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Gerauer Land. Außenstehende könnten
(sich) fragen: Wie bringt er das zeitlich
alles „unter einen Hut“? Oder anders
formuliert: Welche Aufgaben hat in diesem
Fall ein Vorstandsvorsitzender und
inwieweit greift er ein ins tägliche, operative
Geschäft?
Horst Gölzenleuchter: Ja, die Frage,
wie ich mein Amt als Bürgermeister
und als Vorstandsvorsitzender
miteinander vereinbaren
kann, kann sich in der Tat
stellen. Die vier Bürgermeister
der Verbandskommunen bilden
nach unserer Satzung den
Vorstand des Wasserwerkes.
Ich bin seit 1983 Stellvertreter
im Wasserwerk und seit 1993 –
bis auf eine 5jährige Unterbrechung
– Vorstandsvorsitzender.
Insofern kenne ich das Wasserwerk
von allen derzeit dort
Tätigen am längsten und habe
seine Entwicklung, die Abläufe
und die im Laufe der Jahre erforderlichen
Veränderungen
mitgeprägt. Die Wasserversorgung
ist eine Aufgabe der Kommunen
für ihre Bürger als Daseinsvorsorge.
Insofern deckt
sich meine Verantwortung für
das Wohl der Bürger mit meiner
Aufgabe als Bürgermeister und
der des Vorstandsvorsitzenden
des Wasserwerks. Deshalb habe
ich den dafür erforderlichen
zeitlichen Rahmen auch nie
als Belastung angesehen. Für
das tägliche operative Geschäft
kann das Wasserwerk auf eine
gute qualifizierte und erfahrene
Mannschaft zurückgrei-
GERAUER LAND
im Wasserwerk Gerauer Land
fen, sowohl was die technische
als auch die kaufmännische
Seite betrifft. Meine Aufgabe
als Vorstandsvorsitzender und
die des Gesamtvorstandes besteht
darin, dieser Mannschaft
alle Möglichkeiten zur Verfügung
zu stellen, die für eine reibungslose
und kostengünstige
Wasserversorgung erforderlich
sind. Der Verbandsversammlung,
dem höchsten Gremium
des Wasserwerks, ist darüber
jährlich Rechenschaft abzulegen.
Der niedrige Wasserpreis
von 1,31 Euro/netto und die
jährlichen ausgezeichneten
uneingeschränkten Testate der
Wirtschaftsprüfer zeugen von
einer erfolgreichen Arbeit.
Immer wenn Jahresberichte vorgelegt
werden, gehört es zu den besonderen
Aufgaben eines Vorstandsvorsitzenden,
Erfolgszahlen zu vermelden. Über was alles
wäre im laufenden Jahr zu berichten?
Horst Gölzenleuchter: Das Jahr
2009 ist ja erst gut zur Hälfte
vorüber und eine Prognose
birgt immer ein Risiko. Doch es
zeichnet sich ab, dass wir auch
im laufenden Jahr mit den finanziellen
Mitteln, die uns der
Wirtschaftsplan zur Verfügung
stellt, unsere Aufgaben erfüllen
und den Wasserpreis auf dem
niedrigen Stand halten können.
Gesprächspartner:
W. Christian Schmitt.
Teil 2 des Interviews
in der nächsten Ausgabe.
Das Wir-Magazin • 163 • Juli 2009
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