Untitled - mirror universe

Untitled - mirror universe Untitled - mirror universe

mirror.universe.de
von mirror.universe.de Mehr von diesem Publisher
03.11.2013 Aufrufe

Rebellen dauerhafte Mitführen eines Phasers an der Uniform vorschrieb. Daniles hatte sich offenbar schon so sehr an die Waffe gewöhnt, das er vergessen hatte, sie abzunehmen, ehe er die Zelle betrat. Withemoore zögerte noch eine Sekunde, wägte noch einmal die Fluchtmöglichkeit gegen die Chance ab, daß er hier einen Verbündeten gefunden haben könnte... »Einverstanden, Captain. Ich werde Ihnen berichten, was ich von den Rebellen erfahren habe...« Interessiert trat Daniles einen Schritt näher. Genau darauf hatte Withemoore gewartet. Mit Schwung riß er seine rechte Hand zurück, die er unmerklich zur Faust geballt hatte, und schleuderte sie Daniles mit aller Kraft entgegen. Mit einem Klatschen traf sie genau das linke Auge. Daniles taumelte zurück, mehr aus Überraschung und Verwirrung als aus Schmerz – Withemoore war noch viel zu sehr von seinem Verhör geschwächt, als daß er den trotz seines Erscheinungsbildes durchtrainierten Mann vor ihm hätte niederschlagen können. Aber das hatte er auch gar nicht vorgehabt. Alles, was er hatte erreichen wollen, waren einige Sekunden – Sekunden, die er benötigte um mit einer schnellen Bewegung den Phaser von Danieles Gürtel abzuziehen, zu entsichern und die Justierung zu ändern. Er dachte kurz darüber nach, den Phaser wirklich auf Töten einzustellen, entschied sich aber dann dagegen. Er hatte nicht vor, jemanden ernsthaft zu verletzen. Zumindest keinen Befehlsempfänger wie Daniles. »Rat, was...«, stöhnte Daniles, während er sich wieder aufrichtete. Ohne ein Wort der Erklärung griff Withemoore seinen Gegenüber bei den Schultern und zog ihn zu sich heran. Die linken Hand schlang er um den Hals seiner neuen Geisel, während die rechte den Phaser an die Schläfe von Daniles preßte. »Captain, das hier tut mir furchtbar leid, aber ich habe keine andere Wahl. Sie müssen mir glauben, daß ich Ihnen vorhin nur die Wahrheit erzählt habe. Aber ich muß mich unbedingt mit der Challenger treffen, und ich kann nicht diese Chance verspielen, das zu ermöglichen. Bitte verstehen Sie...« »Ich verstehe nur eins, Withemoore – es handelte sich wohl 190

Star Trek: Mirror Universe doch nicht um ein Mißverständnis, wegen dem Sie in dieser Zelle saßen... Und dort werden Sie auch wieder landen - denn Sie werden nicht von diesem Schiff heruntergelangen!« »Vielleicht nicht, Captain, aber versuchen kann ich es... und jetzt vorwärts... der Phaser an ihrem Kopf ist auf Töten eingestellt!« Withemoore lockerte den Griff mit der linken Hand und gab Daniles eines groben Vorwärtsstoß Richtung Tür. Stille herrschte auf der Brücke der Challenger, nur das kaum wahrnehmbare Flüstern der Lebenserhaltung und das rhythmische Piepsen der Computerkonsolen war zu hören. Mit einem Seufzer rutsche Christine im Pilotensessel des Schiffes umher. Seit neun Stunden befand sie sich nun schon allein auf der Brükke, um die Steuerkonsole zu überwachen, während die Challenger weiter mit Warpgeschwindigkeit ihrem Treffpunkt mit Withemoore entgegen flog. Neun lange Stunden, die sie nun schon in ihrem Sessel saß und auf die Konsolen starrte. Früher hatte ihr die Einsamkeit nicht viel ausgemacht. Sie war die letzten Jahre oft alleine auf der Brücke ihres Frachters gewesen, so daß sie lange Zeit ohne Gespräche gewohnt war. Deswegen hatte sie sich auf freiwillig gemeldet, als Commander Edwards jemanden für die Wachschicht gesucht hatte. Aber jetzt war es irgendwie anders, völlig anders. Und Christine war sich sicher, daß es nicht viel mit Nechayev oder ihren Schergen zu tun hatte, die sie unablässig verfolgten. Nein, ihr Problem trug eine Sternenflotten-Uniform und hörte auf den Namen Kevin McAllister. Sie fand ihn süß, und soweit sie das beurteilen konnte, fand er sie auch recht interessant. Nun gut, das hatte sie schön öfter erlebt gehabt. Was sie viel mehr beunruhigte, war die Tatsache, daß sie keine Ahnung hatte, was sie als nächstes tun sollte. Es war, soweit sie zurückdenken konnte, daß erste mal, daß sie einen Anflug von Schüchternheit zeigte... Das in der Stille fast unerträglich laute Zischen der Turbolifttüren riß sie aus ihren Gedanken und sie drehte sich mit ihrem Sessel gerade noch rechtzeitig um, um die sich schließenden Türhälften hinter Lefler zu sehen, der soeben die Brücke betre- 191

Star Trek: Mirror Universe<br />

doch nicht um ein Mißverständnis, wegen dem Sie in dieser<br />

Zelle saßen... Und dort werden Sie auch wieder landen - denn<br />

Sie werden nicht von diesem Schiff heruntergelangen!«<br />

»Vielleicht nicht, Captain, aber versuchen kann ich es... und<br />

jetzt vorwärts... der Phaser an ihrem Kopf ist auf Töten eingestellt!«<br />

Withemoore lockerte den Griff mit der linken Hand und<br />

gab Daniles eines groben Vorwärtsstoß Richtung Tür.<br />

Stille herrschte auf der Brücke der Challenger, nur das kaum<br />

wahrnehmbare Flüstern der Lebenserhaltung und das rhythmische<br />

Piepsen der Computerkonsolen war zu hören. Mit einem<br />

Seufzer rutsche Christine im Pilotensessel des Schiffes umher.<br />

Seit neun Stunden befand sie sich nun schon allein auf der Brükke,<br />

um die Steuerkonsole zu überwachen, während die<br />

Challenger weiter mit Warpgeschwindigkeit ihrem Treffpunkt<br />

mit Withemoore entgegen flog. Neun lange Stunden, die sie nun<br />

schon in ihrem Sessel saß und auf die Konsolen starrte. Früher<br />

hatte ihr die Einsamkeit nicht viel ausgemacht. Sie war die letzten<br />

Jahre oft alleine auf der Brücke ihres Frachters gewesen, so<br />

daß sie lange Zeit ohne Gespräche gewohnt war. Deswegen hatte<br />

sie sich auf freiwillig gemeldet, als Commander Edwards jemanden<br />

für die Wachschicht gesucht hatte. Aber jetzt war es<br />

irgendwie anders, völlig anders. Und Christine war sich sicher,<br />

daß es nicht viel mit Nechayev oder ihren Schergen zu tun hatte,<br />

die sie unablässig verfolgten. Nein, ihr Problem trug eine<br />

Sternenflotten-Uniform und hörte auf den Namen Kevin<br />

McAllister. Sie fand ihn süß, und soweit sie das beurteilen konnte,<br />

fand er sie auch recht interessant. Nun gut, das hatte sie schön<br />

öfter erlebt gehabt. Was sie viel mehr beunruhigte, war die Tatsache,<br />

daß sie keine Ahnung hatte, was sie als nächstes tun sollte.<br />

Es war, soweit sie zurückdenken konnte, daß erste mal, daß<br />

sie einen Anflug von Schüchternheit zeigte...<br />

Das in der Stille fast unerträglich laute Zischen der Turbolifttüren<br />

riß sie aus ihren Gedanken und sie drehte sich mit ihrem<br />

Sessel gerade noch rechtzeitig um, um die sich schließenden<br />

Türhälften hinter Lefler zu sehen, der soeben die Brücke betre-<br />

191

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!