Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Räumliche Gesamtplanung 12.1.4 Strategien in der Bebauungsplanung Anforderung der umweltfreundlichen Mobilität sind sowohl bei Neuplanungen als auch bei der Überplanung des Bestands grundsätzlich soweit wie möglich zu berücksichtigen und zu unterstützen. Bei der Aufstellung oder Änderung von Bebauungsplänen soll deshalb die Förderung der umweltfreundlichen Verkehrsträger angemessen berücksichtigt werden. Dies betrifft alle Arten von Baugebieten, also Wohngebiete, Mischgebiete, Gewerbegebiete und Sondergebiete. Wichtigste Aufgabe des Bebauungsplans ist die Festsetzung ausreichender Flächen zur Herstellung der Infrastruktur bzw. die Freihaltung von Trassen. Im Einzelnen werden dazu folgende Maßnahmen angestrebt: Förderung des Fußverkehrs durch • attraktive straßenbegleitende Gehwege (angemessen breit, direkt, gut angebunden, an entsprechenden Stellen auch mit Aufenthaltsfunktion, unterstützt durch Straßenbegrünung) oder • bei Mischverkehr in Wohngebieten durch Verkehrsberuhigte Bereiche, • bei größeren Quartieren sowie bei Sticherschließungen straßenunabhängige Fußwege zur Verkürzung der Fußweglänge durch die Quartiere hindurch, • Plätze zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Förderung des Radverkehrs durch • sichere und komfortable Radverkehrsanlagen an Hauptstraßen bzw. im Zuund Ablauf von Hauptverkehrsstraßen, • attraktive Erschließung neuer Wohn- und Gewerbegebiete für den Radverkehr, d.h. falls notwendig Anlage neuer Direktverbindungen und Anbindungen, • bei allen Bauvorhaben, insbesondere bei größeren Bauvorhaben für Handel und Dienstleistung, sollen attraktive und räumlich günstig gelegene Abstellanlagen für den Radverkehr vorgesehen werden. Förderung des ÖPNV durch • gute fußläufige Anbindung von neuen Baugebieten an bestehende Infrastrukturen (Haltestellen), • Eignung der gebietsinternen Verkehrswege für eine attraktive ÖPNV- Bedienung (z. B. geradlinige Führung von Buslinien durch das Gebiet), • Trassenfreihaltung für geplante Projekte des ÖPNV. 262
AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Räumliche Gesamtplanung Umweltverträgliche Abwicklung des verbleibenden MIV durch • Durchführung verkehrsberuhigender Maßnahmen, insbesondere in Wohngebieten, aber auch in Gebieten mit hoher Fuß- und Radverkehrsfrequenz (z. B. Innenstadt, Stadtteilzentren), • stadtverträgliche Fahrbahnbreiten, • moderate Dimensionierung der Stellplatzzahlen, • Bereitstellung von Stellplätzen für Car-Sharing, • Unterstützung autoreduzierender Wohngebietsformen (z. B. Festsetzungen zum Bau von Sammelgaragen anstelle von Stellplätzen auf dem Grundstück). 12.1.5 Regionale Stadt- und Verkehrsplanung In der Vergangenheit hat die Zahl der Pendler über die Stadtgrenze hinweg stetig zugenommen. Dieser Trend wird sich nach der Prognose für 2025 zumindest in Richtung Obermosel / Luxemburg weiter fortsetzen. Für das Oberzentrum Trier ist diese hohe Attraktivität grundsätzlich wünschenswert, auf Grund der ländlich geprägten Region ist aber davon auszugehen, dass hierdurch vor allem Kfz-Fahrten erzeugt werden. Zur Reduzierung der Zunahme im motorisierten Verkehr über die Stadtgrenze ist zukünftig ist eine Intensivierung der Planung und Abstimmung von Siedlungs- und Verkehrsentwicklung auf interkommunaler Ebene erforderlich. Die Aspekte „Verkehrsvermeidung“ bzw. „Stärkung des Umweltverbundes“ sollen dabei als grundlegende Ziele auch in einer interkommunalen Zusammenarbeit verankert werden. Angebot und Nachfrage im Öffentlichen Verkehr unterscheiden sich stark zwischen der Stadt Trier und dem Umland. Ein weiterer Ausbau des regionalen ÖPNV – je nach Siedlungsstruktur mit dem angemessenen Verkehrsmittel – wäre auf regionaler Ebene erforderlich, in einem ländlichen Umfeld aber nur mit hohem Aufwand möglich. Zur Stärkung des Umweltverbundes sind daher auch auf regionaler Ebene geeignete Siedlungsstrukturen zu fördern, beispielsweise die Konzentration der Entwicklung an attraktiven SPNV- oder ÖPNV-Achsen 263
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CDEF<br />
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<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />
<strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong><br />
Räumliche Gesamtplanung<br />
Umweltverträgliche Abwicklung des verbleibenden MIV durch<br />
• Durchführung verkehrsberuhigender Maßnahmen, insbesondere in<br />
Wohngebieten, aber auch in Gebieten mit hoher Fuß- und Radverkehrsfrequenz<br />
(z. B. Innenstadt, <strong>Stadt</strong>teilzentren),<br />
• stadtverträgliche Fahrbahnbreiten,<br />
• moderate Dimensionierung der Stellplatzzahlen,<br />
• Bereitstellung von Stellplätzen für Car-Sharing,<br />
• Unterstützung autoreduzierender Wohngebietsformen (z. B. Festsetzungen<br />
zum Bau von Sammelgaragen anstelle von Stellplätzen auf dem<br />
Grundstück).<br />
12.1.5 Regionale <strong>Stadt</strong>- und Verkehrsplanung<br />
In der Vergangenheit hat die Zahl der Pendler über die <strong>Stadt</strong>grenze hinweg<br />
stetig zugenommen. Dieser Trend wird sich nach der Prognose für <strong>2025</strong> zumindest<br />
in Richtung Obermosel / Luxemburg weiter fortsetzen. Für das<br />
Oberzentrum <strong>Trier</strong> ist diese hohe Attraktivität grundsätzlich wünschenswert,<br />
auf Grund der ländlich geprägten Region ist aber davon auszugehen, dass<br />
hierdurch vor allem Kfz-Fahrten erzeugt werden.<br />
Zur Reduzierung der Zunahme im motorisierten Verkehr über die<br />
<strong>Stadt</strong>grenze ist zukünftig ist eine Intensivierung der Planung und Abstimmung<br />
von Siedlungs- und Verkehrsentwicklung auf interkommunaler<br />
Ebene erforderlich. Die Aspekte „Verkehrsvermeidung“ bzw. „Stärkung des<br />
Umweltverbundes“ sollen dabei als grundlegende Ziele auch in einer<br />
interkommunalen Zusammenarbeit verankert werden.<br />
Angebot und Nachfrage im Öffentlichen Verkehr unterscheiden sich stark<br />
zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong> und dem Umland. Ein weiterer Ausbau des<br />
regionalen ÖPNV – je nach Siedlungsstruktur mit dem angemessenen<br />
Verkehrsmittel – wäre auf regionaler Ebene erforderlich, in einem ländlichen<br />
Umfeld aber nur mit hohem Aufwand möglich. Zur Stärkung des Umweltverbundes<br />
sind daher auch auf regionaler Ebene geeignete Siedlungsstrukturen<br />
zu fördern, beispielsweise die Konzentration der Entwicklung an<br />
attraktiven SPNV- oder ÖPNV-Achsen<br />
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