winter/zima 2004/2005 - Pavlova hiša
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in Krajna und wurde am dortigen Ortsfriedhof begraben,<br />
wo sich noch heute ihr bescheidenes Grab findet.<br />
Béla (Adalbert) Graf Batthyány (1871-1945), der Bruder von<br />
Sigmund Graf Batthyány, war bei der Scheidung seiner Mutter<br />
Johanna, geb. Erdödy, ebenfalls mit ihr nach Felsölendva<br />
(Gornja Lendava - Grad) auf das Schloss von Theodor<br />
Graf Széchényi übersiedelt. Graf Széchényi in Felsölendva<br />
wurde in der Komitatsbeschreibung 1893 als Besitzer einer<br />
großen Pinzgauer Milch-Herde erwähnt. Das Wappen der<br />
Familie Széchényi findet sich noch heute am Hauptportal<br />
des Schlosses. Theodor Széchényi starb im Jahr 1912, drei<br />
Jahre später seine Frau Johanna Erdödy. Béla Batthyány<br />
lebte später in Zalaegerszeg in der Nähe seines Geburtsortes<br />
Zala-Szent-Grót. Sein Halbbruder Theodor Széchényi, der<br />
als Erbe des Schlosses und Gutes Grad vorgesehen war, fiel<br />
ebenso wie sein Bruder Thomas Batthyány (1875-1915) im<br />
Ersten Weltkrieg. Daher erbte Béla Graf Batthyány die Besitzungen<br />
und wurde 1919 als Besitzer des Schlosses Gornja<br />
Lendava (früher: Felsölendva) und des Gutes eingetragen.<br />
(9) Ernestine Batthyány (1864-1951) - (Foto: D. Ficko)<br />
bota findet sich kurz vor dem Grenzort Sicheldorf an der<br />
alten Landesstraße ein einfaches Marterl (Wegkreuz) mit<br />
einem kleinen Marienbild. Nach Erzählungen hatte an dieser<br />
Stelle Anfang des 20. Jahrhunderts die ungarische Gräfin<br />
Batthyány aus Polanci einen Unfall (die Pferde gingen<br />
durch), den sie unverletzt überlebte. Daraufhin stiftete sie<br />
(offenbar Ernestine oder Justine Batthyány) dieses kleine<br />
Wegkreuz. Justine Batthyány verstarb 1923 in Gornja Lendava<br />
(früher Felsölendva). Ihre Schwester Ernestine war danach<br />
Alleinbesitzerin des Gutshofes in Polanci und war als<br />
Großgrundbesitzerin in der Gemeinde Skakovci Anfang der<br />
1930er Jahre auch von der jugoslawischen Agrarreform betroffen.<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste die<br />
Komtess Batthyány ihr direkt am Grenzbach Kutschenitza<br />
liegendes Gut Polanci verlassen, es verblieben ihr nach der<br />
neuerlichen Agrarreform nur 10 Hektar Grund. Sie zog zu<br />
ihrem ehemaligen Verwalter nach Krajna. Der Gutshof wurde<br />
in der Folge geschleift, da die jugoslawischen Behörden<br />
in Grenznähe keine Gebäude duldeten. Die Brücke über die<br />
Kutschenitza nach Dedenitz hinüber wurde abgebrochen.<br />
Ernestine Batthyány verstarb 1951 schließlich fast 87-jährig<br />
(10) Béla Graf Batthyány (1871-1945) - (Foto: L. Batthyány)<br />
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