Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Grundlagen Ehrang (7.500 Einwohner), das mit Biewer (2.000 Einwohner) und Quint (1.500 Einwohner) ein durchgehendes Siedlungsband im Moseltal bildet. Kleinster Stadtteil ist Eitelsbach mit knapp 300 Einwohnern. Typisch für Trier sind Ortsbezirke mit 3.000-4.000 Einwohnern (Ruwer, Pfalzel, Euren, Zewen, Feyen). Die eng bebauten historischen Ortskerne werden teilweise durch Umgehungsstraßen entlastet. Rund 21.000 Einwohner leben in größeren Siedlungen, die überwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind und teilweise eigene Ortsbezirke bilden. 10.000 Einwohner bewohnen die Siedlungen des Tarforster Plateaus (Neu-Kürenz und Trimmelter Hof) und 11.000 Einwohner leben in den Siedlungen Neu-Heiligkreuz, Mariahof, Schammat und Weismark. Die Siedlungen umfassen je nach Entstehungszeit Einfamilien- und Mehrfamilienhausbebauung bis hin zu Hochhäusern. Sie sind in der Regel aufgelockert und stark durchgrünt. Die Erschließungsstraßennetze sind überwiegend auf Verkehrsberuhigung ausgelegt, die Hauptverkehrsstraßen großenteils anbaufrei. Arbeitsplätze Wichtigster Standort ist die Innenstadt mit rund 50 % der Arbeitsplätze. Im Vordergrund stehen Arbeitsplätze in Einzelhandel, Dienstleistung, Gesundheit / Pflege, Ausbildung und Verwaltung. Gewerbliche Nutzung wurde weitgehend aus der Innenstadt in die Gewerbegebiete verlagert. Knapp ein Viertel der Beschäftigten arbeitet in den drei großen Gewerbe- / Industriegebieten Euren / Zewen / Monaise, Trier Nord und Hafen, weitere Arbeitsplatzschwerpunkte sind die Universität und der Wissenschaftspark Petrisberg. Versorgung / Gesundheit Auch im Einzelhandel dominiert die Innenstadt. Eine Verlagerung des innenstadttypischen Einzelhandels auf die „Grüne Wiese“ hat in Trier kaum stattgefunden, Abgesehen von mehreren Verbrauchermärkten ist in den Gewerbegebieten fast nur so genannter nicht zentrenrelevanter Einzelhandel wie Bau- und Gartenmärkte oder Kraftfahrzeugbedarf zu finden. Problematischer ist die Entwicklung der Nahversorgung in den Stadtteilzentren. Geschäftsstraßen wie die Paulinstraße oder Stadtteileinkaufszentren wie in Mariahof verlieren gegenüber neuen Nahversorgungszentren mit guter Pkw- Erreichbarkeit am Rand der Stadtteile an Bedeutung. Gesundheitseinrichtungen konzentrieren sich ebenfalls auf die Innenstadt. Die großen Krankenhäuser befinden sich im Zentrum, ebenso wie der Großteil der Fachärzte. Weiterer Schwerpunkt für Gesundheitseinrichtungen ist seit einigen Jahren der Petrisberg (u. a. Augenklinik). 24
AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Grundlagen Ausbildung Weiterführende Schulen und Berufsschulen befinden sich überwiegend in der Innenstadt. Die beiden großen Hochschulen der Stadt haben jeweils Flächen außerhalb der Innenstadt. Problematisch ist dabei insbesondere die Lage der Universität auf dem Tarforster Plateau, aber auch der Standort der Fachhochschule an der staugefährdeten Bitburger Straße. Freizeit und Tourismus Die wichtigsten Freizeitziele sind die Innenstadt (Kultur, Gastronomie) und die ausgedehnten Grünflächen im Stadtgebiet (Naherholung). Nachfragestarke Standorte außerhalb dieser Bereiche sind die beiden Freibäder, Sport- und Kleingartenanlagen sowie Kultur- und Gastronomiebetriebe außerhalb der Innenstadt (u. a. Petrisberg). Schwerpunkt des Tourismus in der Stadt Trier ist die Altstadt mit ihren Baudenkmälern, ihren Einkaufsmöglichkeiten und ihrem kulturellen Angebot. Weitere touristische Ziele sind Baudenkmäler außerhalb der Innenstadt (St. Matthias, Pfalzel, Schloss Monaise) und die Ausgangspunkte regionaler Wander- und Radwanderrouten. Fazit Nur in wenigen Städten hat sich die Konzentration von Arbeitsplätzen, Einzelhandel, Bildung, Kultur, Gesundheit und Freizeit in der Innenstadt in solch einem hohen Maße erhalten wie in Trier. Abgesehen vom Campus der Universität und den großen Gewerbegebieten liegen die aufkommensstärksten Ziele im Zentrum der Stadt. Die Gewerbegebiete am Stadtrand haben aber bei Einzelhandel und Dienstleistung gegenüber der Innenstadt eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Hierin liegt ein hohes Potenzial bei der Aufwertung der Verbindungen in die Innenstadt für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr. Insbesondere Trierer Einwohner könnten einen Großteil des Kfz-Verkehrs vermeiden, wenn für Fahrten in die Altstadt andere Verkehrsmittel genutzt würden. Es wird aber auch deutlich, dass zur Sicherung dieser attraktiven Innenstadt auch die Erreichbarkeit der Altstadt für den Kfz-Verkehr – insbesondere für Besucher aus der Region und Touristen – gewährleistet sein muss. Das Kfz- Verkehrsaufkommen soll jedoch die Maßnahmen zur Aufwertung der anderen Verkehrsmittel nicht behindern. 25
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AB<br />
CDEF<br />
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<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />
<strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong><br />
Grundlagen<br />
Ausbildung<br />
Weiterführende Schulen und Berufsschulen befinden sich überwiegend in<br />
der Innenstadt. Die beiden großen Hochschulen der <strong>Stadt</strong> haben jeweils<br />
Flächen außerhalb der Innenstadt. Problematisch ist dabei insbesondere die<br />
Lage der Universität auf dem Tarforster Plateau, aber auch der Standort der<br />
Fachhochschule an der staugefährdeten Bitburger Straße.<br />
Freizeit und Tourismus<br />
Die wichtigsten Freizeitziele sind die Innenstadt (Kultur, Gastronomie) und<br />
die ausgedehnten Grünflächen im <strong>Stadt</strong>gebiet (Naherholung). Nachfragestarke<br />
Standorte außerhalb dieser Bereiche sind die beiden Freibäder,<br />
Sport- und Kleingartenanlagen sowie Kultur- und Gastronomiebetriebe<br />
außerhalb der Innenstadt (u. a. Petrisberg).<br />
Schwerpunkt des Tourismus in der <strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong> ist die Altstadt mit ihren Baudenkmälern,<br />
ihren Einkaufsmöglichkeiten und ihrem kulturellen Angebot.<br />
Weitere touristische Ziele sind Baudenkmäler außerhalb der Innenstadt (St.<br />
Matthias, Pfalzel, Schloss Monaise) und die Ausgangspunkte regionaler<br />
Wander- und Radwanderrouten.<br />
Fazit<br />
Nur in wenigen Städten hat sich die Konzentration von Arbeitsplätzen,<br />
Einzelhandel, Bildung, Kultur, Gesundheit und Freizeit in der Innenstadt in<br />
solch einem hohen Maße erhalten wie in <strong>Trier</strong>. Abgesehen vom Campus der<br />
Universität und den großen Gewerbegebieten liegen die aufkommensstärksten<br />
Ziele im Zentrum der <strong>Stadt</strong>. Die Gewerbegebiete am <strong>Stadt</strong>rand<br />
haben aber bei Einzelhandel und Dienstleistung gegenüber der Innenstadt<br />
eine vergleichsweise geringe Bedeutung.<br />
Hierin liegt ein hohes Potenzial bei der Aufwertung der Verbindungen in die<br />
Innenstadt für den Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr. Insbesondere<br />
<strong>Trier</strong>er Einwohner könnten einen Großteil des Kfz-Verkehrs vermeiden,<br />
wenn für Fahrten in die Altstadt andere Verkehrsmittel genutzt würden. Es<br />
wird aber auch deutlich, dass zur Sicherung dieser attraktiven Innenstadt<br />
auch die Erreichbarkeit der Altstadt für den Kfz-Verkehr – insbesondere für<br />
Besucher aus der Region und Touristen – gewährleistet sein muss. Das Kfz-<br />
Verkehrsaufkommen soll jedoch die Maßnahmen zur Aufwertung der<br />
anderen Verkehrsmittel nicht behindern.<br />
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