Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
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<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />
<strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong><br />
Immissionsschutzplanung<br />
Das <strong>Stadt</strong>gebiet ist hinsichtlich der Immissionen vor allem durch die parallel<br />
zur Mosel verlaufenden Hauptverkehrsachsen charakterisiert. Im Immissionsfeld<br />
zeichnen sich zudem deutlich Belastungsschwerpunkte entlang<br />
des Hauptstraßennetzes ab.<br />
Die höchsten Immissionen wurden für den Straßenraum der B 49 berechnet.<br />
Der Verlauf der B 49, welcher im Bereich Nells Ländchen am Verteilerkreis<br />
in die A 602 übergeht, weist eine durchgehend hohe Belastung von mehr als<br />
50 µg/m³ NO 2 auf. Weitere Hotspots sind in der Avelsbacher Straße,<br />
Saarstraße und Lindenstraße zu finden. Diese sind, neben den hohen<br />
Verkehrszahlen, auch auf die meist kontinuierliche Randbebauung<br />
zurückzuführen, welche eine Verdünnung der Luftschadstoffe erschwert.<br />
Der Einfluss der Bebauung wird auch am Beispiel der Konrad-Adenauer-<br />
Brücke deutlich, welche mit etwa 37.000 Fahrzeugen/Tag zu den am<br />
stärksten befahrenen Abschnitten gehört. Trotz der Verkehrsmenge gehen<br />
die Immissionen im Straßenraum nicht über 50 µg/m³ hinaus, da die<br />
Verdünnung und Vermischung der Luftschadstoffe durch die Exposition der<br />
Brücke weitgehend ungehindert erfolgen kann.<br />
Im übrigen Hauptstraßennetz ergab sich meist eine mittlere NO 2 -Belastung<br />
zwischen 30 und 40 µg/m³. Die im Straßenraum auftretenden Immissionen<br />
klingen rasch ab, so dass im Bereich der Siedlungsflächen flächendeckend<br />
Konzentrationen von weniger als 25 µg/m³ NO 2 vorliegen.<br />
Bei einer austauscharmen Wetterlage ist von einer hohen<br />
Belastungssituation auszugehen, da die atmosphärischen Verdünnungsprozesse<br />
nicht durch die übergeordnete Strömung, sondern lediglich durch<br />
kleinräumig wirksame Prozesse erfolgen. Diese Windsysteme bilden sich,<br />
angetrieben durch Kaltluftabflüsse und strukturbedingte Temperaturunterschiede,<br />
zwischen bebauten und unbebauten Flächen aus.<br />
Die Ergebnisse der Berechnungen charakterisieren sowohl hinsichtlich der<br />
Immissionen als auch der Wetterlage eine ‚worst-case’-Situation. Die<br />
modellierten Werte sind mit den Messergebnissen des 98-Perzentils der<br />
ZIMEN-Stationen vergleichbar. Das ist der Konzentrationswert eines<br />
Schadstoffs, der in einem Jahr höchstens an 2 % der Messzeiten (98-<br />
Perzentil) überschritten wird.<br />
Für eine austauscharme Wetterlage zeichneten sich die bereits für den<br />
Jahresmittelwert beschriebenen Straßenabschnitte ebenfalls als Belastungsschwerpunkte<br />
ab, wobei im Hauptstraßennetz ein Werteniveau von 80 µg/m³<br />
bis 100 µg/m³ NO 2 vorherrscht. Höhere Konzentrationen von mehr als 100<br />
µg/m³ treten entlang der B 49 zwischen Konrad-Adenauer-Brücke und<br />
Kaiser-Wilhelm-Brücke, der A 602 sowie in den Bereichen Saar-/<br />
Kaiserstraße und Schöndorfer-/ Avelsbacher Straße auf.<br />
Abbildung 18 zeigt, dass die räumliche Ausprägung der Immissionen mit<br />
dem Kaltluftströmungsfeld einhergeht und zu deren Verdriftung führt. Die<br />
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