Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier

Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier Mobilitätskonzept Trier 2025 Textband - Stadt Trier

03.11.2013 Aufrufe

AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Radverkehr • Potenzialzone II umfasst Stadtteile, die ca. 3 - 5 km Luftlinie von der Altstadt entfernt liegen und in Verbindung mit den topografischen Bedingungen auf vielen alltäglichen Wegen eine gute bis mittlere Erreichbarkeit für den Radverkehr gewährleisten. Teilweise sind leichte, jedoch gut zu bewältigende Steigungen zu überwinden. Bei guten Rahmenbedingungen kann das Fahrrad für die Bewohner dieser Stadtteile entsprechend eine wichtige Rolle im Alltagsverkehr spielen. In diesen Ortsbezirken der Potenzialzone II, mit Pfalzel, Heiligkzeuz, Weismark sowie den Hauptsiedlungsbereichen der Ortsbezirke Olewig, Biewer, Euren und Feyen, wohnen zusammen ca. 22% der Einwohner der Stadt Trier. • Potenzialzone III umfasst jene Ortsbezirke, die entweder relativ weit von der Zielkonzentration der Talstadt entfernt oder auf Anhöhen liegen, und somit für viele Wege im Alltagsverkehr ein insgesamt geringeres Potenzial aufweisen. Hierzu zählen Mariahof, Kernscheid, Irsch, Filsch, Tarforst, Neu- Kürenz, Ruwer, Eitelsbach, Ehrang, Quint und Zewen. Es ist anzumerken, dass die im Stadtteil Tarforst gelegene Universität Trier ebenfalls der Potenzialzone III zuzuordnen ist. Dies erschwert für die an sich sehr radaffine Bevölkerungsgruppe der Studenten die Nutzung des Fahrrades im Alltagsverkehr. In den Stadtteilen der Potenzialzone III wohnen zusammen ca. 21% der Einwohner. Insgesamt ist die Attraktivität des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel geringer als in den übrigen Stadtteilen. Allerdings sollte auch hier das Radfahren gefördert werden – insbesondere mit Blick auf die Potenziale im Binnenverkehr (z.B. Fahrten zum Einkaufen oder zur Schule) sowie als Teil eines B+R-Konzepts. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Stadt Trier aus topografischer und stadtstruktureller Sicht trotz der genannten Widerstände durchaus über gute bis sehr gute Voraussetzungen für das Radfahren verfügt. Bei hoher Attraktivität der Radverkehrsinfrastruktur, gutem Serviceangebot und entsprechender Wertschätzung des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel, ist eine deutliche Steigerung des Radverkehrsanteils am Modal Split möglich. 96

AB CDEF Stadt Trier Mobilitätskonzept 2025 Radverkehr 6.2 Bewertung der Radverkehrsinfrastruktur in Trier Das Radverkehrskonzept verfügt über eine umfassende Analyse der Radverkehrsinfrastruktur. Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse kurz zusammengefasst. Bild 6.1 zeigt die grafische Aufbereitung der Analyseergebnisse im Radverkehrskonzept. Die Analyse der Radverkehrsinfrastruktur erfolgte im Jahr 2008. Zwischenzeitlich sind u.a. bereits folgende Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept umgesetzt worden: • Öffnung der Fußgängerzone für Radverkehr zwischen 19 und 11 Uhr, • Ausweitung der Radabstellkapazitäten in der Innenstadt, • Fertigstellung Radweg Spitzmühle, • Öffnung weiterer Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung, • Neubau Radwege entlang der Herzogenbuscher Straße. Darüber hinaus bestehen konkrete Planungen u.a. für folgende Bereiche: • Loebstraße, • Treviris (Öffnung für Radverkehr nach Umbau), • Anbindung Ruwerradweg • Fahrradstation Hauptbahnhof. 6.2.1 Bürgerbefragung Im Rahmen einer Bürgerbefragung wurden folgende Erkenntnisse gewonnen: • In der Freizeit wird das Fahrrad am häufigsten genutzt. Aber auch für Wege zur Arbeit und zum Einkauf besitzt das Rad für die Teilnehmergruppe eine hohe Bedeutung. Für Wege zur Universität oder Fachhochschule spielt das Fahrrad kaum eine Rolle. • Die Moselradwege, der Alleenring und die Nord-Süd-Achse Paulinstraße – Saarstraße stellen die Strecken dar, die am häufigsten von den Fragebogenteilnehmern als (Teil der) Hauptstrecke aufgeführt wurden. • Die Situation zum Radfahren wird als sehr schlecht eingeschätzt. Insbesondere die angebotenen Radverkehrsführungen sowie deren Instandhaltung/Reinigung werden als mangelhaft und als eines der größten Gefährdungspotenziale eingeschätzt. • Am häufigsten wird die Führung entlang des Alleenrings, der Mosel und der Achsen Saarstraße und Paulinstraße bemängelt. Verbesserungen im Führungsangebot entlang von Strecken und an Knotenpunkten werden dementsprechend vorrangig gewünscht. Etwas besser schneiden insgesamt die Angebote für den ruhenden Radverkehr, die Wegweisung, die Mitnahme im öffentlichen Verkehr und der Fahrradverleih ab. 97

AB<br />

CDEF<br />

<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Trier</strong><br />

<strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>2025</strong><br />

Radverkehr<br />

6.2 Bewertung der Radverkehrsinfrastruktur in <strong>Trier</strong><br />

Das Radverkehrskonzept verfügt über eine umfassende Analyse der Radverkehrsinfrastruktur.<br />

Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse<br />

kurz zusammengefasst. Bild 6.1 zeigt die grafische Aufbereitung der<br />

Analyseergebnisse im Radverkehrskonzept.<br />

Die Analyse der Radverkehrsinfrastruktur erfolgte im Jahr 2008. Zwischenzeitlich<br />

sind u.a. bereits folgende Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept<br />

umgesetzt worden:<br />

• Öffnung der Fußgängerzone für Radverkehr zwischen 19 und 11 Uhr,<br />

• Ausweitung der Radabstellkapazitäten in der Innenstadt,<br />

• Fertigstellung Radweg Spitzmühle,<br />

• Öffnung weiterer Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung,<br />

• Neubau Radwege entlang der Herzogenbuscher Straße.<br />

Darüber hinaus bestehen konkrete Planungen u.a. für folgende Bereiche:<br />

• Loebstraße,<br />

• Treviris (Öffnung für Radverkehr nach Umbau),<br />

• Anbindung Ruwerradweg<br />

• Fahrradstation Hauptbahnhof.<br />

6.2.1 Bürgerbefragung<br />

Im Rahmen einer Bürgerbefragung wurden folgende Erkenntnisse gewonnen:<br />

• In der Freizeit wird das Fahrrad am häufigsten genutzt. Aber auch für Wege<br />

zur Arbeit und zum Einkauf besitzt das Rad für die Teilnehmergruppe eine<br />

hohe Bedeutung. Für Wege zur Universität oder Fachhochschule spielt das<br />

Fahrrad kaum eine Rolle.<br />

• Die Moselradwege, der Alleenring und die Nord-Süd-Achse Paulinstraße –<br />

Saarstraße stellen die Strecken dar, die am häufigsten von den<br />

Fragebogenteilnehmern als (Teil der) Hauptstrecke aufgeführt wurden.<br />

• Die Situation zum Radfahren wird als sehr schlecht eingeschätzt.<br />

Insbesondere die angebotenen Radverkehrsführungen sowie deren<br />

Instandhaltung/Reinigung werden als mangelhaft und als eines der größten<br />

Gefährdungspotenziale eingeschätzt.<br />

• Am häufigsten wird die Führung entlang des Alleenrings, der Mosel und der<br />

Achsen Saarstraße und Paulinstraße bemängelt. Verbesserungen im<br />

Führungsangebot entlang von Strecken und an Knotenpunkten werden<br />

dementsprechend vorrangig gewünscht. Etwas besser schneiden insgesamt<br />

die Angebote für den ruhenden Radverkehr, die Wegweisung, die Mitnahme<br />

im öffentlichen Verkehr und der Fahrradverleih ab.<br />

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