand der STV-Fachgruppe Vermessung und Geoinformation VSVF-Zentralsekretariat: Secrétariat central ASPM: Segretaria centrale ASTC: Schlichtungsstelle Office de conciliation Ufficio di conciliazione Flühlistrasse 30 B, 3612 Steffisburg Telefon 033 438 14 62, Telefax 033 438 14 64 www.vsvf.ch Stellenvermittlung Auskunft und Anmeldung: Service de placement pour tous renseignements: Servizio di collocamento per informazioni e annunci: Alex Meyer Rigiweg 3, 8604 Volketswil, Tel. 01 908 33 28 G Wandeln Sie Ihr INTERLIS-Datenmodell in ein UML-Diagramm. Oder umgekehrt. Software herunterladen, testen. Ihr Datenmodell als Diagramm! EISENHUT INFORMATIK Rosenweg 14 • CH-3303 Jegenstorf • Tel 031 762 06 62 • Fax 031 762 06 64 • http://www.eisenhutinformatik.ch Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik 4/2003 175
Communications GIS gegen städtische Armut Das US-Unternehmen Environmental Systems Research Institute (Esri) stellt dem UN-Siedlungsprogramm Habitat (www.unhabitat.org) mehr als 15 Mio. Dollar im Kampf gegen die Armut in Städten zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Städteplaner in insgesamt 1000 Städten in Entwicklungsländern mit GIS-Software ausgestattet und für die Anwendung geschult werden. Ziel ist es, Städteplaner in der Identifizierung jener Regionen zu unterstützen, in denen z.B. die Kindersterblichkeitsrate hoch ist und die Infrastruktur verfällt. Auch Slums ohne grundlegende Versorgung sollen lokalisiert werden. Wie im Februar 2003 auf der Konferenz des UNEP-Verwaltungsrats bekannt wurde, sollen noch in diesem Jahr die ersten 350 Städte von dem geographischen Informationssystem profitieren. «Die meisten lokalen Behörden besitzen nur veraltete Informationen über den Status ihrer Städte», erklärte Anna Tibaijuka, Direktorin von Habitat. Die wenigsten verfügten über Technologien, die Daten über die Basis-Infrastuktur und den derzeitigen Stand der Gebäude sammeln bzw. analysieren können. «Will man die Lebensbedingungen der armen Bevölkerung in Städten verbessern, müssen die Stadtverwaltungen mit den notwendigen Tools und Technologien versorgt und die Beauftragten geschult werden», so Tibaijuka. GIS hat bereits gute Dienste geleistet und wurde z.B. während der Flut in Mosambik und einem HIV/Aids-Projekt in Nairobi eingesetzt. «Die wahre Stärke von GIS liegt in der Fähigkeit, Informationen von verschiedenen Quellen wie Luftaufnahmen oder Volkszählungen zu integrieren und dann zu analysieren. Man sieht so die Ergebnisse auf ganz andere Art und Weise», erklärte Jeanne Rebstock Foust von Esri. 125 Jahre FAL Von der Kontrollstation zum Nationalen Zentrum für Agrarökologie Dieses Jahr feiert die Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau (FAL) ihr 125-Jahr-Jubiläum. Die Geschichte der FAL zeigt den Wandel in der Agrarforschung von 1878 bis heute. In dieser Entwicklung widerspiegelt sich auch die Veränderung der Schweizer Landwirtschaft und der Agrarpolitik in diesem Zeitraum. Jubiläumsbroschüre: www.reckenholz.ch, Rubrik Portrait/125 Jahre FAL. Videometrics VII 21./22. Januar 2003, Santa Clara, CA (USA) Internationales Jahr des Wassers «Wasser ist wertvoll», «Wasser ist unberechenbar», «Wasser kennt keine Grenzen»: Dies sind die Leitthemen zum Internationalen Jahr des Wassers in der Schweiz. Die zentralen Anliegen des Aktionsprogramms sind der Schutz des Wassers, der Gewässer und ihrer Ökosysteme wie Feuchtgebiete, Auen und Wälder, die weitsichtige und sparsame Nutzung des Wassers sowie der Im Januar dieses Jahres fand in Santa Clara, USA, die Konferenz Videometrics VII statt. Seit 1992 bietet diese Veranstaltung für Forscher, Entwickler und Anwender aus den Bereichen Photogrammetrie und Computer Vision ein geeignetes Forum, um die neuesten Fortschritte der 3D-Messtechnik und 3D-Modellierung zu präsentieren. Während die ersten Videometrics-Konferenzen hauptsächlich auf Systeme und Algorithmen der präzisen 3D- Messtechnik fokussiert waren, ist der Inhalt der letzten Konferenzen wie auch bei der diesjährigen Veranstaltung zunehmend in Richtung 3D-Modellierung und Virtual Reality erweitert worden. An der Konferenz nahmen Experten aus insgesamt 13 Ländern teil, die über verschiedenste Themen wie Laserscanning, Bewegungsanalyse, Oberflächenmessung mit bildgebenden und anderen Sensoren, Objektrekonstruktion sowie deren Visualisierung referierten. Die insgesamt 30 Paper, welche in acht Technical Sessions und einer Poster Session präsentiert wurden, sind in den Proceedings zur Konferenz veröffentlicht und können bei der SPIE in gedruckter Form bezogen werden (SPIE Vol. 5013). Eine Herausgabe auf CD-ROM ist auch vorgesehen, allerdings waren die digitalen Proceedings zum Zeitpunkt der Konferenz noch nicht erhältlich. Unter den Vorträgen gab es insgesamt vier Invited Paper, wovon sich eines mit Augmented Reality beschäftigte, zwei lieferten einen Überblick über jeweilige Entwicklungen in der Technik der Range Sensoren und in der Industriephotogrammetrie. Ein weiteres Invited Paper beschrieb den Aufbau eines digitalen Archives für Cultural Heritage. Ein grosser Anteil der präsentierten Arbeiten beschäftigt sich mit der Objektmodellierung aus dichten dreidimensionalen Punktwolken, welche mittels Laserscanning oder Verfahren mit strukturiertem Licht gemessen werden. Es wurden Methoden vorgestellt, mit denen spezifische Objektparameter anhand der gemessenen Punktwolken extrahiert werden können. Hierbei ist es teilweise auch erforderlich, die Daten einzelner Aufnahmestandpunkte in geeigneter Form zu fusionieren. Wird weiterführend eine möglichst realistische 3D-Visualisierung angestrebt, ist die Kombination mit zusätzlich aufgenommener Bildinformation sinnvoll zu lösen. Vor allem aus dem Bereich Cultural Heritage wurden hierzu einige eindrucksvolle Beispiele gezeigt. In einer Session wurde die Modellierung und Animation menschlicher Körper behandelt. Realtime-Anwendungen sowie die Untersuchung von dynamischen Abläufen oder die Prozessierung von Bildsequenzen mit bewegtem Sensor wurden ebenfalls vorgestellt. Neben den wissenschaftlichen Beiträgen präsentierten sich über 20 Firmen im Rahmen einer kommerziellen Ausstellung mit verschiedensten Produkten zur Bildakquisition, Bildverarbeitung und 3D-Visualisierung. Im Bereich der Sensortechnik wurden hochauflösende CCD-Chips, Hochgeschwindigkeitskameras wie auch Kameras mit CMOS-Technik vorgestellt. An dieser Stelle muss jedoch angemerkt werden, dass die Ausstellung nicht den Umfang vergangener Jahre hatte. Die Fortschritte und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die auf der Videometrics VII vorgestellt wurden, zeigen auf, was moderne 3D-Messtechnik heute zu leisten vermag und in welche Richtungen die Forschungsarbeiten vorangetrieben werden. Um weiter den regen Austausch zwischen Wissenschaftlern, Entwicklern und Anwendern in diesem Bereich zu ermöglichen, wird voraussichtlich im Januar 2005 wieder eine Videometrics stattfinden, allerdings gibt es Überlegungen, den Veranstaltungsort zu wechseln. Jochen Willneff, IGP ETH Zürich Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren des Wassers. www.wateryear2003.org www.wasser2003.ch www.wasser.umweltschutz.ch www.wasserstadt.ch Leitbild Fliessgewässer Schweiz (pdf, 533 kB) www.umwelt-schweiz.ch/imperia/md/ content/buwalcontent/24.pdf Broschüre Grundwasser (pdf, 1745 kB) www.umwelt-schweiz.ch/buwal/shop/ files/pdf/phpXeHhdi.pdf 176 Mensuration, Photogrammétrie, Génie rural 4/2003
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