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Auslassungsphobie (Paralipophobie) oder Die exzessive Angst, ein ...

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Wie schon diese wenigen Beispiele zeigen, nehmen die Angaben zu den <strong>ein</strong>zelnen<br />

Komposita in k<strong>ein</strong>er Weise auf<strong>ein</strong>ander Bezug, weder intertextuell noch etwa mittels<br />

<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>heitlichen Terminologie. Und zwar insbesondere auch dann nicht, wenn semantisch-konzeptuelle<br />

Zusammenhänge die empirisch konstatierbaren ähnlichen<br />

Verwendungsweisen der betreffenden Wörter erklären könnten. Ein mögliches Produkt<br />

<strong>ein</strong>er solchen Vorgehensweise ist bestenfalls <strong>ein</strong>e lückenhafte Wortliste.<br />

Das Resultat der Duden-Redaktion wird allerdings zum Wirrwarr durch die explizierten<br />

Bedeutungsparaphrasen: <strong>Die</strong>se verwenden nämlich inadäquaterweise Furcht und <strong>Angst</strong><br />

als Synonyme, was übrigens schon aus den entsprechenden Wörterbuchartikeln zu<br />

Furcht und <strong>Angst</strong> folgt, vgl. (18) und (19) und unten (25). <strong>Die</strong>selbe Nachlässigkeit im<br />

Sprachgebrauch des Dudens ist, hierzu ergänzend gesagt, bei der Verwendung von<br />

Adjektiven wie krankhaft, neurotisch, zwanghaft, stark, übersteigert usw. festzustellen.<br />

(18) Wö rterbuch<strong>ein</strong>trag Furcht im GWDS:<br />

Furcht, die; - [mhd. vorhte, ahd. for(a)hta, mit ↑fürchten zu <strong>ein</strong>em<br />

untergegangenen Adj. mit der Bed. »Furcht empfindend« (noch in ahd.<br />

foraht bewahrt)]: 1. <strong>Angst</strong> angesichts <strong>ein</strong>er Bedrohung od. Gefahr (in der<br />

Allgem<strong>ein</strong>sprache wird »Furcht« meist als gehobener Ausdruck für »<strong>Angst</strong>«<br />

verwendet): Alle hatten nur <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige F.: zurückzubleiben (Seghers,<br />

Transit 146); die F. vor dem Tode; lähmende F. ergriff, überfiel, packte ihn;<br />

F. [und Schrecken] verbreiten; jmdm. F. <strong>ein</strong>jagen; in ständiger F. vor etw.<br />

leben; Es konnte so weit führen, dass der Vater den Sohn ... in F. hielt<br />

(Musil, Mann 1294); die Schreie der Schakale ließ en ihn ohne F. (Bieler,<br />

Bonifaz 200); F. um jmdn., etw. haben; [übertriebene] F. [vor etw.] haben;<br />

<strong>ein</strong> F. erregender Anblick; <strong>ein</strong>e [groß e] F. <strong>ein</strong>flößende, [groß e] F. gebietende<br />

Gestalt; aus F. vor Strafe; vor F. zittern. 2. (veraltend) Scheu; Ehrfurcht:<br />

abergläubische F.; in der F. vor Gott, in der F. des Herrn leben.<br />

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