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winter/zima 2004/2005 - Pavlova hiša

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Signal: Ihr Verein NK Maribor spielt heuer im UEFA-Cup,<br />

wie stehen die Chancen, dass wir Aleš Čeh einmal gegen den<br />

GAK international spielen sehen?<br />

Aleš Čeh: Ich hoffe nicht! Ich erwarte, dass der GAK Liverpool<br />

besiegt und dann in der Champions League spielt. Und<br />

Maribor wird hoffentlich im UEFA-Cup weiter kommen.<br />

Signal: Was sind die größten Unterschiede zwischen dem Fußball<br />

in Slowenien und in Österreich? Immerhin waren Sie als<br />

Team-Kapitän sowohl bei der EM 2000 als auch bei der WM<br />

in Japan und Südkorea, während die Österreicher zuhause<br />

bleiben mussten.<br />

Aleš Čeh: Der slowenische Klub-Fußball ist sicher schwächer<br />

als der österreichische. Aber unsere Nationalmannschaft<br />

konnte mit einer guten Generation von Spielern zwei<br />

schöne Erfolge erreichen. Die Europameisterschaft 2008 im<br />

Signal: Kommen wir zu etwas Allgemeinerem: Wie unterscheidet<br />

sich das Leben in Maribor oder Ljubljana von dem<br />

in Graz?<br />

Aleš Čeh: Slowenien ist ein junger Staat, die Anfangsprobleme<br />

sind jetzt langsam überwunden und der Beitritt zur<br />

EU war auch ein wichtiger Schritt. Aber wir haben noch einige<br />

Schwierigkeiten, der Alltag ist für die Menschen vielleicht<br />

sogar schwerer geworden als vor einigen Jahren. Die<br />

Einkommen sind noch relativ niedrig, aber die Preise sind<br />

gleich wie in Österreich. Die slowenische Wirtschaft und<br />

die Industrie müssen in den nächsten Jahren kräftig wachsen,<br />

um den Erwartungen der Menschen gerecht zu werden.<br />

Signal: Sie haben es erwähnt: Slowenien ist seit kurzem Mitglied<br />

der EU, was hat sich seither geändert?<br />

eigenen Land ist eine große Chance für Österreich, sich international<br />

zu präsentieren.<br />

Signal: Die EM 08 wird in Österreich und in der Schweiz gespielt.<br />

Leider nicht in Graz. Was müssen wir Österreicher bis<br />

dahin verbessern, um konkurrenzfähig zu sein?<br />

Aleš Čeh: Naja, es hängt natürlich davon ab, welche Spieler<br />

man zur Verfügung hat. Ich verstehe die derzeitige Situation<br />

nicht ganz, die österreichische Liga ist gut, aber die<br />

Nationalmannschaft hat kaum nennenswerte Erfolge. Aber<br />

wir werden auch in Slowenien erst sehen, ob sich die junge<br />

Generation im Nationalteam bewähren kann.<br />

Aleš Čeh: Am Anfang war die Euphorie. Aber eher bei<br />

den Politikern als bei der Bevölkerung, glaube ich. Die Bedeutung<br />

dieses Beitritts ist vielen Menschen nicht so ganz<br />

klar. Zu Beginn unterstützt uns die EU, aber es wird die<br />

Zeit kommen, wo wir – genau wie die Österreicher – für<br />

die Union zahlen werden. Wir hoffen natürlich, dass der<br />

Zugang zu diesem großen Markt uns helfen wird. Wie ich<br />

schon gesagt habe: Eines der dringendsten Probleme ist die<br />

Anhebung des Lebensstandards. Wenn das gelingt, wird<br />

die gesamte Entwicklung leichter gehen.<br />

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