Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier
AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Öffentlicher Verkehr Echtzeitauskunft, die die tatsächliche Abfahrtszeit der Busse angibt und die Stadtteilflyer. Persönliche Beratung und Fahrscheinverkauf bieten das Stadtwerke-Kundenzentrum in der Treviris-Passage sowie weitere Verkaufsstellen im Stadtgebiet. 7.3 Zielnetz SPNV und ÖPNV Das strategische Zielkonzept Trier 2020 nennt in Visionsbaustein 11 die „Stärkung des öffentlichen Personenverkehrs in Nah- und Fernverkehr“ als eine der Zielrichtungen des aufzustellenden Mobilitätskonzepts. Im Rahmen des Leitbildprozesses zum Mobilitätskonzept wurden folgende Handlungsgrundsätze abgeleitet. • Alle Siedlungsgebiete und Arbeitsplatzstandorte sollen ganztägig und regelmäßig durch ÖPNV-Angebote erschlossen werden. Dabei sollen verstärkt auch flexible Bedienungsformen in Betracht gezogen werden. Die Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung in den Höhenstadtteilen sind durch hochwertige, in das bestehende Netz integrierte ÖPNV-Angebote an die Innenstadt anzubinden. • Ein innerstädtischer Regionalbahnverkehr soll auf der Hauptstrecke ausgebaut und zu den Höhenstadtteilen soll eine direkte, schnelle und attraktive Nahverkehrsverbindung aufgebaut werden. • Die erforderlichen Reisezeiten, die Anzahl der Umsteigevorgänge sowie die Umsteigezeiten und -wege sollen optimiert und so soweit wie möglich reduziert werden. Im Hauptverkehrsstraßennetz sollen die Fahrzeuge des ÖPNV gegenüber dem Pkw-Verkehr priorisiert werden. • Die Verknüpfung mit den Zu- und Abbringer-Verkehrsmitteln (P+R / B+R / Mitnahme von Fahrrädern / Zugänglichkeit Fußgänger / Barrierefreiheit) ist zu optimieren. • Der ÖPNV soll durch ein verbessertes Serviceangebot attraktiver werden. Dazu zählen eine hochwertige Gestaltung der Fahrzeuge und Haltestellen sowie die Fahrgastinformation. • Stärkung der Funktion der Stadt Trier als Aufgabenträger für den städtischen ÖPNV. • Definition von Planungszielen für den ÖPNV über den Geltungszeitraum des Nahverkehrsplans (5 Jahre) hinaus. • Ein kostengünstiger ÖPNV ist langfristig zu sichern. Zur nachhaltigen Finanzierung des ÖPNV sind auch neue Finanzierungsmöglichkeiten (Ausweitung Job-Ticket über Parkplatzgebühren, allgemeine Nutzergebühr) zu prüfen. ÖPNV und SPNV haben auf vielen Verbindungen bereits eine hohe Angebotsqualität mit entsprechender Nachfrage. Insbesondere auf den Verbindungen zur Altstadt und zur Universität werden bereits hohe ÖPNV- 142
AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Öffentlicher Verkehr Anteile erzielt. Ziel der weiteren Entwicklung des Angebotes ist eine Sicherstellung von Pünktlichkeit und Fahrkomfort sowie eine Förderung der ÖPNV- Nutzung außerhalb von Schüler-, Studierenden- und Berufsverkehr. Im Zentrum steht dabei die Qualität der Infrastruktur in der Kernstadt (u. a. Innenstadt-Westtrasse und Bahnhofsumfeld) sowie die Verringerung von Störungen und Verspätungen durch Beschleunigungsmaßnahmen. Vor dem Hintergrund des Rückgangs der Schülerzahlen ist es notwendig, andere Zielgruppen für öffentliche Verkehrsmittel zu gewinnen um auch zukünftig attraktive Angebote finanzieren zu können. Die jeweiligen Maßnahmen im ÖPNV müssen daher in hohem Maße die Erwartungen von Fahrgästen erfüllen, die über einen privaten Pkw verfügen. • Wichtigstes Ziel ist die Verfügbarkeit eines attraktiven Angebotes. Das Auto steht in der Regel vor der Haustür und kann jederzeit genutzt werden. Wichtigstes Merkmal eines attraktiven ÖPNV sind daher Erschließungsqualität und Bedienungshäufigkeit die eine einfache Nutzung möglichst ohne vorheriges aufwändiges Fahrplanstudium gewährleisten. • Direkter Vergleich zur Bus- und Bahnfahrt ist die Autofahrt. Dies betrifft sowohl die Dauer der einzelnen Fahrt als auch der gesamten Reisekette. • Insbesondere bei längeren Fahrten muss ein angenehmer Fahrzeugkomfort gewährleistet sein. • Der Bus soll pünktlich fahren, Störungen sollten möglichst ausgeschlossen werden. • Schnelle und gute Informationen sind wichtig, wenn der Bus einmal nicht pünktlich ist. Unterschiede zwischen Schülerverkehr und „ÖPNV für alle“ sind u. a.: Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit Streckenverlauf / Verbindungsqualität Schülerverkehr Angepasst auf Schulbeginn und Schulschluss Vermeidung langer Wartezeiten vor Schulbeginn und nach Schulschluss, erforderliche Kapazitäten bestimmen die Anzahl der Fahrten Umsteigefreie Verbindungen zwischen Wohnorten und Schulstandorten, optimale Feinerschließung auch kleinster Siedlungseinheiten ist wichtiger als kurze Fahrzeiten Tabelle 22: Unterschiede Schülerverkehr und „ÖPNV für alle“ „ÖPNV für alle“ Ständige Verfügbarkeit, auch abends und am Wochenende Regelmäßiges und leicht merkbares Angebot Taktfahrplan Funktionierendes Gesamtnetz mit kurzen Fahrzeiten zwischen wichtigen Punkten, attraktive Umsteigebedingungen, ggf. Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln (P+R, B+R) 143
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AB<br />
CDEF<br />
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<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />
<strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong><br />
Öffentlicher Verkehr<br />
Anteile erzielt. Ziel der weiteren Entwicklung des Angebotes ist eine Sicherstellung<br />
von Pünktlichkeit und Fahrkomfort sowie eine Förderung der ÖPNV-<br />
Nutzung außerhalb von Schüler-, Studierenden- und Berufsverkehr. Im<br />
Zentrum steht dabei die Qualität der Infrastruktur in der Kernstadt (u. a.<br />
Innenstadt-Westtrasse und Bahnhofsumfeld) sowie die Verringerung von<br />
Störungen und Verspätungen durch Beschleunigungsmaßnahmen.<br />
Vor dem Hintergrund des Rückgangs der Schülerzahlen ist es notwendig,<br />
andere Zielgruppen für öffentliche Verkehrsmittel zu gewinnen um auch zukünftig<br />
attraktive Angebote finanzieren zu können. Die jeweiligen Maßnahmen<br />
im ÖPNV müssen daher in hohem Maße die Erwartungen von Fahrgästen<br />
erfüllen, die über einen privaten Pkw verfügen.<br />
• Wichtigstes Ziel ist die Verfügbarkeit eines attraktiven Angebotes. Das Auto<br />
steht in der Regel vor der Haustür und kann jederzeit genutzt werden.<br />
Wichtigstes Merkmal eines attraktiven ÖPNV sind daher Erschließungsqualität<br />
und Bedienungshäufigkeit die eine einfache Nutzung möglichst<br />
ohne vorheriges aufwändiges Fahrplanstudium gewährleisten.<br />
• Direkter Vergleich zur Bus- und Bahnfahrt ist die Autofahrt. Dies betrifft<br />
sowohl die Dauer der einzelnen Fahrt als auch der gesamten Reisekette.<br />
• Insbesondere bei längeren Fahrten muss ein angenehmer Fahrzeugkomfort<br />
gewährleistet sein.<br />
• Der Bus soll pünktlich fahren, Störungen sollten möglichst ausgeschlossen<br />
werden.<br />
• Schnelle und gute Informationen sind wichtig, wenn der Bus einmal nicht<br />
pünktlich ist.<br />
Unterschiede zwischen Schülerverkehr und „ÖPNV für alle“ sind u. a.:<br />
Bedienungszeitraum<br />
Bedienungshäufigkeit<br />
Streckenverlauf /<br />
Verbindungsqualität<br />
Schülerverkehr<br />
Angepasst auf Schulbeginn<br />
und Schulschluss<br />
Vermeidung langer Wartezeiten<br />
vor Schulbeginn und<br />
nach Schulschluss, erforderliche<br />
Kapazitäten bestimmen<br />
die Anzahl der Fahrten<br />
Umsteigefreie Verbindungen<br />
zwischen Wohnorten und<br />
Schulstandorten, optimale<br />
Feinerschließung auch<br />
kleinster Siedlungseinheiten<br />
ist wichtiger als kurze<br />
Fahrzeiten<br />
Tabelle 22: Unterschiede Schülerverkehr und „ÖPNV für alle“<br />
„ÖPNV für alle“<br />
Ständige Verfügbarkeit, auch<br />
abends und am Wochenende<br />
Regelmäßiges und leicht<br />
merkbares Angebot<br />
Taktfahrplan<br />
Funktionierendes Gesamtnetz<br />
mit kurzen Fahrzeiten<br />
zwischen wichtigen Punkten,<br />
attraktive Umsteigebedingungen,<br />
ggf. Verknüpfung mit<br />
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