03.11.2013 Aufrufe

luag a! Ausgabe 1 (pdf) - Vlbg. KH-Betriebsgesellschaft

luag a! Ausgabe 1 (pdf) - Vlbg. KH-Betriebsgesellschaft

luag a! Ausgabe 1 (pdf) - Vlbg. KH-Betriebsgesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausbilden will gelernt sein<br />

Schulung für Praxisleiter<br />

im L<strong>KH</strong> Rankweil<br />

Gefangen in<br />

der Eifersucht<br />

Was unterscheidet die krankhafte Eifersucht von der gesunden?<br />

Dieser Frage geht eine Studie nach, bei der die Brunel Universität<br />

in London mit dem L<strong>KH</strong> Rankweil kooperiert.<br />

OA Dr. Jan Di Pauli<br />

„Es ist bekannt dass geschlechtsspezifisch<br />

unterschiedlich mit Eifersucht<br />

umgegangen wird. So haben Männer<br />

etwa mehr Angst vor sexueller, Frauen<br />

eher vor emotionaler Untreue.“<br />

Nur durch den großen Einsatz des gesamten Projektteams<br />

konnte das Projekt „Praxisanleitung“ am L<strong>KH</strong><br />

Rankweil implementiert werden.<br />

Die Mitglieder des Projektteams:<br />

DPGKS OSr. Elke Kovatsch, DPGKS STL Judith Mittelberger,<br />

DPGKP Bernhard Dreier, DPGKS Michaela<br />

Walser, DPGKP Manfred Gassner, DPGKS Susanne<br />

Wechselberger/MSc, DPGKP Christof Fuchs/MSc<br />

(nicht auf dem Bild)<br />

Mario Wölbitsch/MSc,<br />

Direktor der PGKPS Rankweil:<br />

„Die Krankenhäuser benötigen theoretisch und<br />

praktisch sehr gut ausgebildete Pflegepersonen um<br />

den Anforderungen der heutigen und zukünftigen<br />

Gesellschaft gerecht werden zu können.<br />

Mit dem von Fr. Kovatsch durchgeführten Projekt<br />

wurde die Grundlage für eine sehr gute, zukunftsträchtige<br />

Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpflegeschüler<br />

gelegt. Lobenswert muss die Projektgruppe<br />

erwähnt werden, welche mit überdurchschnittlichem<br />

Engagement wesentlich zum Erfolg<br />

des Projektes beigetragen hat.“<br />

Mit den stetig steigenden<br />

Herausforderungen und den vielfältigen<br />

Anforderungen, die der Pflegeberuf<br />

mit sich bringt, wachsen auch<br />

die Ansprüche an die zukünftigen<br />

psychiatrischen Gesundheits- und<br />

Kranken schwestern/-pfleger.<br />

Neben der grundlegenden theoretischen<br />

Ausbildung werden viele Lehrinhalte<br />

anhand von Praxiseinheiten vermittelt.<br />

Dabei steht den SchülerInnen aber<br />

nicht nur das Lehrpersonal zur Seite,<br />

sondern auch Fachpersonal (Diplomierte<br />

MitarbeiterInnen auf den Stationen), „Die Krankenhäuser benötigen theore-<br />

PGKPS Rankweil:<br />

das während dem praktischen Teil das tisch und praktisch sehr gut ausgebildete<br />

Pflegepersonen um den Anforde-<br />

Erreichen der Ausbildungsziele unterstützt.<br />

Da in der Ausbildung bis dato rungen der heutigen und zukünftigen<br />

nicht gelehrt wird, wie Lern- und Lehrinhalte<br />

nach zeitgemäßen Methoden vernen.<br />

Mit dem von Fr. Kovatsch durch-<br />

Gesellschaft gerecht werden zu könmittelt<br />

und angewendet werden, besitzen<br />

die für die praktische Ausbildung ge für eine sehr gute, zukunftsträchtigeführten<br />

Projekt wurde die Grundla-<br />

verantwortlichen MitarbeiterInnen ge Ausbildung der Gesundheits- und<br />

zwar ein hohes Erfahrungswissen, aber Krankenpflegeschüler gelegt. Lobenswert<br />

muss die Projektgruppe erwähnt<br />

wenig theoretisch fachlich fundierte<br />

Kenntnisse. Um den SchülerInnen eine werden, welche mit überdurchschnittlichem<br />

Engagement wesentlich zum<br />

qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten<br />

zu können, wurden mittels des Erfolg des Projektes beigetragen hat.“<br />

Projekts „Praxis anleitung“ klare Rahmenbedingungen<br />

für MitarbeiterInnen<br />

geschaffen, die SchülerInnen während<br />

der Praxis fachlich betreuen. Ein weiteres<br />

Projektziel war die Erstellung von<br />

Schulungsmappen für Mitarbeiter und<br />

SchülerInnen, um die Erreichung von<br />

Ausbildungszielen anhand verschiedenster<br />

Parameter bewerten zu können<br />

und dies auch zum Gespräch zwischen<br />

Schüler und Praxisanleiter zu machen.<br />

Der Leiterin des Projekts DPGKS, OSr.<br />

Elke Kovatsch, die seit 2008, der Entstehungsphase<br />

des Projekts, federführend<br />

dabei ist, liegt die Qualität der<br />

Praxisausbildung sehr am Herzen: „Die<br />

heutigen SchülerInnen sind die KollegInnen<br />

von morgen. Deshalb ist es mir<br />

ein großes Anliegen, ihnen eine praktische<br />

Ausbildung zu ermöglichen, die<br />

von Menschlichkeit und fachlich fundiertem<br />

Wissen geprägt ist.“<br />

Mario Wölbitsch, MSc, Direktor der<br />

Facts<br />

Die Basisschulung „Praxisanleitung L<strong>KH</strong>R“<br />

ist eine eigens installierte Ausbildung für alle<br />

Praxis anleiter des L<strong>KH</strong> Rankweil, bestehend<br />

aus 3 Modulen:<br />

Modul 1: Kommunikation (3 Tage)<br />

Modul 2: Lernen, An leiten und Beraten (2 Tage)<br />

Modul 3: Gesetzliche Grund lagen (1/2 Tag)<br />

Man kontrolliert<br />

Anrufe und SMS, nur um sich<br />

wenig später dafür zu schämen.<br />

„In Bezug auf die Eifersucht ist<br />

das Mobiltelefon heute ein großer<br />

Fluch – für jüngere, in manchen<br />

Fällen aber auch für ältere<br />

Generationen“, weiß OA Dr.<br />

Jan Di Pauli. Der Leiter der Abteilung<br />

Psychiatrie I am L<strong>KH</strong><br />

Rankweil unterstützte Prof.<br />

Achim Schuetzwohl (Brunel<br />

Universität) bei einer Studie<br />

zur pathologischen Eifersucht,<br />

für die er 14 Frauen und sechs<br />

Männer aus Vorarlberg rekrutieren<br />

konnte. Die genaue Analyse<br />

stand zum Redaktionsschluss<br />

noch aus, allerdings<br />

zeichneten sich vorläufige Ergebnisse<br />

ab – unter anderem<br />

eben dass das Handy zum „Gegenstand<br />

einer Obsession“ geworden<br />

ist.<br />

Dass mehr Frauen als Männer<br />

an der Studie teilnahmen, zeige<br />

übrigens nicht, dass das weibliche<br />

Geschlecht eifersüchtiger<br />

ist als das männliche, betont Di<br />

Pauli: „Es ist allerdings bekannt und auch die Studie deutet<br />

darauf hin, dass geschlechtsspezifisch unterschiedlich mit<br />

Eifersucht umgegangen wird. So haben Männer etwa mehr<br />

Angst vor sexueller, Frauen eher vor emotionaler Untreue.“<br />

Und: Männer neigen zur 24-Stunden-Über wachung sowie eindeutig<br />

zu mehr Gewalt und treiben die Partnerin regelrecht<br />

in die Enge, auch körperlich.<br />

Eifersucht beginnt<br />

fast immer mit einem<br />

auSSergewöhnlichen<br />

Ereignis und läuft danach<br />

aus dem Ruder.<br />

Grundlos eifersüchtig<br />

Eifersucht beginnt fast immer<br />

mit einem außergewöhnlichen<br />

Ereignis und läuft danach aus<br />

dem Ruder. Die meisten verknüpfen<br />

diesen „Urknall“ mit konkreten<br />

Bildern, die dann immer wieder<br />

auftauchen und neue Munition<br />

für die Eifersucht liefern.<br />

Interessant sind überdies zwei<br />

weitere sich abzeichnende Studienergebnisse:<br />

Erstens waren<br />

die Partner der Teilnehmer in<br />

keinem Fall aktuell tatsächlich<br />

untreu – es handelte sich also<br />

ausnahmslos um einen Verdacht.<br />

Und zweitens hielten alle mit einer<br />

Ausnahme die Untreue des<br />

Partners sogar für eher unwahrscheinlich.<br />

Pathologische Eifersucht sei wie<br />

ein Zwang, so DI Pauli, der sich<br />

schon seit Mitte der 90er-Jahre<br />

mit der Thematik befasst. Es stelle<br />

sich aber auch die Frage, ob<br />

Eifersucht mit einer Phobie vergleichbar<br />

ist: „Die meisten, die<br />

etwa Angst vor Spinnen haben,<br />

wissen, dass diese unbegründet<br />

ist. Trotzdem ist die Angst da. Ebenso merken krankhaft eifersüchtige<br />

Menschen sehr wohl, dass ihre Gefühle absurd<br />

sind. Doch obwohl sie einen sehr großen Leidensdruck verspüren,<br />

können sie nicht aus ihrer Haut.“<br />

12 <strong>luag</strong> a Sommer/Herbst 12 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!