Untitled - mirror universe
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Star Trek: Mirror Universe<br />
17. KAPITEL<br />
Monoton setzte Christine einen Fuß vor den anderen, während<br />
sie langsam über Umwege durch die schmalen Gänge der<br />
Challenger auf ihr Quartier zulief. Von ihrer Umgebung nahm<br />
sie nichts war – ihre Gedanken kreisten immer noch um das<br />
Ereignis im Gesellschaftsraum.<br />
Sie hatte recht gehabt. Von Anfang an. Sternenflotte und<br />
Frachterpiloten – sowas vertrug sich einfach nicht. Dafür waren<br />
diese Sternenflottentypen einfach zu arrogant! Bildeten sich was<br />
auf ihre tolle Ausbildung ein! Als wenn es etwas besonderes<br />
wäre, vier Jahre lang den Vorgesetzen in den Hintern zu kriechen,<br />
um so einen dummen goldenen Pin an seine Uniform stekken<br />
zu dürfen und anschließend mit ›Fähnrich‹ tituliert zu werden.<br />
Und wenn man das dann geschafft hatte, dann durfte man<br />
weiter bei den Vorgesetzen schleimen, um noch mehr solcher<br />
Anstecker zu bekommen. So ein Blödsinn – kein Wunder, daß<br />
die alle arrogant wurden mit der Zeit.<br />
Andererseits, so kam ihr in den Sinn, mußte sie auch zugeben,<br />
das Edwards, Farrell und Susan eigentlich keineswegs arrogant<br />
wirkten. Und trotzdem waren sie Offiziere der Sternenflotte.<br />
Christine dachte einige Sekunden über diesen Widerspruch nach,<br />
ehe sie zu dem Schluß kam, das es offenbar solche und solche<br />
Typen in der Sternenflotte gab – und Kevin gehörte wohl eindeutig<br />
zum arroganten Teil. Dabei war er immer so freundlich<br />
und nett zu ihr gewesen. Bei dem Gedanken, daß sie auf ihn<br />
hereingefallen war, stieg Wut auf sicher selber in ihr hoch und<br />
vermischte sich mit der Trauer und dem Chaos der restlichen<br />
Gefühle, die in ihr umherwirbelten.<br />
Bisher hatte sie gedacht, daß sie McAllister nur recht interessant<br />
und nett gefunden hatte. Aber die unglaubliche Enttäuschung,<br />
die sie überfallen hatte, kaum daß McAllister ausgeredet<br />
hatte, hatten ihr gezeigt, daß sie sich getäuscht hatte. Da<br />
war mehr. Viel mehr. Und das war vielleicht das schlimmste<br />
daran. Wenn sie ihn nur interessant gefunden hätte, wäre sie<br />
wütend geworden und würde vermutlich für den Rest ihres Leben<br />
kein Wort mehr mit McAllister wechseln. Sie hatte so etwas<br />
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