vernehmlassungsbericht der regierung betreffend die totalrevision

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Tarifierung hier bereits massiv zu Gunsten der einkommensschwachen Haushalte
gegengesteuert hat. Die neue Tarifierung wurde so gestaltet, dass es nur in ganz
wenigen Ausnahmefällen beim Alleinstehendentarif zu einer kleinen Mehrbelastung
kommen kann. Mit dem Direktabzug würde jedoch eine Reihe von Familien
mit zwei und mehr Kindern rein systembedingt zu den Verlierern der
Steuerreform werden.
Das Werturteil, ob eine verstärkte Gewichtung des Umverteilungsziels gegenüber
dem Leistungsfähigkeitsprinzip vorgenommen werden soll, muss ausserdem den
Gesamtzusammenhang der Familienförderung berücksichtigen. Die Familienförderung
ist derzeit nicht nur im Steuergesetz verankert. Auch und vor allem in anderen
Rechtsgebieten finden sich diverse Regelungen, die die Förderung von Eltern
und Familie zum Ziel haben. Bei der AHV werden beispielsweise Erziehungsgutschriften
zur Anrechung auf das rentenrelevante Erwerbseinkommen gewährt.
Daneben werden eine Kinderzulage und eine Geburtszulage ausbezahlt.
Dies sind Förderungen, die in absoluten Beträgen ausbezahlt werden, während
alle Massnahmen zur Förderung von Ehe und Kindern im Steuerrecht als Abzüge
von der Bemessungsgrundlage ausgestaltet sind. Neben dem Kinderabzug gilt
dies für den bisherigen Haushaltsabzug und für die Abzüge für Unterhaltsbeiträge
für Ehegatten und Kinder sowie für Ausbildungskosten für Kinder.
3.4 Verbandspersonen: Attraktive Neuerungen
In Liechtenstein steuerpflichtige juristische Personen, die gewerblich tätig sind,
unterliegen zukünftig nur noch der Ertragssteuer und ergänzend der Grundstücksgewinnsteuer.
Auf die Erhebung der Kapitalsteuer wird zukünftig ebenso
verzichtet wie auf die Erhebung der Couponsteuer; für letztere ist in Bezug auf
früher gebildete Gewinnreserven eine Übergangslösung vorgesehen. Danach sollen
Altreserven, die stets als zuerst ausgeschüttet gelten, bei einer Ausschüttung
im ersten Jahr der Reform mit 1%, im zweiten Jahr mit 2%, im dritten Jahr mit 3%