Aufenthaltstitel für Forschende
Aufenthaltstitel für Forschende Aufenthaltstitel für Forschende
Aufenthaltstitel für drittstaatsangehörige Wissenschaftler_innen und Forschende Überblick über mögliche Aufenthaltstitel und individuelle Entscheidungskriterien Referentin: Julia Stelter – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Referat 22 FIII Inhalt 1. Übersicht über mögliche Aufenthaltstitel und ihre Erteilungsvoraussetzungen 2. Besonderheiten bei der Erteilung einzelner Aufenthaltstitel 3. Zusammenfassung
- Seite 2 und 3: Passendster, nicht Bester. Grundsä
- Seite 4 und 5: Aufenthaltstitel nach Zweckrichtung
- Seite 6 und 7: Mindestgehalt* Arbeitserlaubnis Bef
- Seite 8 und 9: BESONDERHEITEN BEI DER ERTEILUNG EI
- Seite 10 und 11: Beschäftigte (§ 18 AufenthG) Stan
- Seite 12 und 13: 1. Teil: Blaue Karte EU (§ 19a Auf
- Seite 14 und 15: Forschungstitel (§ 20 AufenthG) St
- Seite 16 und 17: §16 IV AufenthG Arbeitssuche • E
- Seite 18 und 19: AufenthG eventueller Vorteil eventu
- Seite 20 und 21: Weiterführende Links Stand: 14.05.
<strong>Aufenthaltstitel</strong> <strong>für</strong> drittstaatsangehörige<br />
Wissenschaftler_innen und <strong>Forschende</strong><br />
Überblick über mögliche <strong>Aufenthaltstitel</strong> und<br />
individuelle Entscheidungskriterien<br />
Referentin: Julia Stelter –<br />
Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge<br />
Referat 22 FIII<br />
Inhalt<br />
1. Übersicht über mögliche<br />
<strong>Aufenthaltstitel</strong> und ihre<br />
Erteilungsvoraussetzungen<br />
2. Besonderheiten bei der Erteilung<br />
einzelner <strong>Aufenthaltstitel</strong><br />
3. Zusammenfassung
Passendster, nicht Bester.<br />
Grundsätzlich:<br />
Die Wahl des <strong>Aufenthaltstitel</strong>s (AT) richtet sich nach den<br />
individuellen Lebensumständen. Man kann nicht pauschal vom<br />
„besten <strong>Aufenthaltstitel</strong>“ <strong>für</strong> <strong>Forschende</strong>, Doktoranden etc.<br />
sprechen. Regelungen zu<br />
‣ Sprachkenntnissen,<br />
‣ Ehegattennachzug,<br />
‣ Sicherung des Lebensunterhalts,<br />
‣ Aussicht auf eine Niederlassungserlaubnis etc.<br />
sind <strong>für</strong> die einzelnen Antragsteller von unterschiedlicher Priorität.<br />
Nur im Hinblick auf die Erfüllung der individuellen Wünsche und<br />
Bedürfnisse kann ein AT bestimmt werden, nicht allgemein nach<br />
dem Zweck des Aufenthalts, <strong>für</strong> den sich oft mehrere AT finden<br />
lassen.<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 2
ÜBERSICHT ÜBER MÖGLICHE<br />
AUFENTHALTSTITEL UND IHRE<br />
ERTEILUNGSVORAUSSETZUNGEN<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 3
<strong>Aufenthaltstitel</strong> nach Zweckrichtung<br />
§ 16 AufenthG<br />
(Doktoranden)<br />
§ 16 IV AufenthG<br />
(Absolventenarbeitsplatzsuche)<br />
§ 18 AufenthG<br />
(Beschäftigung)<br />
§ 18c AufenthG<br />
(Arbeitsplatzsuche)<br />
§ 19 AufenthG<br />
(Hochqualifizierte)<br />
§ 19a AufenthG<br />
(Blaue Karte EU)<br />
§ 20 AufenthG<br />
(<strong>Forschende</strong>)<br />
§ 21 AufenthG<br />
(Selbständige)<br />
Promotionsstudium<br />
Suche eines angemessenen Arbeitsplatzes <strong>für</strong><br />
Absolventen deutscher Hochschulen<br />
Ausübung einer Beschäftigung<br />
Arbeitsplatzsuche <strong>für</strong> hochqualifizierte Fachkräfte<br />
Niederlassungserlaubnis <strong>für</strong> Hochqualifizierte<br />
Ausübung einer hochqualifizierten Beschäftigung<br />
Durchführung eines Forschungsvorhabens (mit<br />
Promotion)<br />
Selbständige Tätigkeit (in der Forschung)
AT zum Zweck der Promotion<br />
§ 16 AufenthG § 20 AufenthG<br />
auf 120 Tage (240 ½Tage) +<br />
studentische Nebentätigkeiten<br />
beschränkt<br />
‐<br />
erforderlich, durch die Hochschule zu<br />
überprüfen<br />
1.797€ (alte Bundesländer) bzw. 1.517€<br />
(neue Bundesländer) Nettogehalt<br />
auf Forschungsvorhaben und Tätigkeiten in<br />
der Lehre begrenzt<br />
‐<br />
Befristung<br />
des AT<br />
Mindestgehalt<br />
Arbeitserlaubnis<br />
Sprachkenntnisse<br />
Familiennachzug<br />
Niederlassungserlaubnis<br />
min. 1 Jahr, auf max. 2 Jahre<br />
nach allgemeinen<br />
Erteilungsvoraussetzungen (aEv)<br />
(siehe Notizen der Folie 5)<br />
Erhalt ausgeschlossen<br />
(§ 16 Abs. 2, S. 2 AufenthG)<br />
min. 1 Jahr, außer bei kürzeren<br />
Forschungsvorhaben<br />
Bei bereits bestehender Ehe (bbE) vor<br />
Verlegung des Lebensmittelpunktes des<br />
Stammberechtigten in die Bundesrepublik<br />
ist dem nachziehenden Ehegatten ein AT<br />
und eine Arbeitserlaubnis zu erteilen.<br />
aEv (bei AT nach §20 Abs. 5 AufenthG<br />
ausgeschlossen, betrifft in anderem EU‐<br />
Mitgliedstaat hauptsächlich <strong>Forschende</strong>)
Mindestgehalt*<br />
Arbeitserlaubnis<br />
Befristung<br />
Familiennachzug<br />
Nieder‐<br />
lassungs‐<br />
Erlaubnis<br />
(NE)<br />
AT zum Zweck der Beschäftigung<br />
§ 18 § 19 § 19a § 20 § 21<br />
<strong>für</strong> wiss.<br />
(Gast‐)<br />
Personal<br />
zustimmungsfrei<br />
‐ ‐<br />
Länge des<br />
befristeten AV,<br />
max. 3 Jahre<br />
freier<br />
Arbeitsmarktzugang<br />
‐<br />
46.400 €(Regel)<br />
bzw. 36.192 €<br />
(Mangelberuf*)<br />
Jahresbrutto<br />
hochqualifizierte<br />
Beschäftigung,<br />
Zustimmung der<br />
BA bei Mangelberuf<br />
erforderlich<br />
max. 4 Jahre;<br />
außer kürzerer<br />
AV + 3 Monate<br />
1.796,67 €(TgW)<br />
bzw. 1.516,67 €<br />
(TgO)<br />
Monatsnetto<br />
auf Forschungsvorhaben<br />
und<br />
Tätigkeiten in der<br />
Lehre beschränkt<br />
min. 1 Jahr; außer<br />
kürzere<br />
Forschung<br />
aEv* bbE* bbE* bbE* bbE*<br />
aEv*; bei dt.<br />
Hochschulabschluss<br />
nach 2<br />
Jahren<br />
sofort generell nach 33<br />
Monaten; nach<br />
21 Monaten bei<br />
Sprachniveau B1<br />
aEv* (Ausnahme:<br />
§ 20 Abs. 5, Satz<br />
3 AufenthG)<br />
‐<br />
im<br />
Zusammenhang<br />
mit erworbenen<br />
Kenntnissen/<br />
Tätigkeit als<br />
<strong>Forschende</strong>r<br />
zunächst auf<br />
max. 3 Jahre<br />
nach 3 Jahren<br />
erfolgreicher<br />
Verwirklichung +<br />
Sicherung<br />
Lebensunterhalt
Anmerkungen zu Folie 5<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 7<br />
• Allgemeine Erteilungsvoraussetzungen:<br />
‣ Für Familiennachzug (§§ 27 ff. AufenthG): u.a. bereits bestehende Ehe/Lebenspartnerschaft,<br />
beide Ehegatten volljährig, Mindestaufenthalt 1 Jahr, deutsche Sprachkenntnisse mit mindestens<br />
Sprachniveau A1 (Personen nach §41 Abs. 1 AufenthV sind befreit), sowie aEv (§ 5 AufenthG) <strong>für</strong><br />
einen <strong>Aufenthaltstitel</strong>: u.a. Nachweis des gesicherten Lebensunterhalts und keine<br />
Gefährdung/Beeinträchtigung von Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder sonstiger<br />
Ausweisungsgrund. Grundsätzlich ist bei Vorliegen der Bedingungen (u.a. Besitz eines nationalen<br />
Visums+ Aussicht steht, dass Stammberechtigter im Inland auf seinen Antrag hin eine<br />
Aufenthaltserlaubnis erteilt werden wird) eine gemeinsame Einreise zusammen mit dem<br />
zukünftigen Stammberechtigten möglich.<br />
‣ Für Niederlassungserlaubnis (§ 9 AufenthG): u.a. fünfjähriger Besitz eines AT und ebenso lange<br />
Einzahlungen in gesetzliche Rentenversicherung, gesicherter Lebensunterhalt, ausreichende<br />
Sprachkenntnisse, Grundkenntnisse der deutschen Rechts‐ und Gesellschaftsordnung, ausreichender<br />
Wohnraum.<br />
• Generell keine deutschen Sprachkenntnisse <strong>für</strong> die AT nach §§ 18‐ 21 AufenthG<br />
erforderlich.<br />
• Mindestgehaltsgrenzen können sich jeweils zu Jahresbeginn ändern, da sie abhängig<br />
von den Beitragsbemessungsgrenzen der Allgemeinen Rentenversicherung sind. Die<br />
Grenzen <strong>für</strong> das kommende Jahr werden zu Jahresende im Bundesanzeiger<br />
bekanntgegeben oder können auf der Homepage des BAMF nachgelesen werden.<br />
• Ein Mangelberuf im Sinne des §19a AufenthG ist festgelegt in § 41a Abs. 2 BeschV:<br />
Dies sind alle Berufe, die in den Gruppen 21, 221 und 25 der Internationale<br />
Standardklassifikation der Berufe aufgeführt sind, u. a. Mathematiker, Ingenieure, IT‐<br />
Fachkräfte.<br />
• Zum §20 AufenthG und seinen möglichen Alternativen, sowie der Blauen Karte EU<br />
werden auf der BAMF‐Homepage jeweils aktuelle Flyer bereitgestellt.
BESONDERHEITEN BEI DER<br />
ERTEILUNG EINZELNER<br />
AUFENTHALTSTITEL<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 8
Aufenthalt zu Studienzwecken (§ 16<br />
AufenthG)<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 9<br />
• Durch die Einschränkung nach §16 Abs. 2 AufenthG soll in<br />
der Regel kein anderer <strong>Aufenthaltstitel</strong> erteilt werden,<br />
sofern nicht ein gesetzlicher Anspruch besteht. Werden die<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> §§ 19a oder 20 AufenthG erfüllt, ist<br />
dies ein gesetzlicher Anspruch.<br />
• Beantragen ehemalige Besitzer eines AT nach §16 oder 17<br />
AufenthG die Niederlassungserlaubnis, werden die Zeiten<br />
mit einem AT zu Studien‐ und Weiterbildungszwecken nur<br />
zur Hälfte angerechnet.<br />
• Familiennachzug gilt nach den allgemeinen<br />
Erteilungsvoraussetzungen nach §30 Abs. 1 Nr. 3 Buchstabe<br />
e AufenthG. Da<strong>für</strong> muss gesichert sein, dass der Aufenthalt<br />
des Stammberechtigten ab dem Visumsantrag <strong>für</strong> den<br />
Nachzug mindestens noch ein Jahr beträgt. Es besteht kein<br />
Anspruch auf Kindergeld (§ 62 Abs. 2 Nr. 2 Buchstabe a<br />
EStG).
Beschäftigte (§ 18 AufenthG)<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 10<br />
• Es gilt die Ausnahme des §5 BeschV vom §39 AufenthG,<br />
danach bedarf die Erteilung eines AT an wissenschaftliches<br />
(Gast)Personal an einer öffentlichen Einrichtungen keiner<br />
Zustimmung durch die Bundesagentur.<br />
• Beim Familiennachzug gelten die Allgemeinen<br />
Voraussetzungen nach §§ 5 und 27ff. AufenthG. In der Regel<br />
besteht Anspruch auf Kindergeld (§ 62 Abs. 2 Nr. 2<br />
Buchstabe b EStG).<br />
• Eine Niederlassungserlaubnis kann nach fünf Jahren mit<br />
einer gültigen Aufenthaltserlaubnis erteilt werden, soweit<br />
die Bedingungen nach §9 AufenthG vorliegen; bei einem<br />
deutschen Hochschulabschluss bereits nach zwei Jahren. Bei<br />
einem Hochschulabschluss gilt geringer Integrationsbedarf<br />
gemäß der IntV, somit entfallen die Forderungen nach<br />
Grundkenntnissen der Rechts‐ und Gesellschaftsordnung,<br />
sowie Sprachkenntnissen gem. §9 Abs. 2, Satz 5 AufenthG.
Niederlassungserlaubnis <strong>für</strong><br />
Hochqualifizierte<br />
• Als hochqualifiziert i.S.d. §19 AufenthG gelten<br />
insbesondere wissenschaftliches Personal mit besonderen<br />
fachlichen Kenntnissen sowie Lehrpersonen bzw.<br />
wissenschaftliches Personal in herausgehobener Position.<br />
• Es besteht erleichterter Familiennachzug, d.h. nach §30<br />
AufenthG muss der Ehegatte, sofern die Ehe bereits<br />
bestand, keine Sprachkenntnisse nachweisen und kann<br />
sofort vollumfänglich erwerbstätig sein. Ebenso besteht<br />
Anspruch auf Kindergeld.<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 11
1. Teil: Blaue Karte EU (§ 19a AufenthG)<br />
• Bei Einreise aus Drittstaaten ein Visum zur Erwerbstätigkeit<br />
beantragen, sofern Visumspflicht bei der Einreise besteht.<br />
Nicht mit einem Touristenvisum einreisen, da dies nicht in<br />
einen regulären <strong>Aufenthaltstitel</strong> umgewandelt werden kann.<br />
• Bei einem Mangelberuf ist eine Zustimmung der BA im<br />
Rahmen einer Vergleichbarkeitsprüfung vorgesehen, d.h. ob<br />
die ortsüblichen Beschäftigungsbedingungen erfüllt werden.<br />
Zur Beschleunigung kann der Arbeitgeber auf Antrag schon<br />
bei oder vor Beginn des Visumsverfahrens bei der ZAV diese<br />
Prüfung beantragen. Der Bescheid ist sechs Monate gültig.<br />
Verfügt der Antragstellende über einen inländischen<br />
Hochschulabschluss, entfällt die Zustimmungspflicht der BA.<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 12<br />
• Eine Anhebung der Gehaltsgrenzen zu Beginn eines Jahres hat<br />
keine Auswirkungen auf den Bestand einer bereits erteilten<br />
Blauen Karte EU, außer bei einem Arbeitsplatzwechsel<br />
innerhalb der ersten beiden Jahre. Es ist keine individuelle<br />
Prüfung bei Nichterreichen der Bruttogrenze vorgesehen.
2. Teil: Blaue Karte EU<br />
• Bei bereits bestehender Ehe gilt der erleichterte<br />
Familiennachzug. Inhaber einer Blauen Karte EU haben<br />
Anspruch auf Kindergeld.<br />
• Ist der Antragsteller bereits im Besitz eines deutschen<br />
<strong>Aufenthaltstitel</strong>s und möchte seinen Status zur Blauen Karte<br />
wechseln, ist dies nicht während der Elternzeit möglich.<br />
Durch die Deckelung des Elterngeldes bei 1.800 Euro kann<br />
das Mindestgehaltserfordernis nicht erfüllt werden.<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 13<br />
• Phasen der Arbeitslosigkeit bedeuten nicht den sofortigen<br />
Verlust des <strong>Aufenthaltstitel</strong>s. Die ABH kann jedoch nach drei<br />
aufeinanderfolgenden Monaten bzw. mehreren<br />
Arbeitslosigkeiten innerhalb der Gültigkeit eine vorzeitige<br />
Befristung und somit den Ablauf der Blauen Karte<br />
beschließen.<br />
• Arbeitsplatzwechsel müssen in den ersten zwei Jahren von<br />
der ABH und bei Mangelberuf von zusätzlich von der BA<br />
genehmigt werden.
Forschungstitel (§ 20 AufenthG)<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 14<br />
• Mindestgehalterfordernis gilt <strong>für</strong> Nettolohn! Trotz z.T.<br />
restriktiver Auslegung durch ABHen ist bei Nichterreichen<br />
der Grenzen eine individuelle Prüfung vorgeschrieben, ob<br />
der Lebensunterhalt dennoch gesichert ist. Als Einkommen<br />
gelten auch Stipendien u.ä. Der Lebensunterhalt kann<br />
ebenso ganz oder teilweise aus eigenen Mitteln bestritten<br />
werden.<br />
• Ein nachziehender Ehegatte hat einen uneingeschränkten<br />
Zugang zum Arbeitsmarkt, die Einschränkung vom<br />
stammberechtigten <strong>Forschende</strong>n wird nicht übernommen.<br />
• Ausgeschlossen vom Erhalt eines AT nach §20 AufenthG<br />
sind Doktoranden in einem sogenannten<br />
Vollzeitstudienprogramm: Wenn im Rahmen der Promotion<br />
eine Forschungstätigkeit fest vorgeschrieben wird, ist dies<br />
nicht zulässig. Wird jedoch geforscht und über den<br />
Verlauf/Ergebnisse eine Dissertation angefertigt, kann ein AT<br />
nach §20 AufenthG beantragt werden.
Selbständige (§ 21 AufenthG)<br />
• Drittstaatsangehörigen mit deutschen Hochschulabschluss<br />
oder <strong>Forschende</strong>n/wissenschaftlichem Personal mit einer<br />
Aufenthaltsgenehmigung nach §§ 18 oder 20 AufenthG,<br />
können eine selbständige Tätigkeit gestattet bekommen.<br />
• Die Tätigkeit muss im Zusammenhang mit der Tätigkeit als<br />
Forscher oder Wissenschaftler stehen.<br />
• Bei bereits bestehender Ehe besteht erleichterter<br />
Familiennachzug, außerdem grundsätzlich Anspruch auf<br />
Kindergeld und bei Erfolg nach 3 Jahren Anspruch auf eine<br />
Niederlassungserlaubnis.<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 15
§16 IV AufenthG<br />
Arbeitssuche<br />
• Erfolgreiche Absolventen deutscher Hochschulen können<br />
nach Abschluss des Studiums bis zu 18 Monate einen Titel<br />
zur Suche eines angemessenen Arbeitsplatzes (= ihrer<br />
Qualifikation entsprechend) erhalten und währenddessen<br />
voll erwerbstätig sein.<br />
§ 18c AufenthG<br />
• Mit einem deutschen/anerkannten/vergleichbaren<br />
Hochschulabschluss und bei gesichertem Lebensunterhalt<br />
kann <strong>für</strong> die Suche eines angemessenen Arbeitsplatzes ein<br />
AT von bis zu sechs Monaten Gültigkeit ausgestellt werden,<br />
jedoch ohne Berechtigung zur Erwerbstätigkeit.<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 16
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 17
AufenthG eventueller Vorteil eventueller Nachteil<br />
§ 16 • kein nachgewiesenes<br />
Mindesteinkommen nötig<br />
• Sprachkenntnisse erforderlich<br />
• eingeschränkte Erwerbstätigkeit<br />
• nur hälftige Anrechnung <strong>für</strong> NE<br />
• Familiennachzug nach aEV<br />
§ 18 • kein Mindesteinkommen<br />
• Zustimmungsfreiheit lt. § 5 BeschV<br />
§ 19 • sofortige unbefristete<br />
Aufenthaltserlaubnis (NE)<br />
• erleichterter Familiennachzug<br />
§ 19a • Erleichterungen bei Beschäftigung in<br />
Mangelberufen<br />
• erleichterter Familiennachzug<br />
• erleichterte Niederlassung<br />
§ 20 • keine Sprachkenntnisse <strong>für</strong><br />
Einreisenden erforderlich<br />
• erleichterter Familiennachzug<br />
§ 21 • erleichterter Familiennachzug<br />
• Niederlassungserlaubnis nach 3 Jahren<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 18<br />
• Familiennachzug und NE nach aEv,<br />
außer bei dt. Hochschulabschluss<br />
• Erteilung nur <strong>für</strong> besondere fachliche<br />
Kenntnisse, herausgehobene Position<br />
• hohes Bruttomindesteinkommen<br />
• Nettomindesteinkommen erforderlich<br />
•Anerkennung der Forschungseinrichtung<br />
durch BAMF notwendig<br />
• nur im Zusammenhang mit wiss.<br />
Tätigkeit<br />
• nur bei Erfolg
Antrag auf Anerkennung zum Abschluss von<br />
Aufnahmevereinbarungen nach §20 AufenthG<br />
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Do<br />
wnloads/Infothek/Forschung/Forschungseinricht<br />
ungen/02kurzantrag.pdf?__blob=publicationFile<br />
Bei überwiegend öffentlich finanzierten Einrichtungen<br />
ist keine Kostenübernahmeerklärung mehr<br />
erforderlich. Auszug aus Haushaltsplan oder<br />
Finanzplan/GuV genügt <strong>für</strong> Nachweis über<br />
überwiegend öffentliche Finanzierung.<br />
Anschriften der Forschungsstätten: Nur als Anlage<br />
auszufüllen, wenn aus einem Organigramm oder<br />
einem Haushaltsplan nicht auf einen Blick hervorgeht,<br />
dass sie zur Einrichtung gehören. Fakultäten oder<br />
Einrichtungen, die organisatorisch abhängiger Teil<br />
sind, sind durch die Anerkennung abgedeckt und<br />
müssen nicht einzeln aufgeführt werden.<br />
Anträge an:<br />
Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge<br />
Anerkennung von Forschungseinrichtungen<br />
Referat 22 FIII<br />
Frankenstraße 210<br />
90461 Nürnberg<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 19
Weiterführende Links<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 20<br />
• http://www.bamf.de/DE/DasBAMF/Aufgaben/Forschungseinrichtungen/f<br />
orschungseinrichtungen‐node.html und<br />
http://www.bamf.de/DE/DasBAMF/Aufgaben/BlaueKarte/blauekartenode.html<br />
(Allgemeine Hinweise + Flyer zum Download)<br />
• http://www.bamf.de/DE/Migration/Arbeiten/arbeiten‐node.html<br />
(knappe Übersicht über alle Titel zur Erwerbsmigration)<br />
• http://www.auswaertigesamt.de/sid_FD4E6A7E8104FC5AA841167F83EAAB1C/DE/EinreiseUndAufe<br />
nthalt/Visabestimmungen_node.html<br />
(Hinweise des Auswärtigen Amtes zum Visumsverfahren, u.a. Staatenliste<br />
zur Visumspflicht bzw. –freiheit bei der Einreise nach Deutschland)<br />
• https://www.destatis.de/DE/Methoden/Rechtsgrundlagen/Statistikbereic<br />
he/Empfehlungen/742_KlassifikationBerufe.pdf?__blob=publicationFile<br />
(Internationale Standardklassifikation der Berufe, Mangelberufe nach §41 a<br />
Abs. 2 BeschV: Gruppen 21, 221 und 25)<br />
• http://www.anerkennung‐in‐deutschland.de/html/de/<br />
(Übersicht über die Möglichkeiten und das Verfahren zur Anerkennung<br />
ausländischer Abschlüsse)<br />
• http://www.arbeitsagentur.de/nn_565936/Navigation/Dienststellen/bes<br />
ondere‐Dst/ZAV/arbeiten‐in‐deutschland/DE/arbeiten/darficharbeiten/<br />
arbeitgeber/arbeitgeber‐nav.html (Hinweise und Formulare zum<br />
Vorabzustimmungsverfahren der ZAV der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit)
BEI WEITEREN FRAGEN WENDEN<br />
SIE SICH JEDERZEIT GERN AN:<br />
Julia Stelter<br />
Bundesamt <strong>für</strong> Migration und Flüchtlinge<br />
Frankenstraße 210, 90461 Nürnberg<br />
Gruppe 22: Migrationsforschung<br />
Forschungsfeld III<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge,<br />
Geschäftsstelle Beirat <strong>für</strong> Forschungsmigration<br />
Telefon: +49 911 943 ‐ 4726<br />
Fax: +49 911 943 ‐ 4007<br />
E‐Mail: julia.stelter@bamf.bund.de<br />
Stand: 14.05.2013<br />
Folie 21<br />
Internet: www.bamf.de