Untitled - mirror universe
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Rebellen<br />
lische Schotten und einen Haufen medizinischer Geräte. Nirgendwo<br />
ein Hauch von Persönlichem, nichts, das sie mit diesem<br />
Ort verband. Auch auf dem Schreibtisch sah sie nur ihr Spiegelbild<br />
in der hochglanzpolierten Oberfläche.<br />
Nirgends das Holobild ihrer Eltern, so wie es in ihrer Praxis<br />
auf dem Schreibtisch gestanden hatte, keine echte,<br />
ledergebundende Ausgabe eines medizinischen Lehrbuchs aus<br />
dem zwanzigsten Jahrhundert, welches sie einst bei einer<br />
Antiquitätenauktion erstanden hatte. Auch keine Vase mit den<br />
frischen Schnittblumen, die sie im Sommer immer aus ihrem<br />
Garten geholt hatte, und die stets einen so angenehmen Duft in<br />
ihrem Behandlungsraum verbreitet hatten. Hier gab es nichts,<br />
rein gar nichts, nur unpersönliche Starfleet-Geräte. Alles Persönliche<br />
hatte sie zurückgelassen, als sie Hals über Kopf mitten<br />
in der Nacht aufgebrochen war, nachdem Marcus sie angerufen<br />
hatte. Jetzt war sie hier – doch, was machte sie hier eigentlich?<br />
Welchen Grund gab es für ihre Anwesenheit? Die Machenschaften<br />
der Präsidentin konnten es nicht sein – Becky hatte<br />
sich nie in irgendwelchen Datennetzen herumgetrieben und geheime<br />
Informationen gelesen, die Präsidentin konnte also praktisch<br />
gar nichts von ihrer Existenz wissen. Ihre einzige Verbindung<br />
dazu war ihre langjährige tiefe Freundschaft zu Marcus<br />
Edwards, aber die hatten auch andere Leute gehabt. Du hättest<br />
in Ruhe auf Tharkad weiterleben können, ohne je in Schwierigkeiten<br />
zu geraten, Becky. Warum bist du gegangen?<br />
Tief in ihrem Inneren wußte sie, daß es nur noch eine Frage<br />
der Zeit gewesen wäre, bis auch sie in die Schußlinie der Präsidentin<br />
geraten wäre. Becky hatte noch nie viel von Nechayev<br />
gehalten, und die jüngsten Geschehnisse hatten ihre Sympathie<br />
für diese Frau nicht gerade verstärkt. Hinzu kam Beckys ausgeprägte<br />
Eigenschaft, aus ihrer Meinung kein Hehl zu machen<br />
und vehement für ihren Standpunkt einzutreten. Beides zusammen<br />
war eine Kombination, die einem Pulverfaß mit brennender<br />
Lunte glich, denn irgendwann hätte Becky ihre Meinung<br />
über Nechayev an jemanden herausposaunt, der dies ganz anders<br />
sah.<br />
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