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Politik Bildung und Kultur Bildung und Kultur gehören zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Herausforderungen: 1. Rückgang der Bevölkerung bedingt Anpassungsbedarf der Infrastruktur (kleineres Publikum, veränderte Zusammensetzung), 2. Anpassung über strukturelle Änderungen (Einsparungen, Kooperationen, Schließung von Einrichtungen, Privatinitiativen,…), 3. Kulturelle Einrichtungen außerhalb von Städten und Verdichtungsgebieten – dünn besiedelte Flächen: keine Grundversorgung sicherstellen, bürgerschaftliches Engagement, Gebiete ohne kulturelle Infrastruktur zulassen. Die Volkshochschulen in Thüringen – ein flächendeckender Anbieter von Bildung Kulturelle Bildung – Angebote der VHS in Thüringen: - Malen, Zeichnen - Plastisches Gestalten - alte Handwerkstechniken wie Schnitzen, Filzen, Papierschöpfen - Falttechniken, Weben - Musik, Tanz, Theaterspiel - Singen, Chor - Schreiben, Lesungen - textiles Gestalten Kulturelle Bildung ist ein Programmbereich der Volkshochschulen und gleichzeitig eine Querschnittsaufgabe, da die Volkshochschule selbst ein kultureller Ort ist. Beispiele kultureller Bildung an VHS: VHS Arnstadt-Ilmenau Internationales Kunstsymposium Kleinbreitenbach und Kunstwanderweg www.kunstwanderweg-kleinbreitenbach.de VHS Suhl Studium Generale – Das Sonnensystem VHS Wartburgkreis Planetarium - Sternendinner Weitere Beispiele kultureller Bildung: - Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf (Sachsen-Anhalt): 13 Antiquariate; am Anfang Idee und leerer Schulraum - Kunstbauerkino (Sachsen): Programmkino, alte Bäckerei, Kulturcafe, Umweltbibliothek Großhennersdorf - Auerworld-Palast & Festival (Thüringen): Weidenpalast, jährl. Musikfestival - Klosterfest Thalbürgel (Thüringen): Konzertsommer Die Lage für die Erwachsenenbildung auf dem Land aus der Sicht einer Volkshochschule: - VHS ist eine feste Größe des sozialen Gefüges, wird aber von den Kommunen in dieser Wichtigkeit nicht ausreichend wahrgenommen - VHS steht für den realen sozialen Zusammenhalt, nach dem die Bürger streben - VHS kostet die Kommunen nicht sehr viel (im Vergleich zu den technischen Infrastrukturen) Was könnten Schwerpunkte für das effiziente Handeln der VHS sein: - Personalentwicklung: Entscheidend für die ländliche VHS ist das Engagement der Ansprechperson (des Außenstellenleiters) - Veränderung von Förderkriterien: das Bilden von Kleingruppen ist für den Erhalt der VHS auf dem Lande entscheidend und sorgt für die Präsenz der VHS im gesellschaftlichen Bewusstsein der Gemeinden -18- VHS-Angebote: Entwicklung eines Dozentenpools im ländlichen Bereich Einstellen der VHS-Angebote nicht ausschließlich auf Ältere, sondern auf heterogene Gruppen Erfassen der gelungenen Konzeptionen und deren Umsetzungen thüringenweit Bedingungen für Gründung von Kulturprojekten im ländlichen Raum: - symbolträchtige Orte wie Kirche, Burg, Schloss,… - Nutzung lokaler Bedürfnisse: Jugendkultur, Begegnungsräume, sinnstiftende Betätigung vor Ort - niedrigpreisige Räume, Strukturförderfonds (LEADER), niedrigere Lebenshaltungskosten - Interesse der Menschen an ländlichen Lebensweisen Das Engagement der Bürger und vielfältige Kooperationen tragen entscheidend dazu bei, ob die Ortsentwicklung stabil bleibt. Mandy Mühle basierend auf einem Vortrag von Angelika Mede (Foto unten), VHS-Verband Thüringen, gehalten auf der Fachtagung der LSV im November 2012 in Bad Blankenburg

Organisationen Landessenioren Die Landsenioren in Thüringen Die Landseniorenbewegung geht auf die Initiative des bereits verstorbenen Dr. Kurt Noell, ehemaliger Bezirksdirektor der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung in Kassel, zurück. Die ersten Landseniorenvereinigungen – vorwiegend der Struktur politischer Landkreise folgend – entstanden in Hessen. Nach der Wiedervereinigung erweiterte Dr. Noell seine Gründungsaktivitäten auch auf die neuen Bundesländer, zuerst auf Thüringen. Es entstanden in der Struktur der Kreise vor der Gebietsreform 1994 nahezu flächendeckend Landseniorenvereinigungen. Einige schlossen sich nach der Kreisreform zusammen, so dass heute in Thüringen 24 Landseniorenvereinigungen bestehen. Die Gründungsmitglieder der Landseniorenvereinigungen waren fast ausnahmslos ehemals in der Landwirtschaft Beschäftigte, die durch den Strukturwandel als ältere LPG-Mitglieder ihren Arbeitsplatz verloren und oftmals auch vorzeitig in den Ruhestand gehen mussten. Sehr schnell nach der Gründung kamen viele solcher nun wider Willen aus dem Arbeitsleben gedrängten Menschen zu den Landseniorenvereinigungen, wo sie die Fortsetzung ihrer bisherigen beruflichen Beziehungen in gemeinsamer Gestaltung der nun verfügbaren Zeit zueinander suchten. So wuchsen die Vereinigungen rasch auf mehrere hundert, im Kreis Mühlhausen auf mehr als eintausend Mitglieder an. Die Mitgliedschaft in den Landseniorenvereinigungen ist nicht an eine vorangegangene landwirtschaftliche Berufsbiografie gebunden. Vielmehr sind alle Seniorinnen und Senioren im ländlichen Raum willkommen, die ein offenes Verhältnis zur Landwirtschaft, zum Dorf, zum ländlichen Raum haben. So beteiligen sich auch viele Stadtbewohner mit Begeisterung am Vereinsleben der Landseniorenvereinigungen. Die Landseniorenvereinigungen organisieren ihre Arbeit als eingetragene Vereine. Die Mitglieder wählen im dreijährigen Turnus einen Vorstand. Es gibt eine Revisionskommission, die über die Einhaltung der Vereinssatzung und die ordnungsgemäße Geschäftsführung wacht. Alle Landseniorenvereinigungen sind Mitglieder des Landseniorenverbandes Thüringen e. V. und dieser wiederum Mitglied des Deutschen Landseniorenverbandes e. V. Der Landseniorenverband Thüringen e. V. ist ein Verein der Kreisvereinigungen, deren Mitgliedschaft beitragspflichtig ist. Der Landseniorenverband Thüringen e. V. wird von einem Präsidium geführt, das die Vertreterversammlung der Landseniorenvereinigungen wählt. Präsident ist seit November 2012 Dr. Gerhard Bachmann aus Walschleben bei Erfurt. Dem Landseniorenverband obliegt in erster Linie die Vertretung der Interessen der über 5000 in den Kreisvereinigungen zusammengeschlossenen Seniorinnen und Senioren gegenüber der Landespolitik, anderen gesellschaftlichen Gruppen und Kräften. Diesem Ziel dient auch die große Jahresveranstaltung in Pfiffelbach im Weimarer Land, auf der hunderte Seniorinnen und Senioren ihre Interessen unmittelbar den teilnehmenden Politikern vermitteln können. Der Landseniorenverband pflegt die Kontakte und den Erfahrungsaustausch zwischen den Kreisvereinigungen und fördert auf diese Weise eine erfolgreiche Arbeit in den Kreisvereinigungen. Der Landesverband nimmt aktiv teil an der Tätigkeit der Landesseniorenvertretung Thüringen und ist im Kuratorium der Thüringer Ehrenamtsstiftung vertreten. Die Tätigkeit der Landseniorenbewegung steht in Thüringen wie in allen anderen Organisationseinheiten des Deutschen Landseniorenverbandes unter dem Motto: Einander helfen – Freude erleben. Damit ist sie eine gemeinnützige und zutiefst soziale Bewegung. Die Landseniorenvereinigungen organisieren ihre Tätigkeit völlig selbständig ohne irgendwelche Vorgaben der übergeordneten Vereinsebene. Sie richtet sich einzig nach den Wünschen und Bedürfnissen ih- Header: Jahrestagung des Landseniorenverbandes Thüringen 2012 in Pfiffelbach Dr. Gerhard Bachmann bei seiner Wahl zum Präsidenten am 22.11.12 -19- Norbert Pößel, langjähriger Präsident des Landseniorenverbandes Thüringen

Politik<br />

Bildung und Kultur<br />

Bildung und Kultur gehören zur Daseinsvorsorge<br />

im ländlichen Raum.<br />

Herausforderungen:<br />

1. Rückgang der Bevölkerung bedingt<br />

Anpassungsbedarf der Infrastruktur<br />

(kleineres Publikum,<br />

veränderte Zusammensetzung),<br />

2. Anpassung über strukturelle Änderungen<br />

(Einsparungen, Kooperationen,<br />

Schließung von Einrichtungen,<br />

Privatinitiativen,…),<br />

3. Kulturelle Einrichtungen außerhalb<br />

von Städten und Verdichtungsgebieten<br />

– dünn besiedelte<br />

Flächen: keine Grundversorgung<br />

sicherstellen, bürgerschaftliches<br />

Engagement, Gebiete ohne kulturelle<br />

Infrastruktur zulassen.<br />

Die Volkshochschulen in Thüringen<br />

– ein flächendeckender Anbieter<br />

von Bildung<br />

Kulturelle Bildung – Angebote der<br />

VHS in Thüringen:<br />

- Malen, Zeichnen<br />

- Plastisches Gestalten<br />

- alte Handwerkstechniken wie<br />

Schnitzen, Filzen, Papierschöpfen<br />

- Falttechniken, Weben<br />

- Musik, Tanz, Theaterspiel<br />

- Singen, Chor<br />

- Schreiben, Lesungen<br />

- textiles Gestalten<br />

Kulturelle Bildung ist ein Programmbereich<br />

der Volkshochschulen und<br />

gleichzeitig eine Querschnittsaufgabe,<br />

da die Volkshochschule selbst<br />

ein kultureller Ort ist.<br />

Beispiele kultureller Bildung an<br />

VHS:<br />

VHS Arnstadt-Ilmenau<br />

Internationales Kunstsymposium<br />

Kleinbreitenbach und Kunstwanderweg<br />

www.kunstwanderweg-kleinbreitenbach.de<br />

VHS Suhl<br />

Studium Generale – Das Sonnensystem<br />

VHS Wartburgkreis<br />

Planetarium - Sternendinner<br />

Weitere Beispiele kultureller Bildung:<br />

- Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf<br />

(Sachsen-Anhalt): 13 Antiquariate;<br />

am Anfang Idee und leerer Schulraum<br />

- Kunstbauerkino (Sachsen): Programmkino,<br />

alte Bäckerei, Kulturcafe,<br />

Umweltbibliothek Großhennersdorf<br />

- Auerworld-Palast & Festival<br />

(Thüringen): Weidenpalast,<br />

jährl. Musikfestival<br />

- Klosterfest Thalbürgel (Thüringen):<br />

Konzertsommer<br />

Die Lage für die Erwachsenenbildung<br />

auf dem Land aus der Sicht<br />

einer Volkshochschule:<br />

- VHS ist eine feste Größe des sozialen<br />

Gefüges, wird aber von den<br />

Kommunen in dieser Wichtigkeit<br />

nicht ausreichend wahrgenommen<br />

- VHS steht für den realen sozialen<br />

Zusammenhalt, nach dem die Bürger<br />

streben<br />

- VHS kostet die Kommunen nicht<br />

sehr viel (im Vergleich zu den technischen<br />

Infrastrukturen)<br />

Was könnten Schwerpunkte für<br />

das effiziente Handeln der VHS<br />

sein:<br />

- Personalentwicklung: Entscheidend<br />

für die ländliche VHS ist das<br />

Engagement der Ansprechperson<br />

(des Außenstellenleiters)<br />

- Veränderung von Förderkriterien:<br />

das Bilden von Kleingruppen ist für<br />

den Erhalt der VHS auf dem Lande<br />

entscheidend und sorgt für die<br />

Präsenz der VHS im gesellschaftlichen<br />

Bewusstsein der Gemeinden<br />

-18-<br />

VHS-Angebote:<br />

Entwicklung eines Dozentenpools im<br />

ländlichen Bereich<br />

Einstellen der VHS-Angebote nicht<br />

ausschließlich auf Ältere, sondern<br />

auf heterogene Gruppen<br />

Erfassen der gelungenen Konzeptionen<br />

und deren Umsetzungen thüringenweit<br />

Bedingungen für Gründung von<br />

Kulturprojekten im ländlichen<br />

Raum:<br />

- symbolträchtige Orte wie Kirche,<br />

Burg, Schloss,…<br />

- Nutzung lokaler Bedürfnisse: Jugendkultur,<br />

Begegnungsräume,<br />

sinnstiftende Betätigung vor Ort<br />

- niedrigpreisige Räume, Strukturförderfonds<br />

(LEADER), niedrigere<br />

Lebenshaltungskosten<br />

- Interesse der Menschen an ländlichen<br />

Lebensweisen<br />

Das Engagement der Bürger und<br />

vielfältige Kooperationen tragen<br />

entscheidend dazu bei, ob die Ortsentwicklung<br />

stabil bleibt.<br />

Mandy Mühle<br />

basierend auf einem Vortrag von Angelika<br />

Mede (Foto unten), VHS-Verband Thüringen,<br />

gehalten auf der Fachtagung der LSV im November<br />

2012 in Bad Blankenburg

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