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Sommerseiten 2010 - Tagesmütter Steiermark

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Die <strong>Tagesmütter</strong><br />

S O M M E R S E I T E N<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und dem Sozialressort des Landes <strong>Steiermark</strong><br />

Sebastian Bayer, 8 Jahre<br />

Sommer <strong>2010</strong><br />

• Der Garten als Wahrnehmungsquelle für Kinder • TAS – Tagespflege-Skala • News • Tipps


E D I T O R I A L<br />

2<br />

Für Kinder ist die<br />

Natur ein riesiger<br />

Abenteuerspielplatz.<br />

Dort können sie<br />

klettern, bauen und<br />

experimentieren. Die<br />

kleinste Raupe, die<br />

schönste Blume – all<br />

das sind noch große Wunder der Natur, die<br />

Kinder entdecken und verstehen wollen.<br />

Kinder lieben es, ungehindert toben und<br />

spielen zu können, die Natur zu erfühlen, zu<br />

erriechen, zu erschmecken und zu erlauschen.<br />

Im Spiel können sie Erlebtes verarbeiten,<br />

Grenzen entdecken, Gefahren überwinden<br />

und Kräfte messen.<br />

Bewegung und Spiel in der freien Natur<br />

fördern die gesunde Entwicklung der Kinder.<br />

So werden nicht nur alle Sinne geschärft,<br />

Kreativität, Phantasie und Neugier geweckt,<br />

sondern auch das Selbstbewusstsein und<br />

Selbstvertrauen gestärkt.<br />

Rita Sulzgruber hat es sich bereits in ihrer<br />

Heimat Indonesien zur Aufgabe gemacht,<br />

Kindern die Natur näherzubringen. Als<br />

Tagesmutter möchte sie ihre Tageskinder<br />

dabei unterstützen, ihre ersten naturwissenschaftlichen<br />

Erfahrungen in der Natur zu<br />

sammeln. Sie gibt Anregungen zum Auspro -<br />

bieren, Forschen und Entdecken, ob im<br />

Garten oder auf der Wiese und vermittelt<br />

schon den Kleinsten ein Gefühl für Pflanzen,<br />

Tiere und Umwelt.<br />

Ihre Artikel und Fotos können Sie wieder an<br />

v.kos@tagesmuetter.co.at schicken – ich bin<br />

seit Anfang Mai aus der Karenz zurück und<br />

freue mich auf Ihre Geschichten. Auch für die<br />

<strong>Sommerseiten</strong> sind wieder sehr viele Berichte<br />

bei uns eingelangt. Wir bitten um Verständ -<br />

nis, dass wir manchmal kürzen oder gar<br />

streichen müssen.<br />

Veronika Kos<br />

<strong>Tagesmütter</strong>/Tagesväter<br />

Eine unterschätzte Betreuungsform für Kleinkinder<br />

Diese Studie belegt, dass die Betreuung bei<br />

<strong>Tagesmütter</strong>n/-vätern vor allem für Klein -<br />

kinder geeignet ist. Die stabile Bindung zu<br />

einer Bezugsperson sowie die kleinere<br />

Gruppengröße – maximal vier Kinder unter<br />

drei Jahren – sind dabei von entscheidender<br />

Bedeutung und ermöglichen ein individuelles<br />

Eingehen auf jedes einzelne Kind. Zentrale<br />

Entscheidungsmerkmale für Eltern sind die<br />

Familienähnlichkeit sowie die große zeitliche<br />

Flexibilität von <strong>Tagesmütter</strong>n/-vätern. Dies<br />

spiegelt auch die Statistik wider. Tageskinder<br />

werden österreichweit im Schnitt an 3,4<br />

Tagen bzw. für 18 Stunden pro Woche<br />

betreut. Bei TAGESMÜTTER STEIERMARK<br />

beträgt das durchschnittliche Betreuungs -<br />

ausmaß 22 Wochenstunden pro Kind und<br />

Woche.<br />

Diese Statistik zeigt, dass Flexibilität nicht nur<br />

erwünscht, sondern auch tatsächlich genutzt<br />

wird und den heutigen Erfordernissen und<br />

Bedürfnissen von Eltern entgegenkommt.<br />

Forschungsergebnisse belegen jedoch, dass<br />

eine sehr flexible Nutzung zu Lasten der<br />

Kinder gehen kann, da vor allem bei unter<br />

3-Jährigen eine hohe Kontinuität und<br />

Unter diesem Titel veröffentlichte im Februar <strong>2010</strong> das<br />

Österreichische Institut für Familienforschung einen breit<br />

angelegten Forschungsbericht über die Rahmenbedingungen der<br />

<strong>Tagesmütter</strong>betreuung, Zufriedenheit und Motive aus Sicht der<br />

Eltern und <strong>Tagesmütter</strong>/-väter.<br />

Stabilität der Betreuungszeiten besonders<br />

wichtig erscheint. Auch wir wollen den<br />

Bedürfnissen und Erfordernissen der Eltern<br />

entsprechen, soweit dies im Rahmen der<br />

Gesetze möglich ist. Den Eltern jedoch sollte<br />

bewusst sein, dass eine gute Betreuung für<br />

das Kind nur dann möglich ist, wenn diese<br />

von Kontinuität und Stabilität geprägt ist.<br />

Beinahe die Hälfte der befragten Eltern gab<br />

an, dass die anfänglichen Erwartungen an<br />

die Betreuung bei <strong>Tagesmütter</strong>n/-vätern<br />

übertroffen wurden. Dies verdeutlicht die<br />

Unterschätzung des wahren Potenzials dieser<br />

Betreuungsform. Hier gilt es für uns durch<br />

noch bessere Informations- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

über die Qualifikationen von<br />

<strong>Tagesmütter</strong>n/-vätern aufzuklären und diese<br />

Betreuungsform als eine wichtige Alternative<br />

zu Kindergärten und -krippen verstärkter ins<br />

Bewusstsein zu rufen.<br />

Ihre<br />

Michaela Linhart, MBA<br />

Geschäftsführerin


3<br />

TAS – Tagespflege-Skala<br />

Die TAS dient der Feststellung und<br />

Unterstützung pädagogischer Qualität<br />

bei einer/m Tagesmutter/-vater. Die<br />

Ausbildung zur TAS-Trainerin findet in<br />

Berlin statt und umfasst Theorie und vor<br />

allem viel Praxis.<br />

In Kleingruppen unter supervidierter Anlei -<br />

tung durch einen Trainer fanden Beobach -<br />

tun gen und Interviews in Praxis situationen<br />

statt. Nach einer selbstständig durchgeführten<br />

Bewertung vor Ort und einer Beurtei -<br />

lung durch den Trainer erhält man ein<br />

Zertifikat, welches autorisiert, TAS-Beob -<br />

achtungen bei einer/m Tagesmutter/-vater<br />

zu machen. Wir beide haben die<br />

Ausbildung in Berlin absolviert und hatten<br />

den Auftrag, die TAS in unserem Unterneh -<br />

men umzusetzen. Zuerst haben wir Weiter -<br />

bildungen zur TAS in den Regionalstellen<br />

Graz und Frohnleiten angeboten. Wir informierten<br />

zum einen die <strong>Tagesmütter</strong> über<br />

die TAS. Zum anderen bot die Veranstal -<br />

tung die Möglichkeit, die eventuell vorhandenen<br />

Bedenken bezüglich einer Bewertung<br />

zu diskutieren. Den Teilnehmern konnten<br />

wir aufzeigen, wie qualitätsvoll die Arbeit<br />

im Alltag mit den Tageskindern bereits<br />

praktiziert und gelebt wird. Viele Abläufe<br />

und Vorgaben wie Supervision oder<br />

Weiterbil dung haben bereits ein hohes Maß<br />

an Qualität erreicht. TAS-Beobachtungen<br />

sind freiwillig. Bereits nach den ersten beiden<br />

Terminen haben sich von insgesamt 32<br />

TeilnehmerInnen 20 für eine Beobachtung<br />

angemeldet. Diese Beobachtung soll Orien -<br />

tierung und Anregung für die zukünftige<br />

Arbeit geben. Mit dem Blick von außen<br />

können wir den <strong>Tagesmütter</strong>n/-vätern an<br />

Hand der TAS aufzeigen, wo sie bereits<br />

gute Arbeit leisten. Bei Bedarf bieten wir<br />

Hilfestellung an bzw. weisen darauf hin, wie<br />

vorhandene Ressourcen gezielter einzusetzen<br />

sind. Das Ergebnis der Beobachtung<br />

besprechen wir mit den <strong>Tagesmütter</strong>n/-vä -<br />

tern persönlich. Selbstverständlich werden<br />

Unterlagen streng vertraulich behandelt.<br />

Wir haben bereits einige Beobachtungen in<br />

unserem Unternehmen durchgeführt. Wie<br />

es zwei <strong>Tagesmütter</strong>n dabei erging, berichten<br />

sie selbst.<br />

Susanne Auner, Irmgard Jamnig,<br />

TAS-Trainerinnen<br />

Unsere Erfahrungen mit der TAS<br />

Nach dem Besuch der Weiterbildung zur<br />

TAS beschlossen wir, uns einer TAS-<br />

Beobachtung zu unterziehen. Wir informierten<br />

die Tageskinder und Eltern und<br />

bereiteten sie vor. Und dann war es soweit<br />

– TAS-Trainerin Irmgard Jamnig kam zu uns<br />

ins Haus und suchte sich für die nächsten<br />

fünf Stunden einen stillen Beobachtungs -<br />

posten. Von dort aus folgte sie dem<br />

Geschehen und machte sich eifrig Notizen.<br />

Das anfängliche Gefühl, kontrolliert zu werden,<br />

legte sich bald und der entspannte,<br />

normale Tagesablauf stellte sich wieder ein.<br />

Die Tageskinder haben sich rasch an die<br />

Situation gewöhnt. Im Anschluss an die<br />

Beobachtung folgte ein kurzes Interview,<br />

um noch offene Punkte abzuklären.<br />

Glücklich und stolz erhielten wir etwa drei<br />

Wochen später in einem Abschlussgespräch<br />

unsere Bewertung. Dabei war es für uns<br />

wichtig, dass alle Daten streng vertraulich<br />

behandelt werden und nur der TAS-<br />

Trainerin zugänglich sind. Einzelne Merk -<br />

male mit niedriger Bewertung wurden<br />

angesprochen und gegebenenfalls Hilfe -<br />

stellung angeboten. Merkmale mit hoher<br />

Bewertung waren für uns ein tolles Feed -<br />

back und bestärken uns im gemeinsamen<br />

Miteinander mit den Kindern.<br />

Die TAS-Beobachtung – uns hat sie gut<br />

getan!<br />

Mag. Karin Steiner, Dr. Susanne Haidacher-<br />

Caluba, <strong>Tagesmütter</strong><br />

Die Situation in Deutschland<br />

Hier sind viele <strong>Tagesmütter</strong> hauptsächlich<br />

freiberuflich tätig. Daher müssen sie sich<br />

ihre Strukturen selbst organisieren, sich<br />

eigenständig weiterbilden sowie diese<br />

Weiterbildungen selbst finanzieren. Dazu<br />

kommt, dass es wenig Ansprechpartner bei<br />

Schwierigkeiten und Problemen gibt.<br />

Teilweise greift das Jugendamt unterstützend<br />

ein. Kinder mit besonderen Bedürf -<br />

nissen werden ohne Zusatzausbildung<br />

betreut. Somit konnte Irmgard Jamnig<br />

unser Unternehmen mit all den gesetzlichen<br />

Vorgaben und Rahmenbedingungen als<br />

positives Beispiel vorstellen, was großen<br />

Anklang fand.


4<br />

Der Garten als Wahrnehmungsquelle für Kinder<br />

In den letzten Jahren rückte das<br />

Problem der Umweltzerstörung immer<br />

mehr in das Bewusstsein der Bevölke -<br />

rung der modernen Industriestaaten.<br />

Schreckensszenarien werden an die<br />

Wand gemalt und Lösungsvorschläge<br />

präsentiert. Entscheidend wird sein, vom<br />

Kindesalter an ein Bewusstsein für einen<br />

nachhaltigen Umgang mit unserer<br />

Umwelt zu schaffen.<br />

Gerade in den Städten haben viele Kinder<br />

keine Gelegenheit mehr, die Natur mit allen<br />

Sinnen wahrzunehmen, zu erfahren und<br />

kennen zu lernen.<br />

<strong>Tagesmütter</strong>, Kinderbetreuungseinrich -<br />

tungen und Schulen sind verstärkt gefordert,<br />

bei Kindern ein Bewusstsein für<br />

Umweltthemen auszubilden und somit die<br />

Liebe zur Natur zu wecken.<br />

Entwicklungswege des<br />

Erfahrungswissens<br />

Bei der Arbeit mit Kindern kann man den<br />

Garten als Wahrnehmungsquelle nutzen.<br />

Erziehung zur Naturverbundenheit und<br />

Liebe zur Natur beginnt vor der eigenen<br />

Haustüre bzw. im eigenen Garten.<br />

Die ersten Lebensjahre von Kindern sind<br />

geprägt durch das Sammeln neuer<br />

Erfahrungen über ihre Umgebung. Neben<br />

ihren Sinnen und Bewegungen benutzen sie<br />

dabei sämtliche erreichbaren Gegenstände<br />

als Werkzeug. Kinder im Vorschulalter sind<br />

geborene Erfinder und Entdecker und<br />

genießen es, mit Gegenständen in ihrer<br />

Umgebung zu experimentieren. Gerd E.<br />

Schäfer unterscheidet vier Formate als<br />

Entwicklungswege des Erfahrungs wissens.<br />

Konkretes Denken<br />

Kleinkinder denken zunächst mit den<br />

Mitteln des Körpers, durch Bewegungen<br />

und Handlungen. So machen sie ihre ersten<br />

Erfahrungen mit der Materialität der Welt.<br />

Phänomene wie Masse, Gewicht, Kraft,<br />

Trägheit, Beschleunigung oder<br />

Gleichgewicht können nur so begriffen<br />

werden. Erst später sind Kinder dann in der<br />

Lage, zu abstrahieren und sich Handlungen<br />

auch vorzustellen, ohne diese konkret ausführen<br />

zu müssen.<br />

Das konkrete Denken ist dabei immer eng<br />

mit sinnlichen Erfahrungen verbunden. Ein<br />

Kind, das sich im Herbst auf die Erde legt,<br />

um den Kontakt mit ihr über möglichst viel<br />

Körper zu erfassen, nimmt gleichzeitig sehr<br />

intensiv den Geruch des Herbstlaubs wahr.<br />

Das Rühren im Matsch, das Hinunter rut -<br />

schen eines steilen lehmigen Hanges oder<br />

das Barfußgehen am Rasen sind wichtige<br />

Prozesse des konkreten Denkens.<br />

Bestimmte Handlungen werden dabei häufig<br />

in kleinen Variationen wiederholt. Wenn<br />

Kinder zum Beispiel täglich einen kleinen<br />

Eimer Wasser holen, um dann mit Erde<br />

Matsch anzurühren, so erforschen sie damit<br />

unbewusst unzählige Arten des Schöpfens,<br />

Rührens oder Schüttens und deren Folgen.<br />

Das Wissen um solche Lernprozesse erklärt,<br />

warum Wasser auf Kinder so eine große<br />

Faszination ausübt.<br />

Aisthetisches Denken<br />

Unter aisthetischem Denken versteht man,<br />

vorgefundene Materialien sinnlich zu erfassen,<br />

zu gestalten, bauen und konstruieren,<br />

gestaltend zu forschen.<br />

Eine ganz wesentliche Denkform in diesem<br />

Zusammenhang ist das Sammeln und<br />

Ordnen von Dingen. Dabei orientieren sich<br />

Kinder mitunter an ihren eigenen Kriterien.<br />

So sammeln sie Dinge, die eine ähnliche<br />

Form haben, sich gut mit einem Hammer<br />

bearbeiten lassen, die bizarr aussehen oder<br />

aus denen sich interessante Muster erzeugen<br />

lassen.<br />

Es empfiehlt sich später die zuvor im Garten<br />

gesammelten Eindrücke noch einmal malerisch<br />

und zeichnerisch zu verarbeiten. Dabei<br />

bestimmen die Kinder dann, was davon für<br />

sie bedeutsam ist und entwickeln gleichzeitig<br />

eine Bildersprache für ihre Erfahrungen.<br />

Eine ähnliche Funktion erfüllt das Bauen


5<br />

Der Garten als Wahrnehmungsquelle für Kinder<br />

und Konstruieren mit den zuvor gesammelten<br />

Materialien. Wenn wir mit Kindern aus<br />

den selbst gesammelten Blättern ein<br />

Mandala legen, bekommen sie ein Gefühl<br />

für geometrische Formen.<br />

Narratives Denken<br />

Kleinkinder denken sehr stark in Metaphern<br />

und Geschichten. Sie beobachten dabei ihre<br />

Umwelt und versuchen mittels ihrer<br />

Vorstellungskraft, Zusammenhänge zwischen<br />

beobachteten Phänomenen herzu -<br />

stellen. Dabei entstehen dann teilweise<br />

komplexe Geschichten.<br />

Kinder sind permanent auf der Suche nach<br />

Dingen, die sie nicht kennen und deren<br />

Funktionsweise für sie interessant sein<br />

könnte. Daher bombardieren sie<br />

Erwachsene dann meist mit Fragen wie<br />

„Was ist das? Was macht man mit dem?“<br />

etc. Nicht selten sind wir Erwachsene dann<br />

erstaunt, welche Details und Kleinigkeiten<br />

Kindern auffallen.<br />

Wenn Kinder Szenen und Bilder nicht verstehen,<br />

dann versuchen sie, diese mit ihrer<br />

eigenen Sprache zu beschreiben. So kommentiert<br />

ein Kleinkind die Schneeschmelze<br />

vielleicht mit den Worten: „Der Schnee -<br />

mann weint.“<br />

Doch die Geschichten, die Kinder entwickeln,<br />

gehen über das reine Beschreiben<br />

von Sachverhalten hinaus. Nicht selten wird<br />

Erlebtes auch logisch zu Ende gedacht.<br />

Warum kleben zum Beispiel Schnecken am<br />

Baum? „Die machen in ihrem Körper so<br />

etwas Ähnliches wie Kleber, und das ist ihr<br />

Schneckenschleim.“ Für das Kind eine ganz<br />

logische Schlussfolgerung. Wenn es beobachtet<br />

hat, wie der Vater oder die Mutter<br />

mit Hilfe eines Klebers zwei Dinge aneinander<br />

fixiert hat, dann kann die Schnecke am<br />

Baum nur auch einen Klebstoff produzieren.<br />

Theoretisches Denken<br />

Das theoretische Denken verlässt den narrativen<br />

Handlungszusammenhang zuguns -<br />

ten abstrakter, logisch<br />

begründeter, kausaler<br />

Folgen. Das Kind sucht<br />

scheinbar logische<br />

Erklärungen für unerklärliche<br />

Sachverhalte.<br />

Der Übergang vom narrativen<br />

zum logischen<br />

Denken ist dabei meist<br />

ein fließender, oft entstehen Mischformen.<br />

Der wesentliche Unterschied zwischen den<br />

beiden Formaten besteht darin, dass sich<br />

das narrative Denken an subjektiven, inneren<br />

Überzeugungen orientiert, während das<br />

theoretische Denken auch kulturell gegebene<br />

Theorien einbezieht. Hier spielen nachprüfbare,<br />

objektivierbare Kriterien eine<br />

Rolle.<br />

Ein Kind fragt sich vielleicht, warum die<br />

Spinne nicht vom Zaun fällt und findet<br />

gleich selbst die Antwort: „Vielleicht ist im<br />

Zaun ja ein Magnet und die Spinne hat<br />

Hufeisen an ihren Füßen.“ Sicherlich hat<br />

das Kind irgendwo ein Pferd gesehen und<br />

wahrscheinlich in Gesprächen von<br />

Erwachsenen das Wort „Magnet“ aufgeschnappt.<br />

Daraus leitet das Kind jetzt die<br />

scheinbar logische Erklärung ab. Es ist dabei<br />

ganz typisch, dass Kinder beim theoretischen<br />

Denken auf Vorwissen zurückgreifen.<br />

Motorische Entwicklung<br />

Grobmotorische Fähigkeiten<br />

Ab dem zweiten Lebensjahr verlagert sich<br />

der Schwerpunkt im Kinderkörper auf eine<br />

immer höhere Ebene. Jede Bewegung ist<br />

eine Art Training für das Kind. Gehen, laufen,<br />

hüpfen, Stiegen steigen usw. fördern<br />

den Gleichgewichtssinn und tragen zur<br />

Stabilität bei. Daneben erfüllen Kraft- und<br />

Geschicklichkeitstraining wichtige Rollen.<br />

Unsere Aufgabe ist es, den Kindern auch<br />

die Gelegenheit dazu zu geben.<br />

Alltägliche Tätigkeiten im Garten wie zum<br />

Beispiel das Zusammenkehren von Blättern<br />

oder Schnee schaufeln sind eine große<br />

Chance, die grobmotorischen Fähigkeiten<br />

der Kinder zu fördern.<br />

Sofern die Kinder kindergerechtes<br />

Werkzeug zur Verfügung haben, lernen sie<br />

sehr schnell, indem sie auf spielerische Art<br />

die Arbeiten der Erwachsenen nachahmen.<br />

Im Kleinkindalter kopieren Kinder meistens<br />

Erwachsene.<br />

Feinmotorische Fähigkeiten<br />

Besonders im Frühling und im Sommer sind<br />

Gärten ein Paradies für Kinder. Sie können<br />

beim Bepflanzen des Gemüsebeets helfen,<br />

sie können Obst und Beeren sammeln und<br />

säubern. Es ist ein besonderer Genuss,<br />

selbst gepflückte Erdbeeren oder


6<br />

Der Garten als Wahrnehmungsquelle für Kinder<br />

Radieschen zur Jause herzurichten. Kinder<br />

können mithelfen, Vorräte für den Winter<br />

zu richten. Kräuter werden gesammelt und<br />

Gemüse wird eingefroren. Es kommt darauf<br />

an, den Kindern die Übernahme solcher<br />

Aufgaben zuzutrauen.<br />

Gerade diese Tätigkeiten fördern Geschick -<br />

lichkeit im Umgang mit kleinen Gegen -<br />

ständen. Ein Kind, das in der Lage ist, eine<br />

Ribisel zu waschen und von der Rispe zu<br />

trennen, wird auch mit anderen kleinen<br />

Gegenständen gut umgehen können. Dabei<br />

ist jedoch wichtig, Kleinkindern Lernphasen<br />

zuzugestehen und nicht ungeduldig zu<br />

werden, wenn anfangs Beeren verschüttet<br />

werden.<br />

Sprachförderung<br />

Bei all den oben beschriebenen Tätigkeiten<br />

ist es wichtig, dass wir mit den Kindern<br />

sprechen. Jede Handlung sollte Schritt für<br />

Schritt kommentiert und erklärt werden.<br />

Pflanzen, Früchte und Gegenstände sollten<br />

beim Namen genannt werden, damit sich<br />

die Kinder von klein auf an die anfangs<br />

noch fremden Worte gewöhnen und so<br />

einen größeren Wortschatz aufbauen.<br />

Namen diverser Gemüse- und Salatsorten,<br />

Suppenkräuter, vor allem aber von Obst<br />

werden bald zu vertrauten Begriffen.<br />

Dasselbe gilt für Begriffe täglicher Hand -<br />

lungen wie halten, pflücken, ziehen, rechen<br />

oder rollen.<br />

Man sollte jedoch bei all dem beachten,<br />

dass man es mit Kleinkindern zu tun hat.<br />

Daher ist es wichtig, eine möglichst kindgerechte<br />

Sprache zu verwenden. Diese darf<br />

jedoch keinesfalls mit einer Babysprache<br />

verwechselt werden. Letztere wäre nämlich<br />

äußerst kontraproduktiv.<br />

Tätigkeiten im Garten sollten mit einer Serie<br />

kurzer Sätze erklärt werden. So bekommen<br />

Kinder gleichzeitig ein Gefühl für Gramma -<br />

tik und Aufbau der Sprache.<br />

Explorative Spiele<br />

Mit der Zeit wird der Garten zum vertrauten<br />

Spielplatz und gleichzeitig zum physikalischen<br />

Labor. Jedes Spiel ist gleichzeitig<br />

Experiment. Im Umgang mit Wasser und<br />

Sand lernen Kinder den Unterschied zwischen<br />

nass und trocken. Wenn sie Eimer<br />

einmal mit Steinen und einmal mit Blättern<br />

befüllen, lernen sie nicht nur den Unter -<br />

schied zwischen schwer und leicht, sondern<br />

gleichzeitig auch zwischen laut und leise.<br />

Steine sind hart und Blätter weich.<br />

Kinder lernen spielerisch, dass das Werfen<br />

von Steinen gefährlich und das Spritzen mit<br />

Wasser lustig ist. Im Umgang mit Erde und<br />

Schlamm wird man schmutzig und mit<br />

Wasser wieder sauber.<br />

Reflexion<br />

Schon im Zuge meiner Ausbildung zur<br />

Volksschullehrerin sowie meiner<br />

Lehrtätigkeit an einer Volksschule in<br />

Indonesien habe ich den mir anvertrauten<br />

Kindern Pflanzen und Tiere nähergebracht.<br />

In einer sehr ländlichen Gegend Indonesiens<br />

nahmen die Kinder, die vielfach aus<br />

Feldarbeiterfamilien stammten, Pflanzen<br />

und Tiere als selbstverständlich und immer<br />

vorhanden wahr. Das Land ist dort so<br />

fruchtbar und das Klima so günstig, dass<br />

jeder Samen wächst und rund um das Jahr<br />

geerntet werden kann. Doch auch dort<br />

machen sich Umweltverschmutzung und<br />

Raubbau an der Natur bemerkbar. So habe<br />

ich bereits damals im Unterricht gemeinsam<br />

mit meinen KollegInnen versucht, die<br />

Kinder auf diese Probleme aufmerksam zu<br />

machen.<br />

Ich sehe meine Aufgabe als zukünftige<br />

Tagesmutter unter anderem auch darin, die<br />

Kinder dabei zu unterstützen, ihre ersten<br />

naturwissenschaftlichen Erfahrungen zu<br />

sammeln. Gerade in dieser so prägenden<br />

Zeit haben Kinder die Chance, eine innige<br />

Beziehung zur Natur zu entwickeln. In diesem<br />

Sinne sehe ich meine Arbeit mit<br />

Kindern als Investition in eine bessere<br />

Zukunft.<br />

Rita Sulzgruber, Tagesmutter<br />

Auszug aus der Abschlussarbeit, März <strong>2010</strong>


6<br />

NEWS • NEWS • NEWS 7<br />

News aus den Regionalstellen<br />

Eine Reise ins „Gelbe“<br />

Bad Aussee<br />

Es ist Frühling geworden. Unsere Umge -<br />

bung verwandelt sich vom winterlichen<br />

Weiß in eine bunte Farbenpracht. Das ist<br />

ein idealer Zeitpunkt, um mit den Kindern<br />

die Farben mit allen Sinnen zu erfassen.<br />

Und so unternehmen wir heute eine Reise<br />

ins Gelbland. Gemeinsam mit Gabi Gelb,<br />

einer selbstgebastelten Sonne, suchen wir<br />

viele gelbe Dinge, die man in diesem Land<br />

brauchen könnte, von gelben Socken über<br />

gelbe Becher bis hin zum gelben Klopapier.<br />

Wir stellen uns gelbe Häuser vor, essen eine<br />

gelbe Jause und hören „gelbe“, helle<br />

Musik. Wir fühlen die warmen, gelben<br />

Sonnenstrahlen und zum Schluss riechen<br />

wir noch an den ersten gelben Frühlings -<br />

blumen in meinem Garten.<br />

Karin Leitner, Tagesmutter<br />

Steirerinnen des Jahres gekürt, die sich im<br />

Vorjahr durch besonderen Einsatz in ihrer<br />

Region ausgezeichnet hatten. Die Grazer<br />

Tagesmutter Ingrid Donnerer erhielt für ihr<br />

herausragendes Engagement in der<br />

Kategorie „Frau in der Gemeinde“ eine<br />

Auszeichnung. Landeshauptmann-Stellver -<br />

t reter Hermann Schützenhöfer überreichte<br />

in der Aula der Alten Universität Graz die<br />

Urkunden.<br />

Geschafft!<br />

Foto Fischer<br />

Graz<br />

20 Teilnehmerinnen beendeten im März<br />

den Ausbildungslehrgang zur/zum Tages -<br />

mutter/-vater und KinderbetreuerIn. Die<br />

Absolventinnen begeisterten mit einer sehr<br />

gelungenen musikalischen Gruppenpräsen -<br />

tation und erhielten ihre Zeugnisse in<br />

Anwesenheit der Dritten Landtagspräsiden -<br />

tin Barbara Gross. Sie freuten sich nach<br />

sechs intensiven Monaten der Ausbildung<br />

mit den Gästen über ihren positiven<br />

Abschluss. Wir wünschen ihnen alles Gute<br />

und viel Freude bei ihrer Arbeit mit den<br />

Kindern!<br />

So eine Überraschung!<br />

Leibnitz<br />

Tagesmutter Christine Baumann feiert<br />

heuer ihr 20-jähriges Dienstjubiläum. Sie<br />

war eine der ersten <strong>Tagesmütter</strong> in Leibnitz<br />

und hat vor elf<br />

Jahren auch noch<br />

die Fort bildung zur<br />

MIKADO-Tages -<br />

mutter absolviert.<br />

Um ihr für die<br />

immer gute Zusam -<br />

menarbeit zu dan -<br />

ken und zum Ju bi -<br />

läum zu gratulieren,<br />

haben wir sie mit<br />

einem großen Blumenstrauß daheim überrascht<br />

und mit ihr gefeiert.<br />

Auszeichnung für Tagesmutter<br />

Graz<br />

Beim Wettbewerb „Zukunftsgemeinde<br />

<strong>Steiermark</strong>“ wurden aus 161 Nominierten<br />

vom Steirischen Volksbildungswerk zehn<br />

Die neuesten Informationen<br />

Leoben<br />

Bei der Dienstbesprechung, die Michaela<br />

Linhart alljährlich mit den <strong>Tagesmütter</strong>n<br />

abhält, sind die Informationen aus erster


NEWS • NEWS • NEWS 8<br />

News aus den Regionalstellen<br />

Hand gut<br />

angekommen.<br />

Mit einem<br />

lachenden und<br />

einem weinenden<br />

Auge verabschieden<br />

wir<br />

uns von Bianca<br />

Sussmann, die<br />

im Mai ihr<br />

Dienstver -<br />

hältnis beendet<br />

hat.<br />

Die Geggis<br />

Weiz<br />

So belebt war der Jazzkeller in Weiz schon<br />

lange nicht mehr! Begeisterung löste bei<br />

den Besuchern die Geschichte der beiden<br />

Geggis Gil und Rokko, die nach anfänglichen<br />

Vorbehalten und Misstrauen dicke<br />

Freunde wurden, aus. Und am Ende der<br />

Geschichte konnten wir alle gemeinsam singen:<br />

„Wir Kinder machen Schluss mit dem<br />

Streit und gründen die Geggi-Gemeinsam -<br />

keit.“<br />

Tatü tata, die Feuerwehr ist da<br />

Weiz<br />

Und die Tageskinder von Doris Peyrel und<br />

Barbara Ritlop waren mit dabei. Egal, ob am<br />

Quad oder beim Wasserspritzen, die Kinder<br />

spielten einen Vormittag lang Feuerwehr -<br />

männer. Die Feuerwehrautos lösten großes<br />

Staunen aus, und das Probieren der Feuer -<br />

wehrkleidung war natürlich ein Hit. Ein<br />

besonderer Dank gilt der Stadtfeuerwehr<br />

Weiz und den Mamas, die uns begleiteten.<br />

Barbara Ritlop, Tagesmutter<br />

Eselwanderung<br />

Weiz<br />

Die Tageskinder und ihre Eltern und Groß -<br />

eltern unternahmen eine Eselwanderung in<br />

Leska. Burgi und Hans erzählten von<br />

Eigenheiten und Lebensweise der tierischen<br />

Begleiter und zeigten uns das richtige<br />

Verhalten den Eseln gegenüber. Nach der<br />

Wanderung grillten wir auf Haselnus s -<br />

stecken am Lagerfeuer Würsteln. In der<br />

mongolischen Jurte las uns Burgi noch eine<br />

wunderschöne Geschichte vor.<br />

Elisabeth Koller, Tagesmutter<br />

Personelles<br />

Ich bin die neue Mitarbeiterin in der<br />

Abteilung Jugend wohlfahrt und Behin -<br />

dertenhilfe. In meiner Grundausbildung bin<br />

ich Kindergarten -<br />

pädagogin. In weiterer<br />

Folge absolvierte ich<br />

zuerst das Studium der<br />

Erziehungs- und<br />

Bildungswissen -<br />

schaften mit Schwer -<br />

punkt Erwachsenen -<br />

bildung. Im Februar<br />

<strong>2010</strong> schloss ich dann das Studium der<br />

Gesundheits- und Pflege wissenschaft an<br />

der Medizinischen Universität Graz ab. Als<br />

Mitarbeiterin in der Abteilung JB werde ich<br />

für folgende Bereiche zuständig sein:<br />

Planung, Beglei tung und Evaluation der<br />

MIKADO/GRISU-Weiterbildungen, Organi -<br />

sation der MIKADO/GRISU-Super visionen,<br />

Mitarbeit bei der MIKADO/GRISU-Fort -<br />

bildung, Verwaltung der Biblio thek der<br />

Abteilung JB.<br />

Mag. Irene Hölblinger, MSc


NEWS • NEWS • NEWS 9<br />

News aus den Regionalstellen<br />

Vom Betriebsrat<br />

Im Mai wurde der Wahlvorstand für die<br />

bevorstehende Betriebsratswahl gewählt.<br />

Wahlvorstand: Annamaria Bertl, Kerstin<br />

Grebien, Mag. Elisabeth Machacsek.<br />

Rechnungsprüferinnen: Ingeborg Anschlo -<br />

war, Dr. Susanne Haidacher-Caluba.<br />

Aufgabe des Wahlvorstands ist es, die Wahl<br />

zu organisieren und durchzuführen. Die<br />

Wahl findet am 29. Juni <strong>2010</strong> statt.<br />

HINWEIS: Es ist eine reine Wahlkartenwahl!<br />

Alle Wahlberechtigten erhalten bis zum<br />

22. Juni ihre Wahlkarte. Damit Ihre Stimme<br />

gültig ist, muss Ihre Wahlkarte am 29. Juni<br />

um 13 Uhr in der Landesgeschäfts stelle<br />

eingelangt sein. Bitte Postweg berücksichtigen!<br />

Machen Sie von Ihrem Wahl- und<br />

Stimmrecht Gebrauch!<br />

Der Betriebsrat wünscht allen einen<br />

schönen Sommer.<br />

Karin Fechter, Betriebsratsvorsitzende<br />

Tel. 0650 / 388 28 91<br />

Vom Verein<br />

Mitgliederversammlung<br />

Bei der Mitgliederversammlung am 14. April<br />

<strong>2010</strong> wurde ein neuer Vorstand gewählt.<br />

Obfrau: Mag. Marion Bock<br />

Obfrau-Stellvertreterin: Karin Mosler<br />

Kassierin: Silvia Klug<br />

Schriftführerin: Mag. Karin Steiner<br />

Schriftführerin-Stellvertreterin: Angelika<br />

Hierzer<br />

Vertreterinnen der <strong>Tagesmütter</strong>/Tagesväter:<br />

Birgit Habenbacher, Fadime Jamnigg<br />

Weitere Mitglieder im Vorstand: Klaus Ertl,<br />

Mag. Elisabeth Rieger, Doris Wachter<br />

Bei der Mitgliederversammlung referierten<br />

Marion Bock und Michaela Linhart über die<br />

Tätigkeiten des Vereins und des Unter -<br />

neh mens im vergangenen Jahr. Nach vielen<br />

Jahren der engagierten Arbeit, zuerst im<br />

Unternehmen und dann im Vorstand, legte<br />

Astrid Fink-Gradl nun ihr Amt zurück. Wir<br />

danken nochmals Astrid Fink-Gradl und<br />

Julia Orthaber für ihre Tätigkeit im<br />

Vorstand.<br />

Lachtränen lösten die vier Frauen von<br />

„QUEMPAS“ mit „schräger“ Show und<br />

a-cappella-Gesang aus. www.quempas.com<br />

Fanshop<br />

Unsere Sommeraktion: Zu jedem Bade -<br />

handtuch gibt es einen Autosonnenschutz<br />

dazu. Für Aktivitäten im Freien liegen<br />

Fahrradhelm, Schwimmflügel, Straßen -<br />

kreiden, Trolley und Rucksack im Fanshop<br />

bereit.<br />

Der Vorstand<br />

(v.l.):<br />

Karin Mosler,<br />

Angelika Hierzer,<br />

Fadime Jamnigg,<br />

Birgit Haben -<br />

bacher, Mag.<br />

Marion Bock,<br />

Mag. Elisabeth<br />

Rieger, Mag. Karin<br />

Steiner, Silvia<br />

Klug, Klaus Ertl.<br />

Kinder für Kinder<br />

Der Grazer Verein „Mehr Mut“ unterstützt<br />

in Guliro, einem Bergdorf in Ruanda, seit<br />

2007 den Kindergarten. Die Initiative<br />

„KINDER für KINDER“ des Vereins nahm<br />

die beliebtesten Kinderlieder mit Grazer<br />

Schülern auf. Der Verein <strong>Tagesmütter</strong> Graz-<br />

<strong>Steiermark</strong> unterstützt den Verkauf dieser<br />

CD. Der Verkaufspreis von € 10,– kommt<br />

zur Gänze den Kindern in Guliro zugute.<br />

Die CD liegt in den Regionalstellen bereit.<br />

Ankündigung<br />

Fachtagung<br />

Unsere Fachtagung zum Thema<br />

„Geschlechtssensible Pädagogik“ findet am<br />

9. Oktober <strong>2010</strong> statt.<br />

Wir gratulieren!<br />

Nicole Schöller zu ihrem Sohn Raphael<br />

Peter, geboren am 19. Jänner <strong>2010</strong>.<br />

Margret Lehner, geb. Paar, zur Heirat am<br />

8. Mai <strong>2010</strong>.


TIPPS • TIPPS • TIPPS Buchtipps • Rezepte • Basteltipps 10<br />

Lesen, Kochen und Basteln<br />

Unsere Buchtipps<br />

Omas unglaubliche Reise ist ein etwas<br />

schräges Bilderbuch. Denn diese Oma ist<br />

schon ein bisschen seltsam. Oma Rosa heißt<br />

sie, aber sie selbst nennt sich „Abenteuer-<br />

Oma“. Einmal<br />

musste sie einen<br />

riesigen See<br />

überqueren, um<br />

ihrem Hunde -<br />

welpen das<br />

Leben zu retten<br />

und einmal<br />

wurde sie von<br />

einem unge -<br />

heuren Tinten -<br />

fisch vollge spritzt.<br />

Alles schön und gut, nur: Wenn man sich<br />

die Bilder genau ansieht, dann stellt man<br />

fest, dass diese Oma reichlich Fantasie hat.<br />

Denn der „riesige See“ ist eigentlich nur<br />

eine kleine Pfütze und der „Tintenfisch“<br />

schaut eher aus wie ein Frisör, der Omas<br />

Haare färbt.<br />

Omas unglaubliche Reise<br />

Autor: Davide Cali<br />

Verlag Annette Betz / € 12,95<br />

Ab 3 Jahren<br />

Die kleine Computermaus Mia hat die Nase<br />

voll: Ihr Besitzer, der kleine Felix, spielt in<br />

einem fort Com puterspiele und nun tut ihr<br />

schon alles weh …<br />

Also be schließt sie<br />

eines Tages,<br />

gemeinsam mit<br />

ihrem einzigen<br />

Freund, dem<br />

Klammeraffen<br />

Adam, das Weite zu<br />

suchen. Sie reißt sich<br />

mit ihrem langen<br />

Schwanz einfach los<br />

und macht sich auf<br />

den Weg in die große unbekannte Welt, wo<br />

sie echte Mäuseaben teuer erleben möchte.<br />

Mit Viktor, dem lustigen Drahtesel, der<br />

nach kurzer Zeit ihren Weg kreuzt, lernt<br />

Mia nicht nur eine echte Maus kennen,<br />

sondern trifft auch die Autoschlange Paula,<br />

und schließlich landen die vier Freunde im<br />

Park für Dingstiere, wo sich nicht nur<br />

Wasser hähne, Fuchsschwänze,<br />

Schmutzfinken und Tratschgänse vergnügen.<br />

Hier trifft Mia auch Felix wieder, der<br />

sich in der Zwischen zeit in eine Leseratte<br />

verwandelt hat und seine Maus ganz<br />

schrecklich vermisst. Verschmitzt und ideenreich<br />

ist die Geschichte der kleinen<br />

Computermaus, die in der großen weiten<br />

Welt lernt, dass sich Menschen ändern können<br />

und man über alles sprechen kann.<br />

Mia, die Computermaus<br />

Autoren: Christian Schüller,<br />

Renate van Rutte<br />

Picus Verlag / € 12,90<br />

Ab 7 Jahren<br />

Der Affe bekommt einen Brief. Da er noch<br />

nicht lesen kann, geht er damit zum<br />

Ziegenbock, der gerade dabei ist, es zu<br />

lernen. Der kennt aber bis jetzt erst zwei<br />

Wörter, nämlich „Mond“ und „Ziegen -<br />

bock“. Und tatsächlich, das Wort „Ziegen -<br />

bock“ kommt in dem Brief vor! Aber was<br />

da sonst noch steht, kann auch er nicht entziffern.<br />

Also gehen die beiden zum Meer -<br />

schweinchen und nach ihm von Tier zu Tier.<br />

Jedes kann seinen eigenen Namen lesen,<br />

aber nicht den Rest des Briefes entschlüsseln.<br />

Immerhin kommen die Namen aller<br />

Freunde<br />

darin vor.<br />

Zum Schluss<br />

landen sie<br />

beim<br />

Geburts -<br />

tagsferkel,<br />

wo sich das<br />

Rätsel zum<br />

allgemeinen<br />

Wohlgefallen<br />

auflöst … Ein<br />

ebenso<br />

unterhaltsames<br />

wie liebevolles Buch über das Lesen,<br />

das auf originelle Weise die Schritte des<br />

langsamen Entzifferns einzelner Wörter in<br />

Szene setzt.<br />

Was steht denn da?<br />

Autor: Rindert Kromhout<br />

Picus Verlag / € 14,90<br />

Ab 5 Jahren


TIPPS • TIPPS • TIPPS Buchtipps • Rezepte • Basteltipps 11<br />

Lesen, Kochen und Basteln<br />

Rezepte-Allerlei<br />

Bruchetta-Quinoa<br />

Zutaten:<br />

2 Tassen Quinoa (Getreide), 1 /3 Bund<br />

Petersilie, 4 Tassen Wasser, 1 Zwiebel, 2 TL<br />

gemahlenen Sesam, 2 bis 3 Tomaten, 1 bis<br />

1 1 /2 TL Salz, Oregano, frisches Basilikum,<br />

Olivenöl<br />

Zubereitung:<br />

Quinoa waschen, mit 4 Tassen Wasser und<br />

2 TL Olivenöl im geschlossenen Topf ca. 20<br />

Minuten dahin köcheln lassen. Tomaten<br />

und Zwiebel in kleine Würfel schneiden und<br />

in der Pfanne mit 2 TL Olivenöl 5 bis 8<br />

Minuten andünsten. Quinoa dazugeben,<br />

salzen und Oregano darüber streuen. Vor<br />

dem Servieren mit kleingeschnittener<br />

Petersilie sowie gezupften Basilikumblättern<br />

garnieren.<br />

Fräulein Poldis Schokoladenbrot<br />

Zutaten:<br />

5 Eigelb, 180 g Zucker, 1 Messerspitze Salz,<br />

1 Messerspitze Zimt, 1 /2 Vanilleschote, 50 g<br />

Butter, 5 Eiweiß, 90 g geriebene Block -<br />

schokolade, 100 g Mehl, 100 g geriebene<br />

Mandeln<br />

Zubereitung:<br />

Eigelb mit 90 g Zucker, Salz, und Vanille<br />

schaumig rühren. Butter schmelzen und<br />

abkühlen lassen. Eiweiß mit dem restlichen<br />

Zucker zu Schnee schlagen und ein Viertel<br />

davon unter den Teig heben. Schokolade,<br />

Mehl, Mandeln, Butter und den restlichen<br />

Eischnee ebenfalls vorsichtig unterziehen.<br />

Den Teig in eine gefettete Rehrückenform<br />

geben und bei 190° C 40 bis 50 Minuten<br />

backen. Mit Schokoladenguss überziehen.<br />

Basteltipp<br />

Der Geburtstagswurm<br />

Bereits viele Tage vor dem Geburtstag freut<br />

man sich auf diesen Tag. Zum Geburtstag<br />

bekommt man schöne Geschenke und<br />

feiert mit der ganzen Familie und seinen<br />

Freunden. Um die Wartezeit auf seinen<br />

Kindergeburtstag zu verkürzen, kann man<br />

einen Wurm oder eine Schlange basteln.<br />

Material:<br />

Krepppapier in verschiedenen Farben,<br />

Styroporkugel (ca. 8 cm Durchmesser),<br />

Wackelaugen, Klebestreifen, Schere,<br />

Geschenkband, verschiedene Süßigkeiten<br />

oder andere kleine Überraschungen<br />

So wird´s gemacht:<br />

Für den Kopf des Wurmes wird ein entsprechend<br />

großes Stück Krepppapier zugeschnitten<br />

und um die Styroporkugel gewickelt.<br />

Dabei sollten auf der Rückseite die<br />

Enden überstehen, sodass ein kleines<br />

Schwänzchen geformt werden kann.<br />

Darum wird nun Klebestreifen gewickelt,<br />

sodass das Krepppapier fest sitzt.<br />

Aus einem kleineren Stück Krepppapier<br />

wird eine kleine Kugel geformt. Diese wird<br />

als Nase auf den Kopf geklebt. Auch die<br />

Augen werden auf den Kopf geklebt. Mit<br />

einem schwarzen Filzstift wird ein Mund<br />

gezeichnet. Das Gesicht sollte sich genau<br />

gegenüber dem kleinen Schwänzchen<br />

befinden. Aus dem bunten Krepppapier<br />

werden nun einzelne Stückchen geschnitten.<br />

Die Stücke sollten so groß sein, dass<br />

man die Überraschungen gut darin einrollen<br />

kann. Die beiden offenen Enden des<br />

Krepppapiers mit Klebestreifen verschließen.<br />

Es sollten so viele Krepppapierpäck -<br />

chen entstehen wie es noch Tage zum<br />

Geburtstag sind. Die einzelnen Päckchen<br />

werden nun mit Klebestreifen aneinander<br />

geklebt. Dazu werden die Enden der<br />

Päckchen aufeinander gelegt und mit einem<br />

Streifen Klebe band umwickelt. Die<br />

Klebestellen werden mit Geschenkband verziert<br />

und ans Ende des Wurmes wird noch<br />

ein Fransen schwänzchen geklebt.<br />

An jedem Tag kann nun ein Stück des<br />

Geburtstagswurmes abgeschnitten werden.<br />

Somit findet das Kind an jedem Tag eine<br />

kleine Überraschung.


Allgemeine Informationen über die<br />

<strong>Tagesmütter</strong> Graz-<strong>Steiermark</strong> gemeinnützige Betriebs GmbH<br />

erhalten Sie unter<br />

Abteilung für Jugendwohlfahrt und Behindertenhilfe<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz, DSA Brigitte Schnepf-Freidl<br />

Tel. 0316 / 671 460-18<br />

TAGESMÜTTER STEIERMARK<br />

Geschäftsführung: Michaela Linhart, MBA<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />

Tel. 0316 / 671 460, E-Mail: office@tagesmuetter.co.at<br />

Pädagogische Abteilung<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz, Susanne Auner<br />

Tel. 0316 / 671 460-16<br />

Detaillierte Informationen über die Betreuung erhalten Sie direkt in den Regionalstellen<br />

BAD AUSSEE<br />

Bahnhofstraße 132, 8990 Bad Aussee<br />

Tel. 03622 / 531 75<br />

FELDBACH<br />

Schillerstraße 3, 8330 Feldbach<br />

Tel. 03152 / 58 09<br />

FROHNLEITEN<br />

Hauptplatz 17a, 8130 Frohnleiten<br />

Tel. 03126 / 24 66<br />

FÜRSTENFELD<br />

Ungarstraße 2, 8280 Fürstenfeld<br />

Tel. 03382 / 519 80<br />

GLEISDORF<br />

Business Park 2, 8200 Gleisdorf<br />

Tel. 03112 / 64 68<br />

GRAZ<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz<br />

Tel. 0316 / 825 582<br />

KALSDORF<br />

Hauptplatz 2, 8401 Kalsdorf<br />

Tel. 03135 / 554 84<br />

LEIBNITZ<br />

Grazer Gasse 6, 8430 Leibnitz<br />

Tel. 03452 / 715 27<br />

LEOBEN<br />

Straußgasse 5, 8700 Leoben<br />

Tel. 03842 / 445 09<br />

MARIAZELL<br />

Erlaufseestraße 3, 8630 St. Sebastian<br />

Tel. 03882 / 35 96<br />

VOITSBERG<br />

Hauptplatz 48, 8570 Voitsberg<br />

Tel. 03142 / 982 82<br />

WEIZ<br />

Birkfelder Straße 10, 8160 Weiz<br />

Tel. 03172 / 387 30<br />

www.tagesmuetter.co.at<br />

Mitglied im Bundesverband<br />

P.b.b. 02Z33692 M; Verlagspostamt: 8010 Graz<br />

Impressum:<br />

Medieneigentümer, Herausgeber, Verleger:<br />

<strong>Tagesmütter</strong> Graz-<strong>Steiermark</strong> gemeinnützige Betriebs GmbH.,<br />

Keesgasse 10/I, 8010 Graz. Tel. 0316 / 671 460, Fax: 0316 / 671 460-4.<br />

E-Mail: office@tagesmuetter.co.at.<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Michaela Linhart, MBA.<br />

Redaktion: Mag. Veronika Kos, Mag. Sabine Bayer.<br />

Druck: Medienfabrik Graz. Produktion: Think Print.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Bildungsressort und dem Sozialressort<br />

des Landes <strong>Steiermark</strong>.<br />

Erscheinungsort: Graz, Nummer: 3/VI/<strong>2010</strong>

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