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Das Schulwesen der Gemeinde Reudnitz<br />
Am 25. Mai 1844 wurde die erste Schulstelle zu Reudnitz<br />
gegründet. Nachdem bis dahin die Reudnitzer Kinder nach<br />
Herrmannsgrün in die Schule gehen mussten. Es war die alte Schule<br />
oben am Friedhof, die unter kirchlicher Aufsicht war. Im Anschluss<br />
an das Patronat über die Kirche wurde vom Fürsten Heinrich Franz<br />
Leo von Raab von Unter-Reudnitz für sich und seine Nachkommen,<br />
im Besitz des Rittergutes Ober- und Unter-Reudnitz das Recht<br />
verliehen, den Lehrer zu präsentieren. Die Vokation geschah hier<br />
durch das Konsistorium, während die des Pfarrers durch den Patron<br />
erfolgte.<br />
Die erste Schulstelle wurde in der Gottesgrüner Str. errichtet. Sie<br />
bestand nur aus einem einzigen Schulraum und einem Lehrer.<br />
Vormittags hatten die älteren Klassen und nachmittags die Kleinen<br />
Schule. Die zweite Schulstelle in Reudnitz wurde erst Ostern 1879<br />
eröffnet, und zwar durch Ankauf des Hauses hinten im Winkel,<br />
heute Straße des Friedens (Keßler). Auch hier war nur ein<br />
Schulraum und oben die Lehrerwohnung. Aber jetzt fielen schon<br />
zum Teil die Nachmittagsschulstunden aus. Die dritte Schulstelle<br />
1911, ein Zimmer wurde im Gasthof „Zum goldenen Löwen“<br />
gemietet. Nach dem ersten Weltkrieg zog man um in die ehemalige<br />
Brauerei, denn es war nicht angenehm, in einem Gasthaus Schule zu<br />
halten. Es war gerade zu der Zeit als in den Gasthäusern ein starkes<br />
Leben und Treiben herrschte.<br />
Unter der Bevölkerung wurde immer wieder der Wunsch geäußert,<br />
wir müssen uns eine neue Schule bauen. Ja aber woher das Geld<br />
nehmen. Es gab rührige Männer in Reudnitz, aus allen Parteien, hier<br />
waren sie sich einig. Hervorzuheben ist vor allem das Ratsmitglied,<br />
Hermann Wetzel. Er war der Eifrigste. Er ließ seine Webstühle zu<br />
Hause stehen und fuhr nach Weimar zu der damaligen Regierung, so<br />
oft, bis er den Zuschuss und die Genehmigung bekam.<br />
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