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verwüstet und der Besitzer Hans Hupfer umgebracht. Nachdem das
Holksche Heer abgezogen war, brach die Pest aus, die vor allen
Dingen in Reudnitz, Herrmannsgrün und Gottesgrün viele Opfer
forderte. Der Pfarrer Christian Zechendorf in Herrmannsgrün starb
an der Pest. Auch das Zeddelsbild an dem alten Gasthaus zu
Weidmannsruh deutet ein alter Chronist als Grabmal, das ein
Schneider namens Zeddel aus Teichwolframsdorf seiner Tochter,
die an der Pest gestorben war, errichtete. Es sei nur auf einer Säule
gestanden, und erst später haben Jäger ein Dach darüber gesetzt und
folgende Inschrift dazugesetzt:
Des Zeddels Bild bin ich genannt,
die löbliche Gegerey ist mir bekannt.
Sie kommen her zu mir
und suchen auf den Abschied der Wölfe ihr Quartier,
trinken auch gern gutes Bier.
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Anno 1695.
Nach anderer Auffassung war hier ein Unterkunftsschuppen für
Jäger, und die letzte Zeile wurde erst später, nachdem eine
Waldschenke daraus entstanden war, hinzugesetzt. Eine
Begleiterscheinung des 30-jährigen Krieges war eine furchtbare
Hungersnot, die ihren Grund in den ungeheuren Abgaben während
des Krieges hatte. Musste doch das Land‚das mit einem Heer belegt
war, nicht nur für die Verpflegung, sondern auch für Besoldung und
Bekleidung aufkommen. Nach dem Krieg lag alles öde darnieder,
die Felder waren zerstampft, mit Unkraut, ja mit Dornen
bewachsen. Die Höfe waren verödet, in den verlassenen Häusern
hausten Füchse. Der Besitzer von Unter-Reudnitz, Hildebrand
Friedrich Trützschler, bot vergebens die verlassenen und
verwüsteten Güter an. Sie sollten nur um Erbzins und Frondienste
überlassen werde. Erst als er die Felder selbst wieder bestellen
konnte und sich bereit erklärte, noch Getreide und ein oder zwei