Untitled - mirror universe

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03.11.2013 Aufrufe

Rebellen Withemoore ließ sich wieder in seinem Sessel nieder. »Das ist es ja genau. Wenn diese Leute so gefährlich und brutal sind, wie es uns FNN weismachen will, warum sind sie dann das Risiko eingegangen, mit Warp aus der Starbase zu flüchten? Sie hätten sich einfach zum Kampf stellen können.« »Vielleicht... Vielleicht erschien ihnen das Risiko eines Kampfes gegen die Sicherheitsschiffe zu groß?« »Jetzt mach dich nicht lächerlich, Eric! Ein ausgewachsenes Kampfschiff der Defiant-Klasse gegen eine Handvoll Schiffe der Starbasesicherheit. Das wäre ein extrem unfairer Kampf geworden. Diese Schiffe sind dafür konzipiert worden, um durchdrehende Frachterkapitäne einzuschüchtern, aber nicht ein Kriegsschiff der Sternenflotte.« »Und was hast du nun vor?« »Ich denke, diese Leute wissen etwas. Etwas, das für Nechayev alles andere als gut ist. Ich muß Kontakt mit ihnen herstellen!« Captain Franco Picane und sein Kollege Lieutenant A.J. Peterson von der Starfleet-Abteilung für Strategische Verteidigung sahen unentwegt auf das Chronometer über der Tür. Die Präsidentin hatte sie für 0900 bestellt, und das war nun schon fast eine Stunde her. Picane warf einen Blick zu A.J, der ebenfalls ganz nervös auf seinem Stuhl herumrutschte. Diese Jugend, einfach keine Geduld... dachte Picane mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen. Allerdings mußte er zugeben, das auch ihm so langsam aber sicher der Geduldsfaden riß. Er war seit über zwanzig Jahren in seiner Abteilung tätig, aber so etwas war ihm noch nie passiert. Picane beschloß aufzustehen, um sich erneut bei dieser arroganten Adjuntantin Chin melden, als die Tür plötzlich aufglitt und Chin heraustrat. »Meine Herren«, begann sie, »Sie können nun hereinkommen.« »Das....« begann A.J. Eigentlich hatte er sagen wollen: Das wurde ja auch langsam Zeit, doch dann bemerkte er den warnenden Blick, den ihm sein Kollege zuwarf. Paß auf, du Idiot! So oder ähnlich hätte Picanes Blick geklungen, wenn man ihn in Worte gefaßt hätte. A.J. nickte kaum merk- 118

Star Trek: Mirror Universe lich und überlegte dann, wie er den angefangenen Satz möglichst sinnvoll beenden konnte. »... ist uns eine Ehre.« Sonderlich sinnvoll war das aber nicht, A.J., dachte er, während er versuchte, den seltsamen Blick von Chin zu ignorieren, den er deutlich auf sich ruhen fühlte. Vor Picane öffnete sich die Tür zu Nechayevs Büro, und er trat ein. Ein von hellem Sonnenlicht durchflutetes Büro erwarte ihn, unauffällig, aber dennoch geschmackvoll eingerichtet. Durch die großen Fenster sah Picane den Eiffelturm, dessen Jahrhunderte alte Stahlkonstruktion in der Sonne glänzte. Ein nettes Büro – trotzdem kam Picane der Ausdruck ›Höhle des Löwen‹ in den Sinn. Oder besser: der Löwin. Er trat vorsichtig näher an Nechayevs Schreibtisch, blieb in respektvollen Abstand stehen und vergewisserte sich, daß A.J. neben ihm auch genügend Respekt zeigte – A.J. war diesbezüglich immer etwas lax, was ihm nach Picanes Meinung irgendwann einmal großen Ärger einbringen würde. Und sein Job als A.J.s Vorgesetzter war es, den Jungen davor zu bewahren. Picane seufzte innerlich – das war ein schwerer Job, und vor allem undankbar, aber irgendwer mußte es ja machen. Er atmete noch einmal tief durch, dann sprach er Nechayev an, die bisher noch keine Notiz von den beiden Neuankömmlingen genommen hatte. »Sie wollten uns sprechen, Miss President?« Erst jetzt sah Nechayev auf. »In der Tat. Setzen Sie sich.« Sie zeigte auf die beiden Stühle, die vor ihrem Schreibtisch standen. Picane nahm vorsichtig Platz, und beobachtete, wie A.J. sich auf den Stuhl fallenließ, als handele es sich um einen Barhocker, was ihm auch einen mißbilligenden Blick von Nechayev einbrachte, den er aber wie üblich gar nicht zur Kenntnis nahm. Nechayev begann zu sprechen: »Ich habe Sie rufen lassen, weil Starfleet Command Sie mir als Experten für Klingonen empfohlen hat. Ich nehme an, Sie sind mit allen Fakten den Krieg betreffend vertraut?« Als Nechayev sah, daß die beiden eifrig nickten, mußte sie 119

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lich und überlegte dann, wie er den angefangenen Satz möglichst<br />

sinnvoll beenden konnte. »... ist uns eine Ehre.« Sonderlich<br />

sinnvoll war das aber nicht, A.J., dachte er, während er<br />

versuchte, den seltsamen Blick von Chin zu ignorieren, den er<br />

deutlich auf sich ruhen fühlte.<br />

Vor Picane öffnete sich die Tür zu Nechayevs Büro, und er trat<br />

ein. Ein von hellem Sonnenlicht durchflutetes Büro erwarte ihn,<br />

unauffällig, aber dennoch geschmackvoll eingerichtet. Durch die<br />

großen Fenster sah Picane den Eiffelturm, dessen Jahrhunderte<br />

alte Stahlkonstruktion in der Sonne glänzte. Ein nettes Büro –<br />

trotzdem kam Picane der Ausdruck ›Höhle des Löwen‹ in den<br />

Sinn. Oder besser: der Löwin.<br />

Er trat vorsichtig näher an Nechayevs Schreibtisch, blieb in<br />

respektvollen Abstand stehen und vergewisserte sich, daß A.J.<br />

neben ihm auch genügend Respekt zeigte – A.J. war diesbezüglich<br />

immer etwas lax, was ihm nach Picanes Meinung irgendwann<br />

einmal großen Ärger einbringen würde. Und sein Job als<br />

A.J.s Vorgesetzter war es, den Jungen davor zu bewahren. Picane<br />

seufzte innerlich – das war ein schwerer Job, und vor allem undankbar,<br />

aber irgendwer mußte es ja machen. Er atmete noch<br />

einmal tief durch, dann sprach er Nechayev an, die bisher noch<br />

keine Notiz von den beiden Neuankömmlingen genommen hatte.<br />

»Sie wollten uns sprechen, Miss President?«<br />

Erst jetzt sah Nechayev auf. »In der Tat. Setzen Sie sich.« Sie<br />

zeigte auf die beiden Stühle, die vor ihrem Schreibtisch standen.<br />

Picane nahm vorsichtig Platz, und beobachtete, wie A.J.<br />

sich auf den Stuhl fallenließ, als handele es sich um einen Barhocker,<br />

was ihm auch einen mißbilligenden Blick von Nechayev<br />

einbrachte, den er aber wie üblich gar nicht zur Kenntnis nahm.<br />

Nechayev begann zu sprechen: »Ich habe Sie rufen lassen, weil<br />

Starfleet Command Sie mir als Experten für Klingonen empfohlen<br />

hat.<br />

Ich nehme an, Sie sind mit allen Fakten den Krieg betreffend<br />

vertraut?«<br />

Als Nechayev sah, daß die beiden eifrig nickten, mußte sie<br />

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