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Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier

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AB<br />

CDEF<br />

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<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />

<strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong><br />

Räumliche Gesamtplanung<br />

12.1.2 Autoreduziertes Wohnen<br />

Eine besondere Form von verkehrssparenden Siedlungsstrukturen ist das<br />

autoreduzierte Wohnen. Hierbei kann unterschieden werden in<br />

• „Stellplatzfreies Wohnen“ und<br />

• „Autofreies Wohnen“.<br />

Beim „Stellplatzfreien Wohnen“ dürfen die hier Wohnenden einen Pkw<br />

besitzen, die Stellplätze befinden sich aber nicht in unmittelbarer Nähe der<br />

Wohnung, sondern konzentriert in Quartiersgaragen. Beim „Autofreien<br />

Wohnen“ verpflichten sich Bewohner vertraglich, auf ein eigenes Auto zu<br />

verzichten. Zur Erfüllung der Stellplatzpflicht nach der Landesbauordnung<br />

müssen alternative Lösungen gefunden werden. 58<br />

Voraussetzung für einen weitgehenden oder vollständigen Verzicht auf ein<br />

eigenes Auto ist die Gewährleistung einer ausreichenden Nahversorgung<br />

nach dem o. g. Prinzip der „<strong>Stadt</strong> der kurzen Wege“.<br />

Darüber hinaus müssen für die Wege über die <strong>Stadt</strong>teilgrenzen hinaus<br />

attraktive Fahrtmöglichkeiten angeboten werden. Zum „Pflichtprogramm“<br />

eines autoreduzierten Gebiets gehören eine gute Anbindung an das<br />

städtische Radroutennetz sowie ein hervorragender Anschluss an den<br />

ÖPNV. Ergänzend können zu autoreduzierten Wohnformen auch erweiterte<br />

Mobilitätsdienstleistungen, z.B. Angebote von Car-Sharing oder ÖPNV-<br />

Tickets, in die Organisation und Vermarktung der Wohngebiete integriert<br />

werden.<br />

Autobesitz und -nutzung sind stark durch Bequemlichkeit (Stellplatz vor der<br />

Haustür) und gesellschaftliche Faktoren (z. B. Statussymbol) motiviert.<br />

Autoreduzierte Wohngebiete müssen diese Komponente durch ein ausgesprochen<br />

attraktives Umfeld kompensieren. Sie sollten daher in ihrer<br />

Funktionalität und Gestaltung die positiven Aspekte einer autofreien<br />

Umgebung (z. B. autofreie Aufenthaltsflächen, keine verkehrsbedingten<br />

Immissionen) zum Ausdruck bringen. Größere Nachbarschaften sind hier<br />

besser geeignet als einzelne Grundstücke.<br />

Das Potenzial für autoarmes Wohnen in <strong>Trier</strong> sollte ermittelt werden und<br />

neue Bauflächen sollten auf ihre Eignung hin überprüft werden. Vorstellbar<br />

wären (Konversions-) Flächen in den Ortsbezirken der Kernstadt, aber auch<br />

in z. B. auch in Neu-Kürenz / Tarforst oder – mit etwas geringerer Attraktivität<br />

– in Ehrang.<br />

58<br />

Zur Vermeidung von Parkplatzproblemen bei einem Scheitern des Autofreien Wohnens sollen<br />

Regelungen umgesetzt werden, die die Schaffung von Parkraum lediglich aussetzen, so dass<br />

Stellplätze nachträglich (z. B. als Quartiersgarage) hergestellt werden können.<br />

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