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vernehmlassungsbericht der regierung betreffend die totalrevision

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1.1 Gründe für <strong>die</strong> Reform des Steuerrechts<br />

Das geltende Steuergesetz basiert im Wesentlichen auf dem Stand von 1961. Zu<br />

<strong>die</strong>sem Zeitpunkt wurde das Steuergesetz (SteG) erlassen. Die beabsichtigte Totalrevision<br />

nach dem Entwurf von Prof. Dr. Willi Rigoleth wurde jedoch 1961<br />

nicht vollständig umgesetzt. Folglich reichen <strong>die</strong> Wurzeln des bisherigen Steuerrechts<br />

noch erheblich weiter, nämlich bis ins Jahr 1923 und dem Entwurf von<br />

Prof. Dr. Julius Landmann zurück. Seit längerer Zeit hat das liechtensteinische<br />

Steuerrecht nur punktuelle Anpassungen durch einzelne Teilrevisionen erfahren.<br />

Grundlegende Reformvorhaben zur Neugestaltung <strong>der</strong> nationalen Steuerrechtsordnung<br />

konnten dagegen we<strong>der</strong> durch <strong>die</strong> im Jahre 1990 in einem Referendum<br />

abgelehnte Totalrevision des Steuergesetzes noch durch eine für das Jahr 2000<br />

vorbereitete Unternehmenssteuerreform umgesetzt werden.<br />

Die Notwendigkeit einer grundlegenden Steuerreform in Liechtenstein wird<br />

durch Entwicklungen, <strong>die</strong> sich in den letzten Jahren in an<strong>der</strong>en europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n ergeben haben, weiter verdeutlicht. Das geltende Steuergesetz entspricht<br />

ferner nicht mehr den Anfor<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong> heute an eine einfache, transparente<br />

und wettbewerbsfähige Besteuerung von natürlichen Personen und Unternehmen<br />

gestellt werden. International ist eine Tendenz zur Senkung <strong>der</strong> Steuersätze<br />

und Steuerbelastungen erkennbar. Zudem haben einige Län<strong>der</strong> auch ihre<br />

gesamten Steuersysteme grundlegend reformiert, um im globalen Steuerwettbewerb<br />

mithalten zu können. Durch den EU-Beitritt <strong>der</strong> mittel- und osteuropäischen<br />

Län<strong>der</strong> mit teilweise sehr niedrigen Steuersätzen und attraktiven Steuersystemen<br />

ist <strong>die</strong>ser Wettbewerb innerhalb Europas erheblich verschärft worden,<br />

wie jüngste Untersuchungen erneut bestätigen.<br />

Es gibt einen Trend hin zur grundlegenden Vereinfachung von Steuersystemen<br />

und zur Unterscheidung zwischen <strong>der</strong> steuerlichen Belastung von Vermögenserträgen<br />

und Erwerbseinkünften (duale Einkommensbesteuerung). Darüber hinaus

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