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Auslassungsphobie (Paralipophobie) oder Die exzessive Angst, ein ...

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auf extreme Abneigungen. Z.B. referierte das Wort Mausklickphobie (Erstbeleg im Online-<strong>Die</strong>nst<br />

Heise Online am 11.06.1999, vgl. http://www.heise.de/newsticker/data/em-<br />

11.06.99-001) auf <strong>ein</strong>igen Internetseiten auf die Motivationsursprünge von<br />

Verbraucherschützern, Kunden vor elektronischen Vertragsabschlüssen über das Internet<br />

zu warnen. Dem kompetenten Sprecher sei unterstellt, gegebenenfalls zu erkennen,<br />

dass es sich um <strong>ein</strong>e Spontanbildung handelt. Als Wörterbuchbenutzer-in-actu sollte er<br />

erwarten dürfen, unter dem Leitelementträger Phobie bzw. für Adjektive unter -phob<br />

<strong>ein</strong>e weiterführende Erklärung zu finden. <strong>Die</strong> Wörterbuchartikel (15) und (16) aus dem<br />

GWDS leisten dies nicht:<br />

(15) Leitelementträger Phobie im GWDS :<br />

Pho|bie, die; -, -n [zu griech. phó bos Phó bos = Furcht] (Med.): extreme<br />

<strong>Angst</strong> vor bestimmten Objekten od. Situationen: -n hingegen können zu<br />

blinder Panik führen, wie bei jener Frau, die aus <strong>Angst</strong> vor <strong>ein</strong>er Spinne im<br />

Boot ins Meer sprang - als Nichtschwimmerin (Zeit 5.12. 97, 19).<br />

(16) Leitelementträger -phob im GWDS :<br />

-phob [zu griech. phob<strong>ein</strong> = fürchten] (Bildungen meist bildungsspr.):<br />

drückt aus, dass etw. abgelehnt wird, dass <strong>ein</strong>e Abneigung gegen etw. besteht:<br />

anglophob, hydrophob.<br />

Erstaunlich sind diese Wörterbuchartikel nicht zuletzt deshalb, weil spezifische Unterschiede<br />

zu den Vorgängerauflagen des GWDS zeigen, dass zwar nicht die Lemmata,<br />

aber immerhin <strong>ein</strong>ige Bedeutungsparaphrasenangaben in den Wö rterbuchartikeln zu den<br />

Phobie-Komposita überprüft und <strong>ein</strong>em neuen Kenntnisstand des Lexikographen angepasst<br />

wurden. Allerdings unterscheiden sich in den beiden letzten Auflagen des GWDS<br />

nur die Artikel zu den Einträgen Phobie, Arachnophobie, Lalophobie, Phonophobie und<br />

Topophobie. Zumeist sind die Wörterbuchartikel zu Phobie-Komposita im GWDS<br />

textidentisch mit denen im DUDEN BAND 5, Fremdwö rterbuch, von 1974. Unterschiede<br />

in der neusten Auflage des GWDS sind wenig aussagekräftig: Z.B. wurde für<br />

Arachnophobie die Bedeutungsparaphrase um Abscheu erweitert auf, bei Phobie wurde in modifiziert.<br />

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