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Metalle II, Teil c - Lehrstuhl Metallische Werkstoffe, Universität ...

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<strong>Metalle</strong> <strong>II</strong>, MaWi-Diplom, 7. Sem. Uwe Glatzel Modul WM4, MSE, 1.Sem.<br />

Versetzungen in Realstrukturen unter Berücksichtigung möglicher Fehlerflächen<br />

Prinzipiell:<br />

- Linienenergie einer Versetzung ist proportional b 2 => eine Aufspaltung der Versetzung<br />

unter Winkeln < 90° verringert die Gesamtenergie, es können dann aber zusätzliche<br />

Flächenfehler auftreten.<br />

- von Mises Kriterium: bei plastischer Verformung bleibt das Volumen erhalten => 5<br />

voneinander unabhängige Dehnungsgrößen (6 Dehungsgrößen im Tensor minus 1 durch<br />

Volumenkonstanz) müssen variiert werden um eine beliebige plastische Verformung zu<br />

ermöglichen => mindestens 5 voneinander unabhängige Gleitsysteme werden für eine<br />

beliebige plastische Verformung benötigt.<br />

- Gleitebene: Ebene mit höchster Atom-Flächendichte.<br />

- Burgersvektor: kürzester Verbindungsvektor zwischen zwei Atomen.<br />

- Nur in sehr seltenen Spezialfällen liegt der kürzeste Verbindungsvektor nicht in der<br />

Gleitebene.<br />

- Aufspaltung schränkt die Bewegungsmöglichkeit ein (Quergleiten von<br />

Schraubenversetzungen nicht mehr möglich).<br />

- Bei erhöhten Temperaturen auch nichtkonservative Versetzungsbewegung möglich<br />

(klettern) => Duktilität nimmt zu, Festigkeit ab.<br />

von Mises Kriterium:<br />

Für eine beliebige Veränderung eines Volumenelementes benötigen wir 6 voneinander<br />

unabhängige Dehnungsgrößen: ε xx , ε yy , ε zz , ε yz , ε xz , ε xy . Bei plastischer Verformung gehen wir<br />

jedoch von einer Volumenkonstanz aus, d.h. für eine beliebige plastische Verformung<br />

genügen 5 Dehnungsgrößen um diese zu beschreiben, da ε xx + ε yy + ε zz = 0.<br />

Für die Abgleiten auf einem Gleitsystem ergibt sich eine plastische Verformung von:<br />

r r s<br />

mit pˆ || ( b n)<br />

⎛0<br />

1 0⎞<br />

t ⎜ ⎟<br />

ε ' = γ ⎜1<br />

0 0⎟<br />

⎜ 0 0 0 ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

× . Mit der Transformationsmatrix<br />

⎛ b1<br />

⎜<br />

R t<br />

= ⎜b2<br />

⎜<br />

⎝ b3<br />

n<br />

n<br />

n<br />

1<br />

2<br />

3<br />

r r<br />

bˆ ,nˆ ,pˆ<br />

p1<br />

⎞<br />

⎟<br />

p2<br />

⎟<br />

p ⎟<br />

3 ⎠<br />

ergibt sich die Dehnung im kartesischen Koordinatensystem zu:<br />

t t t<br />

− t<br />

ε = R 1 ε'<br />

R<br />

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