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Spieltheorie

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3 Gemischte Strategien<br />

Es gilt für alle i ∈ N:<br />

U i (α −i , β i )<br />

Def. α, β<br />

= U i ( lim<br />

n→∞ (αn −i, β n i ))<br />

Stetigkeit<br />

= lim<br />

n→∞ U i(α n −i, β n i )<br />

β n i<br />

beste Antwort auf αn −i<br />

≥<br />

lim<br />

n→∞ U i(α n −i , β′ i ) für alle β′ i ∈ ∆(A i)<br />

Stetigkeit<br />

= U i ( lim<br />

n→∞ αn −i, β ′ i) für alle β ′ i ∈ ∆(A i )<br />

Def. α i<br />

= Ui (α −i , β ′ i) für alle β ′ i ∈ ∆(A i )<br />

Also ist β i eine beste Antwort auf α −i für alle i ∈ N, damit β ∈ B(α) und schließlich<br />

(α, β) ∈ Graph(B).<br />

Lemma 7. Sei G = 〈N, (A i ), (u i )〉 ein endliches strategisches Spiel. Dann ist α ∗ ∈ ∏ i ∆(A i)<br />

ein Nash-Gleichgewicht in gemischten Strategien gdw. für jeden Spieler i ∈ N jede reine<br />

Strategie aus der Unterstützungsmenge von α ∗ i eine beste Antwort auf α∗ −i ist.<br />

Für den einzelnen Spieler ist es also – wenn die anderen Spieler ihre gemischten Strategien<br />

beibehalten – egal, ob er seine gemischte Strategie oder eine Einzelaktion daraus spielt.<br />

Beweis. Sei zunächst α ∗ ein Nash-Gleichgewicht mit a i ∈ supp(αi ∗). Angenommen, a i ist<br />

keine beste Antwort auf α−i ∗ . Wegen der Linearität von U i kann Spieler i seine Auszahlung<br />

verbessern, indem er Gewicht von a i auf andere Aktionen in supp(αi ∗ ) verteilt. Also<br />

war αi ∗ keine beste Antwort und somit im Widerspruch zur Voraussetzung α ∗ kein Nash-<br />

Gleichgewicht.<br />

Für die andere Richtung der Äquivalenz nehmen wir an, dass α ∗ kein Nash-Gleichgewicht ist.<br />

Dann muss es ein i ∈ N und eine Strategie α i ′ mit der Eigenschaft geben, dass U i(α−i ∗ , α′ i ) ><br />

U i (α−i ∗ , α∗ i ). Wegen der Linearität von U i muss es eine Aktion a ′ i ∈ supp(α′ i ) geben, die<br />

höheren Nutzen als eine Aktion a ′′<br />

i ∈ supp(α∗ i ) bringt; supp(α∗ i ) besteht also nicht nur aus<br />

besten Antworten auf α−i ∗ .<br />

Bemerkung 37. Ist G = 〈{ 1, 2 }, (A i ), (u i )〉 mit A 1 = { T, B } und A 2 = { L, R } ein<br />

Zwei-Spieler-Spiel mit je zwei möglichen Aktionen und ist (α ∗ 1, α ∗ 2) mit α ∗ 1(T) = 1 und<br />

0 < α ∗ 2(L) < 1 ein Nash-Gleichgewicht in G, so ist auch mindestens eines der Profile (T, L)<br />

und (T, R) ein Nash-Gleichgewicht in G.<br />

Nach Voraussetzung sind sowohl L als auch R beste Antworten auf T. Angenommen, T<br />

wäre weder auf L noch auf R eine beste Antwort. Dann wäre B sowohl auf L als auch<br />

auf R eine bessere Antwort als T. Wegen der Linearität des erwarteten Nutzens wäre B<br />

auch eine bessere Antwort als T auf α ∗ 2, im Widerspruch zu der Annahme, dass (α ∗ 1, α ∗ 2) ein<br />

Nash-Gleichgewicht in G ist.<br />

Betrachte zum Beispiel das Nash-Gleichgewicht ({ T ↦→ 1, B ↦→ 0 }, { L ↦→ 1 10 , R ↦→ 9 10<br />

}) in<br />

dem Spiel<br />

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