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Spieltheorie

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6 Mechanismusdesign<br />

(S ∗ , v ′ ) immer noch gewinnend mit der gleichen Bezahlung, es gibt also keinen Anreiz, zu<br />

(S ∗ , v ′ ) abzuweichen. Wenn v ′ ≤ p ∗ , so ist (S ∗ , v ′ ) verlierend. Abweichen auf (S ∗ , v ′ ) bringt<br />

also keinen höheren Nutzen. Der zweite Fall, den wir noch betrachten müssen, ist der, in<br />

dem (S ∗ , v ∗ ) verlierend ist. Dann ist aber v ∗ kleiner als der entsprechende kritische Wert,<br />

womit die Bezahlung p ′ für ein gewinnendes Gebot (S ∗ , v ′ ) höher wäre als v ∗ . Damit wäre<br />

eine Abweichung auf (S ∗ , v ′ ) unprofitabel.<br />

Korollar 32. Der Greedy-Mechanismus für single-minded bidders ist anreizkompatibel.<br />

Nachdem wir nun die Anreizkompatibilität des Greedy-Mechanismus für single-minded bidders<br />

gezeigt haben, fehlt noch der Beweis seiner Approximationsgarantie. In diesem Beweis<br />

benötigen wir an einer Stelle die Cauchy-Schwarzsche Ungleichung, die wir hier aber nur<br />

zitieren, nicht beweisen, wollen.<br />

Satz 33 (Cauchy-Schwarzsche Ungleichung). Seien x j , y j ∈ R. Dann gilt<br />

∑<br />

√ ∑<br />

x j y j ≤<br />

j<br />

j<br />

√ ∑<br />

x 2 j ·<br />

j<br />

y 2 j .<br />

Lemma 34. Der Greedy-Mechanismus für single-minded bidders produziert eine Gewinnermenge,<br />

die eine soziale Wohlfahrt induziert, die um höchstens den Faktor √ m von der<br />

optimalen sozialen Wohlfahrt abweicht.<br />

Beweis. Sei W ∗ eine Menge von gewinnenden Bietern, so dass ∑ i∈W ∗ v∗ i maximal wird und<br />

Si ∗ ∩ S∗ j = ∅ für i, j ∈ W ∗ , i ≠ j, und sei W die Ausgabe des Greedy-Mechanismus für<br />

single-minded bidders. Zu zeigen ist also, dass ∑ i∈W<br />

v ∗ ∗ i ≤ √ m ∑ i∈W v∗ i .<br />

Für i ∈ W sei Wi ∗ = {j ∈ W ∗ | j ≥ i und Si ∗ ∩ S∗ j ≠ ∅} die Menge der im optimalen Fall<br />

gewinnenden Bieter, die mit i identisch sind oder wegen Bieter i nicht in der Menge der<br />

im approximativen Fall gewinnenden Bieter liegen. Da alle j ∈ Wi ∗ in der Greedy-Ordnung<br />

nicht vor i liegen, gilt für diese j, dass<br />

√<br />

v ∗<br />

vj ∗ i |Sj ∗|<br />

≤ √<br />

|S<br />

∗<br />

i |<br />

also durch Summation über alle j ∈ W ∗ i auch<br />

∑<br />

v ∗ j ≤<br />

v∗ i<br />

√<br />

|S<br />

∗<br />

i |<br />

∑<br />

√<br />

|Sj ∗ |. (6.1)<br />

j∈W ∗ i<br />

j∈W ∗ i<br />

Mit der Cauchy-Schwarzschen Ungleichung für x j = 1 und y j =<br />

√<br />

|Sj ∗ | erhalten wir außerdem,<br />

dass<br />

∑<br />

√|S ∗ j | ≤ √ ∑<br />

1 2 √ ∑<br />

|S ∗ j | = √<br />

|W ∗ i | √ ∑<br />

|Sj ∗ |. (6.2)<br />

j∈W ∗ i<br />

j∈W ∗ i<br />

j∈W ∗ i<br />

j∈W ∗ i<br />

Für alle j ∈ W ∗ i gilt S ∗ i ∩ S∗ j ≠ ∅, d. h. es gibt ein g(j) ∈ S∗ i ∩ S∗ j . Da W ∗ eine Allokation<br />

induziert, also keine zwei Bieter dasselbe Objekt erhalten, gilt S ∗ j 1<br />

∩S ∗ j 2<br />

= ∅ für j 1 , j 2 ∈ W ∗ i ,<br />

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